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23:23 Uhr, 08.01.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Montag ging es am Dienstag mit den Aktien an der Technologiebörse Nasdaq wieder leicht aufwärts, um 18,64 Punkte oder 0,92% konnte man am Ende auf 2055,74 Punkte gewinnen, obwohl man schwächer eröffnet hatte. Am Ende konnte aber die Hoffnung auf bessere Zeiten an der Wirtschafts- und Börsenfront die Angst vor neuen Enttäuschungen überflügeln, so daß die Gewinne über den Tag gehalten werden konnten.

Der Nasdaq 100 konnte am Ende 1,02% auf 1666 Punkte zulegen, die größten Gewinner kamen mit Veritas Software (+4,35%), Network Appliance (+5,50%), Verisign(+5,87%) und I2 Technologies(+6,41%) aus der Riege der ehemaligen Internethighflyer. Tagesverlierer waren die Aktien der Unternehmen Ciena (-6,27%), Flextronics (-4,63%), Rational Software (-4,35%) und Amazon.com (-3,97%).

Bei den meist gehandeltsten Aktien konnte sich Cisco Systems (+2,05%) wieder an die Spitze setzen, gefolgt von Sun Microsystems (+2,35%) und Oracle. Der gestrige Spitzenreiter JDS Uniphase (-0,82%) kam auf Rang vier. Von den 25 meist gehandeltsten Aktien gab es 18 Kursgewinner und 7 Aktien, die schwächer schlossen.

Bei den Techsektoren gab es Gewinne in den Bereichen Software und Computer (beide über 1%) sowie Halbleiter, Telekommunikation und Biotech (0%
"Wir glauben daß sich der Technologiebereich noch immer in Bodennähe befindet und daß viele gute Nachrichten auf uns warten, vor allem im Halbleitersektor", erklärte der Analyst Zhen Fan von Merrill Lynch.

"Rein fundamental gesehen gibt es aber wenig Aufwärtspotenzial. Die Gewinne der Unternehmen sind nach wie vor schwach, auch könnten weitere Gewinnwarnungen folgen", merkte Jim Mendelson von der SoundView Technology Group an. "In den Sektoren PC, Software und Halbleiter sehen wir bereits wieder erste Lebenszeichen, lediglich der Telekommunikationsbereich scheine sich wie ein toter Fisch im Wasser zu verhalten", erklärte er.

Aber auch die Psychologie der Anleger spiele bei den aktuellen Kursbewegungen eine nicht zu unterschätzende Rolle: "Aktien schossen in den Jahren 1999 und 2000 regelrecht in den Himmel. Danach gab es eine wahre Massenexekution, durch die viele Anleger ihr Geld verloren haben. Nun wollen sie es wieder zurück bekommen und haben Angst davor, den Zug der nächsten Rallye zu verpassen", analysiert Merrill´s Fan.

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