Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Kopie des gestrigen nachbörslichen Boerse-go.de Kommentars.

Einen denkbar schlechten Wochenauftakt erwischte die Technologiebörse Nasdaq, die mit den deutlichen Verlusten heute auf einem neuen 3 Wochentief landete und sich damit den bisherigen Jahrestiefständen Ende Februar weiter näherte. Zu Handelsbeginn hatte es noch freundlich ausgesehen, die Nasdaq eröffnete leicht im Plus, rutschte aber recht schnell auf ein klares Minus ab, welches in der letzten Handelsstunde verdoppelt wurde. Am Ende schlossen die Aktien auf einem Tagestief von 1812 Punkten im Composite (-2,1%) und 1428 Punkten im Nasdaq100 (-2,89%).

Nur drei von hundert Aktien konnten heute in letzterem zulegen: Sepracor (2,78%), Comverse (1,61%) und Rational Software (1,38%). Die größten Verluste setzte es dagegen bei WorldCom (-6,59%), PMC Sierra (-6,69%), I2 Technologies (-7,75%) und Nextel Comms (-9,15%).

Das Handelsvolumen war heute eher schwach, nur 1,425 Milliarden Aktien wechselten an der Nasdaq die Besitzer. 34% aller gehandelten Aktien konnten zulegen, 57% gingen im Kurs zurück. Neue Höchstkurse sahen 118 Aktien, 24 Aktien fielen auf neue Tiefen. Bei den 25 meist gehandelten Aktien gab es nur mit Palm einen Gewinner (1,04% bei 23,9 Mio Aktien).
Die anderen Umsatzspitzenreiter verloren mitunter deutlich: Cisco -2,35% bei 56 Mio Umsatzvolumen, Sun Micro -3,27% (47 Mio), WorldCom -6,59% (45 Mio) und Intel -1,93% (43 Mio).

Unter den einzelnen Sektoren durfte sich heute keiner als Tagesgewinner fühlen, überall setzte es heftige Verluste: Biotech verlor 3,29%, Internet 2,84%, Software 3,11%, Computer 2,34%, die Telkos 3,10%, Netzwerke 2,04% und der SOX büßte 2,82% ein.

Analysten verwiesen darauf, dass Aktien aktuell zu hoch bewertet seien und die Angst vor Zinserhöhungen das sich aufheiternde Wirtschaftsbild eintrüben würde.

"Sehr viel Vorschußlorbeeren sind bereits in den Kursen eingepreist", erklärte Peter Coolidge von Brean Murray & Co. "Der Markt schaut bereits auf die kommenden Zinserhöhungen und zeigt sich besorgt weil man nicht weiß wie diese sich auf die Wirtschaft auswirken können", meinte er.

"Aktien sind teuer. Ich sehe überhaupt keinen Grund, jetzt Aktien zu kaufen", äußerte Charles Payne von Wall Street Securities.