Analyse
09:06 Uhr, 25.07.2024

NASDAQ 100 - Massiver Einbruch

Morning Briefing, 25. Juli 2024: Die US-Indizes zeigten sich gestern in einer sehr schwachen Verfassung, besonders der Nasdaq 100. Er verlor 3,65 %. Einen solch großen Tageverlust gab seit Start der Rally im Oktober 2022 nicht.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 19.032,39 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 39.853,87 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 19.032,39 Pkt (Nasdaq)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 39.853,87 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.427,13 Pkt (Cboe)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.387,46 Pkt (XETRA)
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 152,724 ¥ (FOREX)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 27,927 $/oz. (JFD Brokers)
  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 64.405,00 $ (Bitfinex)
  • Turbo Short auf USD/JPY - WKN: MG7H5F - ISIN: DE000MG7H5F0 - Kurs: 3,710 € (Morgan Stanley)

Morning Briefing, 25. Juli 2024: Die US-Indizes zeigten sich gestern in einer sehr schwachen Verfassung, besonders der Nasdaq 100. Er verlor 3,65 %. Einen solch großen Tageverlust gab seit Start der Rally im Oktober 2022 nicht. Der Dow Jones verlor 1,25 % und der S&P 500 2,31 %. Der DAX hielt sich mit einem Verlust von 0,92 % noch relativ gut. Gold und Silber zogen gestern zunächst an, drehten aber am Nachmittag nach unten ab. Diese Abwärtsbewegung setzt sich heute Nacht fort, wobei Silber einbricht. Der Bitcoin lief gestern seitwärts, gibt aber heute Nacht deutlich ab. USD/JPY setzt seine Abwärtsbewegung fort.

Um 10.00 Uhr wird heute der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Um 14.30 Uhr folgen für die USA der Auftragseingang für langlebige Güter, fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe und das BIP für Q2. Es wird auch wieder Quartalszahlen geben. In Deutschland und Europa sind Zahlen von Hermes, Renault, Nordex, STMicroelectronics und Roche wohl am interessantesten. In den USA melden heute uner anderem Martin Mariette Materials, Baker Hughes, Verisign, Dexcom, Dow Inc. und Honeywell International.

Wie verkraften die US-Indizes den gestrigen Einbruch. Ist jetzt "Buy the Dip" angesagt oder sollte man Erholungen zum Ausstieg aus Tradingpositionen nutzen? Was ist bei Silber und USD/JPY los? Kann man jetzt in den Bitcoin einsteigen? All diesen Fragen gehe ich in diesem Morning Briefing nach.

Nasdaq 100

Der Nasdaq 100 riss gestern nach den Zahlen von Alphabet und Tesla ein Abwärtsgap zwischen 19.736 und 19.482 Punkten. Danach gab der Index weiter nach und fiel auf ein Tagestief bei 19.005 Punkten. Der Index vollendete gestern mit dem Bruch der Zone um 19.472 Punkten eine SKS-Topformation. Das rechnerische Ziel aus dieser Formation liegt bei 18.327 Punkten, also etwas unter der nächsten größeren Unterstützung bei 18.464 Punkten. Der Index ist nach dem gestrigen Einbruch im 60 min. Chart stark überverkauft. Die aktuellen Taxen liegen um 19.100 Punkte, also knapp 70 Punkte über dem gestrigen Schlusskurs.

Spätestens mit dem gestrigen Einbruch ist klar, dass sich der Nasdaq 100 in einer neuen Phase befindet. Die Rally seit Oktober 2022 ist beendet und wird jetzt korrigiert. Eine solche Korrektur geht aber nicht in einem Rutsch, sondern in Wellen. Gestern könnte eine erste Abwärtswelle zu Ende gegangen sein. Daher besteht heute die Chance auf eine Erholung. Idealerweise kommt es dabei zu einem Pullback an die Nackenlinie der SKS, also zu einem Anstieg bis 19.472 Punkte. Ein überschießender Pullback könnte zu Gewinnen in Richtung 19.626 Punkte führen. Nach diesem Pullback ist mit weiteren Abgaben in Richtung 18.464 bis 18.327 Punkte zu rechnen. Mittelfristig sind sogar Kurse um 16.764 oder sogar 15.933 Punkte möglich. Dort liegen das alte Allzeithoch aus dem November 2021 bzw. das log. 38,2%-Retracement der Raheslly ab Oktober 2022. Erst mit einem Ausbruch über das gestrige Gap würde es Anzeichen für eine Verbesserung des Chartbildes geben.

