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23:41 Uhr, 06.04.2006

Nasdaq kann neues Jahreshoch nicht halten

Im Vorfeld der morgigen Arbeitsmarktdaten gingen die Aktienmärkte in den USA fast auf Vortagesniveau aus dem Handel. Die Tageshochs konnte nach Gewinnmitnahmen nicht gehalten werden, obwohl der Nasdaq Composite im Handelsverlauf bei 2366 Zählern ein neues Jahreshoch erreichte. So schloss der Nasdaq Composite 0,06 Prozent im Plus bei 2361 Stellen, während der Dow Jones um 0,21 Prozent auf 11216 Zähler verlor.

Die Aktien von Apple Computer Inc. waren auch am Donnerstag unter den Gewinnern. Sie stiegen seit dem Tief bei unter 58 Dollar in der letzten Woche an nur fünf Handelstagen um über 23 Prozent. Heute gewannen die Anteile des iPod- und Macintosh-PC-Herstellers um 6 Prozent auf 71,24 Dollar. Auslöser für den Kaufrausch der Anleger war die Ankündigung Apples, für seine Macintosh-PCs zukünftig eine Software namens „Boot Camp“ anbieten zu wollen. Diese ermögliche es, auf Macintosh-PCs das weit verbreitete Betriebssystem Microsoft Windows XP zu betreiben. Anleger spekulieren nun auf höhere Verkaufszahlen für die Macintoshs von Apple.

Benzin verteuerte sich am Donnerstag erneut und schloss nur knapp unter der Marke von 2 Dollar pro Gallone. Die Lagerbestände in den USA bei Benzin fielen nun das fünfte Mal in Folge und der freiwillige Verzicht der Raffinerien auf MTBE-Beimischung bereitet Händlern Sorgen darüber, ob die Märkte zum verbrauchsstarken Sommer mit ausreichend Benzin versorgt werden können. Mai Benzin verteuerte sich an der Nymex bis auf 1,999 Dollar je Gallone, nachdem zuvor ein Hoch bei 2,004 Dollar erreicht wurde. US-Leichtöl verteuerte sich im Junikontrakt um 87 cents auf 67,94 Dollar je Barrel, nachdem im Handelsverlauf ein Hoch bei 68,20 Dollar touchiert wurde.

Der Kupferproduzent Phelps Dodge wurde heute von Morgan Stanley zum Kauf empfohlen. Gegenüber dem aktuellen Aktienkurs von 87,90 Dollar (+0,37%) sehen die Analysten Kurspotential bis auf 100 Dollar. Im Zuge des anhaltend positiven Ausblicks für den Kupferpreis und der aktionärsfreundlichen Unternehmenspolitik sei die Aktie auf dem jetzigen Kursniveau ein Kauf, hieß es.
Phelps Dodge meldete am Vortag, eine Sonderdividende in Höhe von 2 Dollar pro Aktie ausschütten zu wollen. Die Ausschüttung im Gesamtvolumen von 400 Millionen Dollar ist Bestandteil eines Programms, in dessen Rahmen im laufenden Jahr insgesamt 2 Milliarden Dollar an die Aktionäre des Unternehmens ausgeschüttet werden sollen. Seit Bekanntgabe des Programms im vergangenen Oktober hat der Kupferproduzent bereits rund 900 Millionen Dollar an seine Anteilseigner ausgekehrt. Daneben hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Quartalsdividende von 18,75 Cent auf 20 Cent pro Aktie aufzustocken.

Stärker Kostenkontrolle und höhere Umsätze lassen weitere Kurssteigerungen bei der Aktie von Hewlett-Packard erwarten, so die Banc of America Securities in einer heutigen Studie. Die Analysten hoben ihr Kursziel von 36 auf 38 Dollar und ihre Gewinnschätzungen für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 an. Sie rechnen damit, dass die Gewinnsteigerung in diesem Jahr zu 80% eine direkte Folge der Kostensenkungen seien. Die Marktführerschaft Hewlett-Packards im Bereich PC-Drucker und das weniger aggressive Wachstum der Konkurrenten Seiko Epson und Lexmark International helfe HP außerdem, seine Umsätze weiter zu steigern.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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