Nagel erwartet europaweite Einlagensicherung bis Ende 2026 - Zeitung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DOW JONES--Bundesbank-Präsident Joachim Nagel drängt auf eine zügige Umsetzung der europäischen Einlagensicherung. "Ich habe die starke Hoffnung, dass es gelingen wird, das Thema in dieser Legislaturperiode in Europa umzusetzen - möglichst in der ersten Hälfte", sagte er im Interview mit dem Platow Brief. Dies würde Ende 2026 bedeuten. Das Thema stehe jetzt in jedem Fall auf der Agenda. Vor gut einem Jahr hatte sich Nagel auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos für das Projekt ausgesprochen. Vor allem die deutschen Sparkassen und Geno-Banken sehen entsprechende Pläne skeptisch, weil sie um ihre Sicherungssysteme fürchten.
Nagel plädiert für ein hybrides Modell, bei dem die nationalen Einlagensicherungssysteme auf europäischer Ebene ergänzt würden. "Dieser europäische Teil könnte dann unterstützen, wenn nationale Mittel aufgebraucht sind." Die Beiträge würden sich nach Nagels Vorstellungen am Risiko der Banken bemessen. Es gehe darum, insgesamt die Risiken im Bankensystem zu senken. "Eine bestehende Einlagen- und Institutssicherung wie in Deutschland würde berücksichtigt werden." Er argumentiert, dass eine vollendete Banken- und Kapitalmarktunion Europa für die internationalen Kapitalmärkte interessanter machen kann. Zudem würde dies die Resilienz des Bankensektors und die Finanzstabilität stärken.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr/err
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.