DAX reduziert Gewinne - Munich Re und Thyssenkrupp senken Jahresziele
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- Lagerbestände im US-Großhandel steigen weniger stark als erwartet
- Panama-Papers: BaFin macht Druck gegen beteiligte deutsche Banken
- Mehr britische Firmenchefs votieren für EU-Austritt Großbritanniens
- Handelsbilanzüberschuss Deutschlands steigt auf neuen Rekordwert
- Munich Re erwartet weniger Gewinn
- K+S geht weiterhin von Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis aus
- Thyssenkrupp dampft nach schwachem Quartal Gesamtjahresziele ein
- Jungheinrich steigert Auftragseingang deutlich
- Nordex produzierte und installierte im 1. Quartal deutlich mehr Anlagen als im Jahr zuvor
- Hannover Rück hält an Gewinnzielen fest
- Bilfinger will durch den Abbau von Jobs Kosten deutlich senken
DAX
- Der Deutsche Aktienindex zeigt am Dienstag den vierten Tag in Folge ein freundliches Gesicht. Zuletzt ließ die Dynamik aber etwas nach. So notiert der DAX zur Stunde mit 0,5 Prozent bei 10.030 Punkten im Plus. Das Tageshoch hatte jedoch knapp 100 Punkte höher gelegen. Bereits am gestrigen Montag hielt sich der DAX lange Zeit über der runden Marke von 10.000 Punkten, bevor der Index wieder in den vierstelligen Bereich abrutschte.
Unternehmensnachrichten
- Das Online-Netzwerk Facebook weist den Vorwurf zurück, Nachrichten-Trends auf der Plattform gezielt gesteuert zu haben, um den Usern Berichte mit konservativer Tendenz vorzuenthalten.
- Der börsennotierte Bundesligist Borussia Dortmund steigerte die Umsatzerlöse im dritten Quartal um 34,6 Prozent auf 72,4 Mio. Euro. Bereinigt um Transfererlöse erhöhte sich der Umsatz um 19,8 Prozent auf 64,2 Mio. Euro. Dortmund teilte zudem mit, dass der Wechsel von Mats Hummels zum FC Bayern München beschlossene Sache ist.
- Die Allianz will einen Lebensversicherungsbestand der Tochter Allianz Taiwan Life mit rund 80.000 Verträgen an die Taiwan Life Insurance veräußern. Im Zusammenhang mit der Transaktion erwartet der Konzern einen Verlust im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.
- Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat seine Prognose gesenkt. Der Vorstand erwartet im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr jetzt nur noch ein bereinigtes EBIT von mindestens 1,4 Mrd. Euro. Bislang lag das Ziel für dieses Jahr bei 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro. Zudem rechnet der Vorstand nur noch mit einem stabilen Nettoergebnis (bisher: „deutliche Verbesserung“) und einen Free Cash Flow zwischen null und einem negativen dreistelligen Millionenbetrag (bisher: positiver Free Cash Flow).
- Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re rudert bei seinen Gewinnplänen für dieses Jahr zurück. Finanzvorstand Jörg Schneider rechnet jetzt nur noch mit einem Jahresüberschuss von 2,3 Mrd. Euro. Zuvor hatte der Vorstand noch 2,3 bis 2,8 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Zu Begründung nannte Schneider Verluste an den Aktienmärkten sowie „hohe Aufwendungen“ für den Umbau der Erstversicherungstochter Ergo.
- Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hält an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Demnach dürften die operativen Ergebnisse (Ebitda und Ebit I) im laufenden Jahr weiterhin „deutlich" unter dem Vorjahreswert liegen, der Umsatz sollte moderat zurückgehen. Zur Begründung verwiese der Vorstand auf niedrigere Durchschnittspreise im Düngergeschäft und einem insgesamt niedrigeren Absatzvolumen.
- Dem Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen gelang im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 der Sprung in die schwarzen Zahlen. Der Überschuss stieg nach vorläufigen Zahlen um 100 Mio. Euro auf 28 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 2,3 Mrd. auf 2,5 Mrd. Euro.
- Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger will mit Hilfe von Stellenstreichungen pro Jahr rund 100 Mio. Euro sparen. „Die Konzernzentrale in Mannheim wird schlanker aufgestellt und neu ausgerichtet", teilte das Unternehmen mit. Auch der Bereich Industrial sei betroffen.
