Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Über schöne Kursgewinne konnten sich Investoren der Technologiebörse Nasdaq am Dienstag freuen: Unmittelbar nach Bekanntgabe über den Erwartungen ausgefallener Wirtschaftszahlen, welche auf eine Wirtschaft auf Erholungskurs hindeuteten, schoss die Nasdaq bis auf ein Niveau von etwa 2% im Plus, wo sie bis zum Handelsschluss verharrte. Am Ende schloss sie 1,89% oder 31 Punkte höher bei 1688 Punkten.

Die Nasdaq100 konnte mit einem Zugewinn von 2,43% auf 1277 Punkten erfreuen. Zweistellig konnten nur die Aktien von Verisign (+14,62%) und Millennium Pharma (+11,88%) zulegen, aber auch Check Point Software, Protein Design Labs und Network Appliance konnten über 7% Kursgewinn erzielen. Kräftig abgestraft wurden dagegen die Aktien von Icos (-33,95%) und Sepracor (-6,98%), welche die Kursverlierer des Tages waren.

Das Handelsvolumen war mit 2,089 Milliarden gehandelten Aktien sehr hoch, 58% aller Nasdaq Aktien verzeichneten Kursgewinne, 34% mussten abgeben. 195 Aktien erklommen neue Hochs, 108 Aktien rutschten auf neue Tiefs ab. Mit großem Abstand wurden die Aktien von WorldCom am regsten gehandelt (+5,94%, 294 Mio gehandelte Aktien), es folgten Cisco Systems (+3,68%, 73 Mio), Oracle (-3,74%, 69 Mio) und Sun Micro (-0,61%, 68,9 Mio).

Ein erfreuliches Bild gibt auch der Sektorenvergleich ab: Klare Outperformer waren die Biotechs mit einem Plus von 3,99% im BTK und die Internets mit einem Zuwachs von 4,25%, aber auch die Sektoren Software (+2,54%), Telko (+2,33%), Computer (+1,74%), Netzwerke (+1,74%) und Halbleiter (+1,76%) konnten deutlich gewinnen.

Analysten wiesen nach den positiven Wirtschaftszahlen darauf hin, dass der Pessimismus der letzten Woche übertrieben und der Markt überverkauft sei. "Nun schauen die Leute nach Möglichkeiten, in die Märkte zu gelangen", erklärte Owen Fitzpatrick, Vorstand der US-Aktienabteilung der Deutsche Bank Private Banking die Tatsache, dass der S&P´s 500 zum ersten Mal seit sieben Handelstagen Gewinne verbuchen konnte.

Doch warnen andere vor zu viel Euphorie: "Nach wie vor haben wir ein fundamentales Problem- die Unternehmensgewinne scheinen nicht in gleichem Maße wie die Wirtschaft zu wachsen", äußerte sich Brian Pears, Vorstand der Aktienhandelsabteilung des Victory Capital Managements. "Deshalb sind Aktien zuletzt gefallen und ich weiss ehrlich gesagt nicht ob dies in Zukunft anders sein wird", meinte er.