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08:42 Uhr, 08.11.2011

Munich Re verfehlt die Erwartungen

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München (BoerseGo.de) – Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im dritten Quartal weniger verdient als erwartet. Das schwierige Umfeld an den Finanzmärkten, Währungseffekte und die hohen Belastungen aus Naturkatastrophen hätten das Ergebnis seit Jahresbeginn belastet, erläuterte das Unternehmen.

Im dritten Quartal verbuchte Munich Re einen Konzernüberschuss von 290 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch 761 Millionen Euro verdient wurden. Das operative Ergebnis ging von 1,149 Milliarden Euro auf 839 Millionen Euro zurück. Die Analysten hatten mit 548 Millionen Euro beziehungsweise 927 Millionen Euro deutlich mehr erwartet.

Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen von 230 Millionen Euro belasteten das Ergebnis mit netto 45 Millionen Euro, während die Folgen des Hurrikans "Irene" in den USA voraussichtlich mit 195 Millionen Euro zu Buche schlagen werden. Munich Re hat nach eigenen Angaben zuletzt die Anleihen aus den europäischen Peripheriestaaten behutsam reduziert und im Gegenzug weiter Anleihen finanziell starker Staaten und Unternehmensanleihen gekauft sowie zur weiteren Risikostreuung ihre Engagements in den sich dynamisch entwickelnden Ländern verstärkt. Die griechischen Staatsanleihen wurden inzwischen komplett auf den Marktwert abgeschrieben.

Die Schaden-Kosten-Quote ging in der Rückversicherung von 93,8 Prozent auf 89,0 Prozent zurück. In Sparte Erstversicherung verbesserte sich die Quote hingegen von 93,6 Prozent auf 97,5 Prozent.

Die gebuchten Bruttobeiträge wurden im dritten Quartal auf 12,217 Milliarden Euro gesteigert, nach 11,447 Milliarden Euro im Vojahresquartal. Die verdienten Nettobeiträge legten von 10,876 Milliarden Euro auf 12,217 Milliarden Euro zu.

Für das Gesamtjahr 2011 geht Munich Re weiterhin von einem positiven Jahresergebnis aus und strebt eine stabile Dividende von 6,25 Euro an. "Eine konkretere Prognose für den Gewinn geben wir nicht ab, weil seine Höhe bis zum letzten Tag des Jahres erheblich durch den Großschadenanfall sowie die volatile Entwicklung von Kapitalmärkten und Währungskursen geprägt sein wird", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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