MÜNCHENER RÜCK - Eine katastrophale Woche geht zu Ende

• Münchener Rück. (Munich Re) AG - WKN: 843002 - ISIN: DE0008430026 - Kurs: 232,200 € (XETRA)

In einem Crash befindet sich momentan die Aktie der Münchener Rück. Noch vor einer Woche kostete ein Anteilsschein mehr als 284 EUR. Im Tief der laufenden Woche sind davon nur noch 222,20 EUR übrig geblieben. Das ist ein Verlust von über 20 % innerhalb kürzester Zeit. Spätestens der Blick auf den Wochenchart zeigt, wie dramatisch die Kursverluste sind. So günstig wie am heutigen Tagestief war die Aktie zuletzt im September 2019. In einer Woche hat man also die gesamten Gewinne von Monaten pulverisiert und auch die heute vorgelegten Quartalszahlen bringen keine Entspannung. Im Gegenteil. Die Aktie ist mit einem Verlust von über 5 % momentan unter den größten Verlierern zu finden.

Münchener Rück steigert Gewinn!

Bevor wir uns weiter den charttechnischen Möglichkeiten zuwenden, sollen die heute vorgelegten Quartalszahlen natürlich nicht unerwähnt bleiben: „Munich Re hat 2019 Bruttoprämien von €51,457 Mrd (Prognose: 51,178 Mrd, VJ: €49,064 Mrd), ein operatives Ergebnis von €4,004 Mrd (Prognose: €4,058 Mrd, VJ: €3,725 Mrd) und ein Nettoergebnis nach Minderheiten von €2,724 Mrd (Prognose: €2,8 Mrd, VJ: €2,31 Mrd). … Munich Re will für 2019 eine Dividende von €9,80 (Prognose: €9,71) je Aktie ausschütten, nach €9,25 je Aktie im Vorjahr. … Munich Re erwartet für 2020 Bruttoprämien bei €52 Mrd (Prognose: €52,5 Mrd) und ein Nettoergebnis bei €2,8 Mrd (Prognose: €2,85 Mrd).Quelle: Guidants News https://news.guidants.com“

Technisch eine Katastrophe!

Aus technischer Sicht befindet sich die Münchener-Rück-Aktie in einem Crash und in diesem steuerte der Kurs jetzt auf den Unterstützungsbereich ab ca. 226 EUR zu. Zu erwähnen wären in diesem Zusammenhang auch noch 210-203,50 EUR. Zusammen mit dem fortgeschrittenen Crash könnten diese die Basis für eine Stabilisierung bilden. Es ist jedoch in der aktuellen Volatilität enorm schwer, mit Kurszielen zu arbeiten. Das Risiko, verkehrt zu legen, ist hoch.

Vor diesem Hintergrund bleibt vor allen Dingen festzuhalten, dass die Aktie momentan bärisch unterwegs ist. Einen echten Anhaltspunkt dafür, dass das Schlimmste überstanden ist, lässt sich nicht erkennen. Vor diesem Hintergrund scheint es wesentlich sinnvoller zu sein, nicht die Glaskugel zu bemühen, sondern die weitere Entwicklung und vor allen Dingen die nächsten Kursmuster abgesehen vom freien Fall abzuwarten. Denn wie der Verlauf in dieser Woche zeigt, schert man sich im Rahmen eines echten Crashs nicht wirklich um Unterstützungen & Co. Jetzt zu kaufen, kann funktionieren, kann aber auch in einem weiteren Desaster enden. Es hat mehr mit Glücksspiel denn strategischem Trading zu tun.

Andererseits nimmt natürlich auch das Risiko auf der Shortseite etwas zu. Erholungen wären jederzeit möglich. Zudem hat man das Problem der hohen Volatilität. Stoppmarken mit denen ein gutes CRV kreiert werden kann, lassen sich in einem solchen Umfeld nur schwer finden.