Nasdaq: Marktanalyse und Einschätzungen
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Nachdem die US-Börsen Anfang der Woche durch die heftige Gewinnwarnung von ´Big Blue´ IBM unter Druck kamen, setzte General Electric heute mit dem Conference Call noch eins drauf und schürte die Angst der Marktteilnehmer vor einer länger als erwartet andauernden Gewinnerholung der Unternehmen. Angebliche Ermittlungen gegen IBM frischten die Furcht der Anleger vor falschen Bilanzen auf. Allerdings teilte die US-Börsenaufsichtsbehörde vor wenigen Minuten mit, zwar eine Anfrage an IBM gestartet zu haben, diese sei aber ohne Schritte gegen das Unternehmen wieder fallen gelassen worden, hieß es.
In Folge fiel der Nasdaq 100 auf ein Sechsmonats-Tief bei 1324.65 Punkten, ein Minus von 2.83 Prozent. Der Nasdaq Composite schloss 2.37 Prozent im Minus auf einem Wochentief bei 1725.24 Zählern. Dow Jones verlor massive 205.65 Punkte oder 1.98 Prozent auf 10176.08 Zähler.
Clark Yingst, leitender Aktienstratege bei Joseph Gunnar, wartet mit einer Warnung auf. Unternehmen müssen zu diesem Zeitpunkt der Wirtschaftserholung zeigen, dass sie an dieser partizipieren können, oder sie werden - wie das Beispiel General Electric heute zeigt - gnadenlos abverkauft.
"Wir sehen markantere Schäden im Markt, der durch hartes Gewässer navigiert. Ungewissheit ist immer noch lebendig und ja - die Sorgen um die Bilanzierung sind immer noch nicht verschwunden, wie uns IBM am Donnerstag zeigte," so Peter Cardillo, leitender Investment Stratege bei Global Partners Securities.
"Offensichtlich war niemand begeistert von dem Quartals Conference Call bei General Electric," so Erik Gustafson, Vermögensverwalter bei Stein Roe & Farnham. "Das hat den Ton am heutigen Tag angegeben und der Ton war entschieden negativ." Die Aktien von GE fielen heute um 9.27 Prozent auf 33.75 Dollar, wodurch eine Marktkapitalisierung von über 30 Milliarden Dollar den Fluss "runtergespült" wurde.
"Wir können uns nicht sicher sein, ob dieses anfängliche Momentum auch weiter getragen werden kann. Wir wissen auch nicht, wie stark die Expansion sein oder wie lange sie dauern wird, aber die Zeichen stehen gut und sie sind freilich viel besser als jeder von uns sich vor sechs Monaten oder so hätte erträumen lassen, als die Terroranschläge in Washington und New York waren," so Eddie George, Governor der Bank of England.
Die großvolumigen Verkäufe, die nach Angaben von Händlern besonders durch institutionelle Anleger getätigt wurden, folgen dem gestrigen Handelstag, an dem der Dow Jones die beste Performance seit fünf Wochen zeigte.
Der Rückgang des Dow Jones am Donnerstag war der heftigste seit neun Wochen.
Seit Jahresanfang liegt der Dow nun mit 1.55 Prozent im Plus, Nasdaq ist mit 11.6 Prozent im Minus und auch der S&P 500 verlor seit Ende Dezember 2001 um 3.9 Prozent.
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