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23:52 Uhr, 13.12.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Am Donnerstag erlebten Investoren an der US-Technologiebörse Nasdaq einen sehr schlechten Tag, der den Nasdaq Composite wie auch den Nasdaq 100 nahe Tagestiefständen deutlich im roten Bereich schließen ließ. Dabei hatte der Handel gleich schwach begonnen, enttäuschende US-Wirtschaftsdaten sorgten für frühen Abgabedruck. Als dann die Ankündigung von drei großen Unternehmen aus dem Telekommunikationssektor, die Gewinnzone später als erwartet zu erreichen, von der Anlegergemeinde wahrgenommen wurde, setzten sich die Kurse erst recht nach Süden ab.

Am Ende verloren der Nasdaq Composite 3,23% auf 1947 Punkte und der Nasdaq 100 gar 4,07% auf 1602 Punkte. Die vier Tagesgewinner des Nas100 kamen dabei allesamt aus dem Biotechsektor: Immunex mit einem Plus von über 10%, aber auch Human Genome, Abgenix und Gilead Sciences konnten gegen den Trend zulegen. Die heftigsten Kursprügel gab es auf der anderen Seite für die Akien von Applied Micro Circuits, PMC Sierra, Ciena und XO Communications, letztere verloren erneut über 22%, auch die erst genannten drei gaben jeweils über 10% ab.

Auch die Liste der meist gehandelten Aktien präsentierte sich fast ausschließlich dunkelrot. Ganz vorne verloren bei regem Handel die Cisco Aktien über 7%, die Ciena Aktien an zweiter Stelle fast 17% und die Sun Micro Aktien über 8%. Auch JDS Uniphase und Juniper Networks wurden hart getroffen.

Trotz der Schwäche konnte der Biotechsektor 1,26% gewinnen, alle anderen Branchenindizes brachen deutlich ein. Regelrecht abgeschlachtet wurde der Sektor "Netzwerke", der 9,64% verlor. Auch in den Bereichen Halbleiter (-6,78%), Telekommunikation (-4,88%) und Computer (-4,05%) hatten Investoren nicht viel zu lachen. Relativ glimpflich kamen Aktien aus den Bereichen Software und Internet davon, hier betrug das Minus 2,74% und 3,61%.

"Die Leute scheinen über die kurzfristigen Aussichten hinaus über den Tellerrand schauen zu wollen. Die Angst vor einer weiter schwächelnden Wirtschaft hält viele Anleger auf Distanz. Im Januar und Februar könnte es noch mal abwärts gehen, viele verkaufen jetzt schon", meinte Richard Babson, Chairman und President von Babson-United Investment Advisors Inc.

Außerdem habe die Terrororganisation El Kaida angekündigt, am Ende des Ramadans weitere vernichtende Anschläge gegen die USA durchzuführen, bemerkte ein anderer Analyst.

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