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23:33 Uhr, 27.06.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Sehr erfreulich entwickelten sich am Donnerstag die Aktien an der Hightechbörse Nasdaq und stiegen so stark wie schon zwei Wochen nicht mehr, nach dem ein Regierungsbericht aufgezeigt hatte, dass die Wirtschaft in den USA stärker als zunächst erwartet wächst. Nach einem positiven Start in den Handelstag rutschte man wenig später in den roten Bereich ab, konnte sich aber wieder stabilisieren und schloss am Ende auf einem Tageshoch bei 1459 Punkten (+2,09%).

Die Nasdaq 100 konnte 2,28% auf 1050 Punkte gewinnen. Zweistellige Prozentzuwächse feierten die Aktien von Atmel, Ciena, Applied Micro Circuits (alle drei zwischen 10 und 20%), JDS Uniphase (+22%), Conexant Systems (+35%) und I2 Technologies (+37%). Mehr als 8% verloren die Aktien von WorldCom, TMP Worldwide, ImClone Systems und Nvidia (letztere beide über 10%).

Das Handelsvolumen an der Nasdaq war mit 1,938 Milliarden gehandelten Aktien hoch, 57% aller Aktien konnten diesmal zulegen, nur 34% gaben nach. Wieder standen sich aber 155 Aktien, die neue Tiefs erreichten, und nur 96 Aktien auf neuen Hochs gegenüber. Fast nur Gewinner gab es bei den 25 meist gehandelten Aktien, bei denen Sun Microsystems (+9,74%, 98 Mio), Oracle (+5,56%, 80 Mio) und Cisco Systems (+2,9%, 79 Mio) an der Spitze standen.

Bei den Segmenten waren es vor allem die Softwareaktien (+3,55%), die den positiven Ton vorgaben, dich gefolgt von den Halbleitern (+3,09%). Deutliche Gewinne gab es aber auch im Computersektor (+2,44%) und bei den Biotechs (+2,31%). Leicht bergauf gings mit den Telkos (+0,68%) und den Inets (+0,96%), einziger Tagesverlierer waren die Netzwerke (-0,21%).

Analysten verwiesen darauf, dass das Vertrauen der Investoren in die Märkte nach den jüngsten Vorfällen noch sehr gestört sei. Dennoch seien Schnäppchenkäufer am Werk, die manche Aktien auf Mehrjahrestiefs heraus auffischen würden und für Kursgewinne sorgen. Im frühen Handel hatten die Märkte erneut zum Sturzflug angesetzt, als die Meldung verbreitet worden ist, dass auch der Autogigant GM Bilanzmanipulationen betrieben haben soll. Wenig später wurde das Gerücht als "Pushversuch der Shortseller" interpretiert und die Aktienmärkte stiegen wieder ins Plus.

"Die heutigen Zahlen zeigen uns, dass die Wirtschaftserholung in vollem Entfalten ist. Nun müssen bald die Kurse anziehen", erklärte der Chefmarktstratege Richard Cripps von Legg Mason Wood Walker.

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