Kommentar
08:34 Uhr, 27.05.2022

Munich Re - attraktive Bewertung

Wie viele andere Konzerne bekommt auch die Münchener Rück die Folgen des Krieges in der Ukraine zu spüren.

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  • Deep-Express-Zertifikat auf Munich Re
    Kursstand: 976,420 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Im ersten Quartal musste der Rückversicherer 700 Mio. Euro auf russische und ukrainische Anleihen abschreiben – was sowohl die Rückversicherungssparte als auch die Erstversicherungstochter Ergo traf.

Zudem verbuchte der DAX-Konzern Versicherungsschäden von knapp über 100 Mio. Euro infolge des Krieges und musste noch einmal 150 Mio. Euro für Corona-Schäden zahlen. Trotzdem lag der Gewinn der Münchener Rück mit 608 (2021: 589) Mio. Euro leicht über Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen von einem Rückgang der Großschäden, etwa durch Naturkatas­trophen.

In Summe fiel die Großschadenlast mit 667 Mio. Euro rund ein Viertel geringer aus als ein Jahr zuvor. Damit hat sich das Unternehmen deutlich besser aus der Affäre gezogen als die Konkurrenz.

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück etwa musste im Auftaktquartal infolge von Großschäden, erster Rückstellungen für die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie einen Gewinnrückgang um 14 Prozent hinnehmen.

Der Schweizer Rivale Swiss Re rutsche sogar in die roten Zahlen. Das ist natürlich auch den Analysten nicht verborgen geblieben: Die jüngste Performance unterstreiche die wahre Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Rückversicherers im Vergleich zu den Wettbewerbern, so Kamran Hossain von JPMorgan. Und dies insbesondere vor dem Hintergrund eines schwierigen Umfelds zu Beginn des Jahres und einer vorsichtigen Anlegerstimmung in der europäischen Rückversicherungsbranche.

Was bei den Experten zudem gut ankam: Der Vorstand hält trotz des herausfordernden Umfelds an seinem Ziel fest, den Überschuss in diesem Jahr auf rund 3,3 Mrd. Euro zu steigern. Zum Erreichen der Prognose soll auch ein Anstieg der Prämieneinnahmen auf konzernweit 64 Mrd. Euro beitragen. Das sind drei Mrd. mehr als zuletzt in Aussicht gestellt.

Als weiteres Kaufargument nennen Analysten die attraktive Bewertung. Wer daher einen Einstieg in Erwägung zieht, sich dabei aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, könnte einen Blick auf ein Express werfen. Für eine schnelle Tilgung muss die Aktie noch um 4,8 Prozent zulegen.

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