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07:46 Uhr, 17.05.2023

Munich Re mit höherer Schadensbelastung - Ausblick bestätigt

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FRANKFURT (Dow Jones) - Eine hohe Großschadensbelastung hat der Munich Re im ersten Quartal einen leichten Gewinnrückgang beschert. Wie der DAX-Konzern bei der Veröffentlichung seiner ausführlichen Zahlen zum ersten Quartal mitteilte, verbuchte er allein aus dem Erdbeben in der Türkei eine Belastung von 0,6 Milliarden Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Rückversicherer.

Der Konzerngewinn sank auf 1,27 von 1,48 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Vorjahreszahl ist angepasst an die neue Bilanzierung nach IFRS 17/9, die ab diesem Jahr für Versicherungsunternehmen verpflichtend ist. Ursprünglich hatte der Konzern deutlich weniger ausgewiesen. Die Munich Re hatte bereits Ende April erste Zahlen veröffentlicht, weil sie deutlich besser ausfielen als von Analysten erwartet.

Im Rückversicherungsgeschäft sank das Ergebnis um gut ein Fünftel auf 1,05 Milliarden Euro. Die Großschadensbelastung in der Schaden-Unfall-Rückversicherung betrug gut 1 Milliarde Euro nach 618 Millionen im Vorjahr und lag damit über dem langfristigen Erwartungswert. Die Schaden-Kosten-Quote lag bi 86 Prozent, verglichen mit einem angepassten Vorjahreswert von 77 Prozent. Die Quote setzt Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft ins Verhältnis, unter einer Quote von 100 arbeitet eine Versicherung profitabel.

Der Erstversicherer Ergo steigerte den Gewinn um 40 Prozent auf 219 Millionen Euro.

Im laufenden Jahr rechnet die Munich Re weiterhin mit einem Nettogewinn von rund 4 Milliarden Euro. Der Konzern hatte bei der vorläufigen Veröffentlichung mitgeteilt, dass die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, dieses Ergebnis zu übertreffen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/kla

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