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03:19 Uhr, 31.05.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Eine wahre Achterbahnfahrt vollzogen gestern die Aktien an der Technologiebörse Nasdaq, ohne allzu deutlich im grünen oder roten Bereich gelegen zu haben. Zunächst eröffnete der Markt recht schwach, nach dem schwache Arbeitsmarktzahlen bekannt gegeben worden waren. Schnell setzte aber wieder eine Erholung ein, bevor im Zuge zunehmender Ängste um den Konflikt zwischen Indien und Pakistan dann der erneute Einbruch erfolgte. Nach der Nachricht, dass US-Präsident Bush seinen Verteidigungsminister Rumsfeld zur Vermittlung nach Indien schicken wird, konnten die Aktien schließlich wieder zulegen und beendeten den Handel mit 0,46% im Plus bei 1631 Punkten.

Die Nasdaq 100 konnte 0,76% auf 1227 Punkte gewinnen, angetrieben von den sehr starken Softwareaktien Veritas (+9,84%), Rational (+9,19%), PeopleSoft (+8,51%) und Siebel Systems (+5,76%). Schwach präsentierten sich hingegen die Telkos, allen voran Comverse (-4,12%), Ericsson (-5,63%), WorldCom (-5,65%) und Charter Comms (-5,79%).

Das Handelsvolumen an der Nasdaq war mit 1,572 Milliarden gehandelten Aktien wieder recht durchschnittlich, wieder einmal mussten mehr Aktien Kurseinbussen hinnehmen (47%) als dass Aktien gewinnen konnten (45%). Nur 95 Aktien erreichten neue Höhen, 133 vielen auf neue Tiefs, darunter wieder AT&T und Ciena.

Bei den meist gehandelten Aktien lagen wieder einmal die Papiere von WorldCom an der Spitze (-5,65%, 130 Mio), gefolgt von Sun Micro (+1,92%, 65 Mio), Cisco Systems (+2,30%, 60 Mio) und Oracle (+0,24%, 45 Mio).

Großer Tagesgewinner war heute das Segment der Softwareaktien (+2,51%), daneben konnten die Bereiche Biotech (+0,77%), Computer (+1,23%) und Halbleiter (+0,09%) im Plus schließen. Verluste gab es hingegen bei den Netzwerkaktien (-0,35%), den Internets (-0,55%) und den Telkos (-0,33%).

"Die angespannte Lage zwischen Indien und Pakistan lastet schwer auf den Märkten, weil insbesondere die Trader nicht das Risiko eingehen möchten, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden", erklärte der Fondsmanager Andrew Abrams.

"Eine große schwarze Wolke hängt über uns. Sollten die Dämme brechen, werden wir alle klitschnass werden", meinte auch der Händler Bob Basel.

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