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Dow Jones

Auch der Dow Jones musste gestern einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Der Index fiel gestern aus einem Bodenbildungsversuch nach unten raus und fiel unter die vorherigen Rekordhochs bei 40.077 und 39.889 Punkte zurück. Dieser Rückfall ist allerdings noch sehr knapp und wird durch die aktuellen Taxen teilweise wieder wettgemacht.

Sollte der Dow Jones das gestrige Tagestief durchbrechen, würde sich der Rückfall stabilisieren. Ein weiterer Abverkauf in Richtung des Aufwärtstrends seit April 2024 und später sogar in Richtung des alten Allzeithochs aus dem Jahr 2022 bei 36.952 Punkten wäre möglich. Zuvor kann es zu einer Erholung in Richtung 40.258 Punkte kommen. Sollte der Index allerdings über 40.472 Punkte ausbrechen, dann wäre der gestrige Rückfall eine Übertreibung nach unten. Der Index könnte dann in Richtung 42.304 oder sogar 42.704 Punkte ansteigen.

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S&P 500

Der S&P 500 riss gestern ein Abwärtsgap zwischen 5.550,90 und 5.508,04 Punkten. Anschließend gab der Index weiter nach. In der letzten Handelsstunde fiel er sogar unter die Unterstützung bei 5.447 Punkten und aus einem potenziellen Abwärtstrendkanal seit dem Allzeithoch nach unten raus. Der Index ist auf kurzfristige Sicht nach dem gestrigen Einbruch stark überverkauft.

Dieser Rückfall in der letzten Handelsstunde dürfte eine kurzfristige Übertreibung nach unten darstellen. Der Index hat die Chance auf eine kleine Erholung. Diese könnte zu Gewinnen in Richtung 5.480 oder sogar 5.505 bi 5.516 Punkte führen. Anschließend wäre aber mit einem Test des Hochs aus dem März, also einen Rückfall auf 5.264 Punkte zu rechnen. Ein Rückfall unter dieses Hoch würde vermutlich den Weg für eine große Korrektur in Richtung 4.818 Punkte ebnen. Für ein neues Kaufsignal müsste der Index stabil über 5.529 Punkte ausbrechen. In diesem Fall könnte es zu einem Anstieg an das Allzeithoch bei 5.665 Punkte und vielleicht sogar zu einer Rally bis 5.863 Punkte kommen.

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Stimmung an den US-Märkten

Der Fear & Greed Index ist gestern auf 41 Punkte gefallen. Damit zeigt er Furcht an. Aber von unteren Extremwerten ist er noch weit entfernt. Panik zeigt sich also nicht. Das Put/Call-Ratio liegt bei 0,74 Punkten und damit im neutralen Bereich. Die Stimmung ist also immer noch viel zu gut, um jetzt bereits ein Ende der Korrektur ausrufen zu können.

DAX

Der DAX riss gestern mit einem Abwärtsgap zwischen 18.511 und 18.456 Punkte. Im Handel lief der Index zwischen der Gapoberkante unter 18.348 Punkten seitwärts. Die aktuellen Taxen um 08.00 Uhr deuten erneut auf eine Eröffnung mit einem Abwärtsgap hin. Der Index wird bei 18.266 Punkten getaxt. Der DAX befindet sich damit weiter in einer Konsolidierung. Diese hat mit dem Allzeithoch bei 18.892 Punkten eingesetzt. Im Tief fiel der Index bisher auf 17.951 Punkte zurück.

