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23:53 Uhr, 25.02.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Wie schnell die Stimmung an den Börsen derzeit drehen kann, hat auch der heutige Handelstag wieder gezeigt: Kaum waren die positiven Nachrichten in Form von guten Wirtschaftszahlen sowie Unternehmensnachrichten bekannt gegeben, kannte der Markt nur eine Richtung: nach Norden!
Schnell waren die Bilanzierungsprobleme der vergangenen Wochen vergessen, schnell fanden sich Käufer, die den Markt kontinuierlich nach oben schickten und bei 1769 Punkten im Composite (+2,63%) nahe des Tageshochs schließen ließen. Maßgeblichen Einfluß im Technologiebereich hatte auch das Kommunikationsunternehmen Qualcomm, welches einen bullischen Ausblick offerierte. Nicht zu vergessen auch die Tatsache, daß FED-Frontmann Alan Greenspan in den nächsten Tagen mit einer Rede erwartet wird, was viele Shortseller zum Covern ihrer Positionen bewegt haben dürfte.

Der Nasdaq 100 konnte am Ende 3,82% auf 1408 Punkte gewinnen, angeführt von den Tagesgewinnern Sun Micro, Qualcomm, Citrix Systems und Siebel Systems, die zwischen 8,71% und 9,91% gewinnen konnten. Die Tagesverlierer bildeten die Unternehmen Human Genome Sciences, Imclone, Protein Design Labs und Icos, also vornehlich Unternehmen aus dem sehr schwachen Biotechsektor.

Andere Biotechs zeigten sich durchwachsen, so daß der BTK etwa unverändert schloß, genau wie der Netzwerkindex (+0,8%). Heftige Zugewinne gab es in den Sektoren Internet (+2,67%), Software (+3,89%), Computer (+3,62%), Telekommunikation (+4,2%) sowie dem Tagesgewinner Halbleiter (+5,85%).

Bei den meist gehandelten Aktien erklommen die von Cisco (+2,36%, 70 Mio) die Spitze, dicht gefolgt von Sun Micro (+9,91%, 67 Mio), Intel (5,05%, 52 Mio), Oracle (+5,42%, 41 Mio) und LM Ericsson (+4,65%, 41 Mio). Insgesamt war das Handelsvolumen überdurschnittlich. Unter den 25 meist gehandelten Aktien verloren nur Bea Systems (0,34%), alle anderen konnten gewinnen.

"Endlich haben wir mal wieder positive Nachrichten vernommen, das hat dem Markt sichtlich geholfen", erklärte Barry Berman, der Chef des Aktienhandels von Robert W. Baird & Co.

"Im Nasdaq könnten wir bald wieder die 1850-1875 Punkte testen", meinte Richard Dickson, technischer Analyst von Hilliard Lyons.

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