- Nokia hat im ersten gemeinsamen Quartal nach dem Zukauf des französisch-amerikanischen Rivalen Alcatel-Lucent einen Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro verzeichnet. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 513 Mio. Euro an. Nokia will mit der Übernahme von Alcatel-Lucent durch den Abbau von bis zu 15.000 Jobs bis 2018 jährlich über 900 Mio. Euro einsparen.
- Dank einer starken Nachfrage vor allem aus Deutschland, Pakistan und Frankreich hat der Windkraftanlagenbauer Nordex im ersten Quartal seinen Umsatz um gut 28 Prozent auf 637 Mio. Euro gesteigert. Zahlen zum Ergebnis liegen noch nicht vor.
- Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im ersten Quartal wegen der Börsenturbulenzen rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich stand ein Minus von 302 Mio. Franken. Vor einem Jahr hatte die Bank noch rund eine Mrd. Franken verdient.
- Dank geringer Katastrophenschäden hat der Rückversicherer Hannover Rück im ersten Quartal den Gewinn mit 271 Mio. Euro zum Vorjahr nahezu stabil halten können. Das schwache Anlagegeschäft konnte damit ausgeglichen werden. Das Unternehmen peilt weiterhin einen Jahresgewinn von mindestens 950 Mio. Euro an.
- Der Duft- und Aromenhersteller Symrise will in diesem Jahr weiterhin schneller wachsen als der Markt. Bis Ende 2020 wird ein jährliches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent angestrebt. Die EBITDA-Marge soll in diesem Zeitraum zwischen 19 und 22 Prozent liegen.
- Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat einen starken Jahresbeginn verzeichnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich im ersten Quartal auf 7,2 Mio. Euro. Der Umsatz verbesserte sich um 74 Prozent auf 37,5 Mio. Euro. Wegen höherer Steuern verringerte sich allerdings der Überschuss um 29 Prozent.
- Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat im ersten Quartal von einer hohen Nachfrage aus Europa profitiert und den Umsatz im Jahresvergleich um 8 Prozent auf 667 Mio. Euro gesteigert. Der Nettogewinn verbesserte sich um 2,5 Prozent auf 28,3 Mio. Euro. Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen und erwartet 2016 weiterhin einen Umsatz von 2,9 bis 3,0 Mrd. Euro und ein EBIT von 220 bis 230 Mio. Euro.
Konjunktur & Politik
- Die Lagerbestände im US-Großhandel haben im März lediglich um 0,1 Prozent zum Vormonat zugelegt, ein deutlich geringerer Zuwachs als zuvor prognostiziert: Erwartet wurde eine Zunahme der Lagerbestände um 0,2 Prozent nach revidiert -0,6 Prozent im Vormonat.
- Die Bafin erhöht bei den Ermittlungen gegen Banken wegen des Skandals um Briefkastenfirmen in Panama den Druck. Die Finanzaufsicht werde noch in dieser Woche von den beteiligten deutschen Instituten sämtliche Originaldokumente für die jeweiligen Transaktionen anfordern. Derzeit hat die Behörde neun Banken im Visier, die ihren Kunden Briefkastenfirmen in Panama vermittelt haben sollen.
- Die Geschäftsstimmung im US-amerikanischen Mittelstand hat sich laut dem NFIB Small Business Index im April überraschend verbessert. Der Frühindikator stieg zum Vormonat um 1 Punkt auf 93,6 Zähler. Von Experten erwartet wurden 93,2 Punkte.
- Einer Umfrage der britischen Handelskammer (BCC) zufolge sprachen sich im April 37 Prozent der befragten britischen Firmenchefs für den Austritt Großbritanniens aus der EU, den sog. „Brexit“ aus. Im Februar waren es nur 30 Prozent gewesen. Die Zahl der Befürworter einer EU-Mitgliedschaft sank von 60 Prozent auf 54 Prozent.
- Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist laut Statistischem Bundesamt im März zum Vormonat um 1,3 Prozent zurückgegangen. Im Februar sank die Gesamtproduktion bereits um revidiert 0,7 Prozent im Monatsvergleich. Die enger gefasste Industrieproduktion fiel im März um 1,2 Prozent.
- Die deutsche Wirtschaft hat im März laut Statistischem Bundesamt 1,9 Prozent mehr exportiert als im Vormonat. Das Ergebnis lag über den Erwartungen von Analysten. Die Einfuhren gingen hingegen um 2,3 Prozent zurück. Die deutsche Handelsbilanz wies zugleich einen Rekordüberschuss von 26,0 Mrd. Euro aus.
Termine des Tages: | 16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) März |
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel März |
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