Kommentar
12:57 Uhr, 13.08.2008

Nachfrage nach pyhsischem Gold steigt dramatisch

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 818 auf 826 $/oz zulegen, wird aber im Handelsverlauf auf 811 $/oz gedrückt. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder freundlicher und notiert aktuell mit 818 $/oz um etwa 10 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich gut erholt und deuten eine weitere Erholung des überverkauften Gesamtmarkts an. Auf Eurobasis kann sich der Goldpreis bei einem leicht nachgebenden Dollar vorsichtig erholen (aktueller Preis 17.597 Euro/kg, Vortag 17.519 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz der aktuellen Korrekturphase im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.300 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Der Silberpreis erholt sich von den Einbrüchen der Vortage (aktueller Preis 14,66 $/oz, Vortag 14,18 $/oz). Platin zeigt sich ebenfalls vorsichtig erholt (aktueller Preis 1.508 $/oz, Vortag 1.476 $/oz), Palladium stabilisiert sich (aktueller Preis 315 $/oz, Vortag 305 $/oz). Die Basismetalle bleiben im Abwärtstrend und geben erneut zwischen 2 und 3 % nach.

Der New Yorker xau-Goldminenindex erholt sich um 3,1 % oder 4,2 auf 140,8 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Agnico Eagle 6,6 % und Goldcorp 5,1 % an. Bei den kleineren Werten verbessern sich Eldorado 8,5 %, Redback 7,7 % und Golden Star 6,7 %. Vista geben 4,0 % und Apollo 3,8 % nach. Bei den Silberwerten erholen sich Coeur d’Alene 4,6 % und Silver Wheaton 3,0 %. Apex bricht um 36,1 % ein.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls erholt. Anglogold können 6,7 % und Gold Fields 4,5 % zulegen.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen uneinheitlich. Während sich die größeren Werte im weltweiten Trend erholen, bleiben die kleineren Werte vernachlässigt. Bei den Produzenten steigen Newcrest 6,0 % und Lihir 4,7 %. Pan Australian geben 6,2 % und Mundo 5,8 % nach. Bei den kleineren Werten verlieren Conquest 15,3 %, Silverlake 13,0 %, Focus 10,0 % und Citigold 8,3 %. Macmin erholt sich um 6,1 %. Bei den Basismetallwerten geben Jabiru 7,3 % und Mincor 5,3 % nach. Perilya erholt sich 4,5 %.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Dienstag einen nochmaligen Auftragsschub, so daß Westgold die drittgrößten Auftragszahlen in der Firmengeschichte verzeichnet. Massiv wurden vor allem 1 oz Krügerrand gesucht. Im Goldbereich wurden daneben vor allem 100g-Barren geordert, die sich neben dem Krügerrand als Standardinvestment mehr und mehr durchsetzen. Im Silberbereich lag das Interesse einmal mehr bei 1 oz Maple Leaf, die sich im Silberbereich als Standard durchgesetzt haben. Daneben wurden einige australische 1 kg-Münzen sowie 1 oz US-Eagle und 1 oz Philharmoniker geordert. Das Verkaufsinteresse nahm spürbar zu. Wegen der insgesamt angestiegenen Auftragslage blieb das Verhältnis jedoch bei über 10 Käufern auf 1 Verkäufer. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

13.08.08 Dragon (AUS, Kurs 0,07 A$, MKP 51,6 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Märzquartal) aus dem schwedischen Svartliden Projekt einen Rückgang der Goldproduktion auf 9.398 oz (9.426 oz), was einer Jahresrate von etwa 38.000 oz entspricht. Dragon hält einen Anteil von 80 % des Projekts. Bei Nettoproduktionskosten von 505 $/oz (475 $/oz) und einem Verkaufspreis von 842 $/oz (756 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne von 281 auf 337 $/oz weiter gesteigert werden. Im finnischen Vammala Projekt konnte die Produktion auf 6.253 oz (4.183 oz) gesteigert werden. Mit einer Jahresrate von etwa 25.000 oz wird das ursprüngliche Produktionsziel von jährlich 80.000 oz jedoch weit verfehlt. Bei Nettoproduktionskosten von 760 $/oz (1.141 $/oz) und einem Verkaufspreis von 875 $/oz konnte Dragon eine Bruttogewinnspanne von 115 $/oz erzielen. Dragon macht keine aktuellen Angaben über die Gewinnentwicklung. Im Geschäftsjahr 2007 mußte ein operativer Verlust von 3,3 Mio A$ hingenommen werden. Derzeit dürfte die Produktion leichte Gewinne erwirtschaften. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 100.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 3,6 Jahre (2,3 Jahre) und die Lebensdauer der Ressourcen 4,9 Jahre. Gute Bohrergebnisse deuten darauf hin, daß die Ressourcen deutlich ausgeweitet werden können. Im Zara Projekt in Eritrea, an dem Dragon einen Anteil von 20 % hält, liegt eine Ressource von 208.000 oz (Dragon Anteil) vor. Die Vorwärtsverkäufe wurden von 9.250 auf 7.750 oz reduziert und decken noch einen Produktionszeitraum von 0,2 Jahren ab. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen verringerten sich von 5,2 auf 4,2 Mio A$ oder 542 $/oz (559 $/oz). Am 30.06.07 (31.12.06) stand einem Cashbestand von 2,8 Mio A$ (11,6 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 59,1 Mio A$ (66,8 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Dragon präsentiert sich als kleinerer und problematischer australischer Goldproduzent. Durch die gerade noch rechtzeitige Glattstellung der Vorwärtsverkäufe konnte ein Konkurs verhindert werden. Problematisch ist vor allem die hohe Kreditbelastung. Sollte Dragon eine jährliche Produktion von 100.000 oz bei einer Gewinnspanne von 100 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 5,2 zurückfallen. Dragon bleibt eine risikobehaftete Kaufposition.

Empfehlung: Halten, unter 0,12 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,07 A$, Kursziel 0,25 A$. Dragon wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 09.05.08 bei 0,086 A$).

© Martin Siegel
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Über den Experten

André Rain
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Technischer Analyst und Trader
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André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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