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08:51 Uhr, 06.05.2009

Münchener Rück verfehlt die Erwartungen

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München (BoerseGo.de) - Der Rückversicherer Münchener Rück hat im ersten Quartal 2009 weniger verdient als erwartet, aber die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Das operative Ergebnis sank von 1,193 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 746 Millionen Euro im ersten Quartal 2009, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Nettogewinn verringerte sich von 777 Millionen Euro auf 420 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 46 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Überschuss von 463 Millionen Euro erwartet. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im ersten Quartal um 5,3 Prozent von 9,9 auf 10,4 Milliarden Euro.

Belastungen ergaben sich im ersten Quartal vor allem durch Kursverluste an den Kapitalmärkten. Das "nichtversicherungstechnische Ergebnis" verschlechterte sich von 590 Millionen Euro auf 195 Millionen Euro. Das Kapitalanlageergebnis ging um 18,5 Prozent von 1,7 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Das versicherungstechnische Ergebnis verzeichnete einen vergleichsweise geringen Rückgang von 603 Millionen Euro auf 551 Millionen Euro.

Die Münchener Rück wagt weiterhin keine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Beim Konzernumsatz wird allerdings nun ein Wert zwischen 39 und 41 Milliarden Euro erwartet. Bisher waren nur 37,5 bis 39,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. "Insgesamt bleiben wir für die wertorientierte Weiterentwicklung der Münchener-Rück-Gruppe zuversichtlich und halten an unserem langfristigen Ziel von 15 Prozent RoRaC nach Steuern (Nettoergebnis/Risikokapital) über den Zyklus fest", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider.

Das Rückversicherungsgeschäft verlief in den ersten drei Monaten laut Unternehmen zufriedenstellend. Das operative Ergebnis stieg um 0,8 Prozent von 844 Millionen Euro auf 851 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 97,3 (Q1 2008: 103,7) Prozent, davon entfielen 5,6 (Q1 2008: 10,7) Prozentpunkte auf Naturkatastrophen.

Die Ergebnisse in der Erstversicherung litten im ersten Quartal noch unter den Folgen der Finanzkrise. Das operative Ergebnis betrug 77 Millionen Euro, nach 314 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Hauptfaktoren für die Ergebnisentwicklung waren neben weiteren Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 81 Millionen Euro auch Wertminderungen bei den Kapitalanlagen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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