Nagel traut sich Job des EZB-Präsidenten zu
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DOW JONES--Bundesbankpräsident Joachim Nagel kann sich vorstellen, nächster Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) zu werden. "Grundsätzlich dürfte jeder Notenbanker im EZB-Rat die Kompetenz zur Nachfolge für das Spitzenamt im Eurosystem haben", sagte Nagel dem Nachrichtenmagazin Spiegel. "Und auch externe Kandidaturen mit anderen Profilen haben Chancen."
Die Amtszeit der jetzigen EZB-Präsidentin Christine Lagarde endet im Oktober 2027. Bis dahin scheiden weitere Mitglieder aus dem EZB-Direktorium aus, angefangen mit Lagardes Vize Luis de Guindos im Mai 2026. Über Lagardes Nachfolge wird zwar erst im Laufe des Jahres 2027 politisch entschieden, die Debatte um den Spitzenjob läuft aber jetzt an. Ein Deutscher war bislang noch nie EZB-Präsident.
"Es gehörte von Anfang an zu meinen Zielen, die Bundesbank fest im Eurosystem zu verankern", sagte Nagel. "Ich denke, das ist mir gelungen."
Die Financial Times hatte Anfang der Woche berichtet, dass Nagel sich auf eine Kandidatur für den Posten des EZB-Präsidenten vorbereitet. Er habe damit begonnen, in Berlin um Unterstützung für seine Kandidatur zu werben.
Ein Hindernis für Nagel könnte sein, dass bereits andere europäische Spitzenposten mit Deutschen besetzt sind, namentlich mit Ursula von der Leyen (EU-Kommissionspräsidentin), Claudia Buch (Chefin der EZB-Bankenaufsicht) und Verena Ross (Chefin der Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma).
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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