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13:18 Uhr, 26.02.2003

Nasdaq Deutschland: Noch 24 Tage bis zum Start

Die Nasdaq Deutschland, die der Börse Berlin und Bremen, den beiden Banken Commerzbank und Comdirect Bank und der US-Börse Nasdaq zugehörige deutsche Handelsplattform, befindet sich gegenwärtig in Tests mit 30 Banken und könne eigenen Angaben zufolge den Starttermin des 21. März einhalten.

An der Nasdaq Deutschland ist die Börse Berlin und Bremen zu je 10 Prozent beteiligt. Die Dresdner Bank hält 15 Prozent. Die Commerzbank und Comdirect Bank halten je 7,5 Prozent der Anteile. Hauptanteilsinhaber mit einer Beteiligung von 50 Prozent ist die Nasdaq Europe.

Die Nasdaq Deutschland lehnte es ab, Details zu den geplanten Marktanteilen zu geben, doch soll die Handelsplattform bis zum Starttermin mit den 30 Banken in Deutschland und Österreich verknüpft sein.

Am Dienstag wurde Jim Weber von der Nasdaq Europe zum Chairman des Management Boards von Nasdaq Deutschland ernannt, während auch Mario Furlan, Ann Neidenbach und Joerg Walter der Vorstandschaft angehören.

Der Kampf um die Marktanteile am Börsenplatz Deutschland könnte neu entfachen. So kündigte die Deutsche Bank an, exklusiv für die Kunden des Online Brokerage Service "MaxBlue" den so genannten Price-Improvement-Plattform-Service, kurz PIP, anzubieten. Sollten sich MaxBlue-Kunden für diesen Weg der Orderabwicklung entscheiden, so will die Deutsche Bank ihnen einen Rabatt von 5 Euro gewähren. Auch die Börse München will mit Maxone eine neue Handelsplattform an den Markt bringen, die mit einer "Best-Preis-Garantie" arbeiten soll.

Marktbeobachter äußerten sich bisher verhalten gegenüber den Plänen der Nasdaq Deutschland. So sei es wichtig, dass der Handelsplatz genügend Liquidität aufbringen könne, um eine möglichst genaue Preisfeststellung durchführen zu können. Den Händlern der Nasdaq Deutschland sollen dabei die Kurse des Xetra-Handelssystems und der Nasdaq in den USA als Richtlinien dienen. Die Deutsche Börse äußerte sich gelassen und verwies auf die Misserfolge der Nasdaq bei anderen Projekten in Japan und Europa.

Die Nasdaq Deutschland will in direkte Konkurrenz zu dem elektronischen Handelssystem Xetra Best der Deutschen Börse antreten. Die Deutsche Börse hat das Xetra Best Handelssystem vor mehreren Monaten gestartet. Der Börsenplatz in Frankfurt, betrieben von der Deutschen Börse, vereinigt 91% des Handelsumsatzes auf sich. Xetra Best hat 10% Umsatzanteil. Die Nasdaq Deutschland hat zum Ziel, bis in drei Jahren einen Marktanteil von 15% zu erreichen.

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