Diese Konsolidierung sollte noch etwas anhalten. Zunächst ist mit einem Test des Aufwärtstrends seit 14. Juni bei heute 18.143 Punkte zu rechnen. Später sollte der Index auf eine alte obere Pullbacklinie bei aktuell 17.762 Punkten zurückfallen. Ein neues mittelfristiges Kaufsignal ergäbe sich erst mit einem Ausbruch über den Widerstandsbereich um 18.650 Punkte. Dann wäre eine Rally über 20.000 Punkte möglich.

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USD/JPY

USD/JPY brach gestern weiter ein und fiel auf den EMA200 zurück. Damit erreichte das Währungspaar das Mindestziel für diese Abwärtsbewegung, die nach dem Hoch bei 161,949 JPY eingesetzt hatte. Dort habe ich gestern die Shortposition auf USD/JPY mittels des Hebelzertifikats mit der ISIN: DE000MG7H5F0 in meinem Musterdepot Active Trading geschlossen. In dieser Position gab es zwei Teilverkäufe mit Gewinnen von 77,93 % und 124,14 %. Das Active Trading ist Teil von stock3 Trademate, dem Experten-Service von stock3. Heute fällt USD/JPY weiter und nähert sich damit dem wichtigen Unterstützungsbereich um 151,944 JPY an.

Im Bereich dieser Marke sollte USD/JPY eigentlich einen Boden ausbilden. Gelingt hier eine Bodenbildung, dann wäre mittelfristig eine Rally bis 165,02 und 182,47 JPY möglich. Sollte USD/JPY aber stabil unter 150,808 JPY abfallen, müsste mit Abgaben in Richtung 146,47 und 140,95 JPY gerechnet werden.

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Silber

Silber erholte sich gestern zunächst noch weiter und kletterte auf 29,43 USD. Kurz vor dem Tageshoch habe ich gestern in meinem Musterdepot Active Trading meine Longposition mittels des Hebelzertifikats mit der ISIN: DE000MG42LY6 verkauft. Dieser Trade bracht einen Gewinn von 53,57 %. Der Verkauf erwies sich inzwischen als goldrichtig. Denn seit dem gestrigen Tageshoch bricht Silber förmlich ein. Der Silberpreis fällt knapp unter die Unterkante eines potenziellen Abwärtstrendkanals seit dem Jahreshoch. Diese Trendlinie liegt heute bei 28,10 USD.

Sollte sich der Silberpreis im Bereich diese Trendlinie stabilisieren, dann könnte es in den nächsten Tagen zu einer Rally gen 30,90 bis 3e1,30 USD kommen. Sollte er sich aber unter diese Trendlinie etablieren, müsste mit Abgaben in Richtung 26,10 oder sogar 25,00 USD gerechnet werden.

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Bitcoin

Der Bitcoin befindet sich seit seinem Allzeithoch bei 73.666 USD aus dem März 2024 in einer Konsolidierung. Dabei fiel er auf 53.219 USD zurück. Dort bildete er Anfang Juni einen kleinen Boden aus, den er am 14. Juli vollendete. Es folgte eine Rally auf 68.560 USD und damit nahe an den Abwärtstrend seit dem Allzeithoch. In den letzten Tagen setzt der Bitcoin etwas zurück.

Diese Abwärtsbewegung kann kurzfristig zu Abgaben gen 62.237 USD führen. Dort bestünde die erste Chance auf eine neue Rally und einen Anstieg in Richtung des Abwärtstrends seit dem Allzeithoch. Fängt sich der Index an dieser Stelle nicht, müsste mit weiteren Abgaben Richtung 58.625 USD gerechnet werden. Auch dann wäre noch ein Anstieg an den Abwärtstrend seit dem Allzeithoch möglich. Aber die Chancen auf einen Ausbruch über diesen Trend sind besser, umso früher die aktuelle Konsolidierung stoppt.

Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen einen schönen und erfolgreichen Tag.

Bitcoin BTC/USD
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Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
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