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22:43 Uhr, 06.09.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Einen sehr schwachen Handelstag erwischten die Aktien des Hightechsektors am Donnerstag, an welchem der Nasdaq um 3,03% auf 1705 Punkte einbrach und alle seine Sektoren in deutlich negativem Terrain zurückließ.

Nach Ansicht von Marktbeobachtern seien es in erster Linie die Sorgen vor einem weiteren wirtschaftlichen Einbruch, die für Abgabedruck sorgten. "Die größten Ängste erweckt der wirtschaftliche Abschwung. Wie lang wird er andauern, wie weit wird er noch gehen?", meint Peter Coolidge, Aktienhändler bei Brean Murray & Co. "Wenn diese Frage beantwortet wäre, hätten wir einen Boden im Markt. Aber alles, was wir haben, sind Hoffnungen, die nicht untermauert werden können. Der Markt ruft: Zeig mir die Liquidität, zeig mir den Turnaround", führt er weiter fort.

Wieder einmal gab es heute schockierende News, wie zum Beispiel eine Umsatzwarnung von Motorola, dem weltweit zweitgrößten Handyhersteller. Auch waren die Wirtschaftsdaten unter den Erwartungen ausgefallen und hatten die guten Wirtschaftszahlen zu Beginn der Woche wieder relativiert. Weitere Umsatz- und Gewinnwarnungen trugen dazu bei, daß viele Anleger ihre Aktien verkauften.

Die zehn umsatzstärksten Aktien standen zum Ende allesamt mit negativen Vorzeichen da, angeführt von Oracle (-9,53%), Qualcomm (-8,83%) und BEA Systems (-8,23%).
Besonders schwach präsentierten sich die Sektoren Software (-5,14%), Halbleiter (-4,3%) und Netzwerke (-4,04%), einzig der Biotechsektor konnte mit einem Minus von 2,02% den Nasdaq leicht outperformen. Zu den größten Verlieren des Tages zählten die Aktien von ADC Telecommunications (-12,03%, Netzwerke), AtHome (-12,82%, Software), PeopleSoft (-10,88$, Software), RealNetworks (-10,84%, Software), Inktomi (-10,68%, Software), Motorola (-15%, Halbleiter). Gegen den Trend zulegen konnten unter anderem Rambus, National Semiconductor, Yahoo! und Ciena.

"Wir befinden uns in einer Phase, in der es am besten scheint, Cash zu halten, die Ruhe zu bewahren und aufmerksam zu bleiben", analysiert der Marktstratege Alan Ackerman die Lage. Es gebe noch zu viele Unabwägbarkeiten, um jetzt bereits in den Markt einzusteigen.

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