Münchener Rück auf der Suche nach Sicherheit
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Erwähnte Instrumente
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Was ist heute noch sicher – das schicke mehrfach gehebelte Derivat, das „Anlegern“ im Börsenfernsehen täglich nahegelegt wird, wohl eher kaum. Aber auch Staatsanleihen sind im Zuge der Schuldenkrise stark ins Gerede gekommen, Gold ist bereits extrem teuer und das mühsam zusammengesparte Häuschen stellt wohl auch nur bei Eigennutzung eine sichere Bank dar, die Immobilienblasen lassen grüßen. Der „Anlagenotstand“ ist allerdings nicht nur ein Problem von Privatanlegern. Längst fragen sich auch Institutionelle wie der Vorstandschef der Münchener Rück Nikolaus von Bomhard, wo es das sichere Investment, „so wie wir das über Jahre gewohnt waren", noch gibt. Da möchte man in Anlehnung an den Werbespot eines bekannten Discount-Brokers doch lieber gleich ein Karpfen sein. Besonderes Kopfzerbrechen machen den Manager die möglichen Domino-Effekte, die vor dem Hintergrund des US-Haushaltsstreits bei Zahlungsausfällen amerikanischer Papiere ausgelöst würden. Aber auch der von Merkel als großer Durchbruch gefeierte Euro-Krisengipfel kommt laut „reuters.com“ bei von Bomhard nicht gut an, da er darin im Gegensatz zur Bundeskanzlerin keine Lösung erkennen kann. Die Handhabung der „griechischen Tragödie“ sollte seiner Meinung nach deshalb ein Einzelfall bleiben.
Auf das eigene Geschäft angesprochen, stellte er aber klar, dass die Münchener Rück das Jahr 2011 mit einem Gewinn abschließen werde, nachdem der Rückversicherer im ersten Quartal wegen der großen Schäden aus Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in Japan noch einen Verlust von 947 Mio. Euro einstecken musste, so „reuters.com“ weiter. Dazu sollten sich die Belastungen der Hurrikan-Saison im weiteren Jahresverlauf allerdings ziemlich in Grenzen halten, da auch im zweiten Quartal, für das am Donnerstag die Zahlen vorgelegt werden, schon mit hohen Schadenssummen zu rechnen ist, wurden die USA in diesem Zeitraum doch von einer ungewöhnlich großen Zahl an Tornados heimgesucht, wie Steve Levy, Finanzchef von Munich Re America auf einer Analystenkonferenz in New York mitteilte. Allerdings konnten laut „reuters.com“ die Preise bei den Neuverhandlungen im Juni und Juli in den USA bereits wieder um zehn Prozent angehoben werden.
Bei den verschiedenen Analysehäusern werden die Aussichten der Aktie der Münchener Rück zum Teil sehr unterschiedlich beurteilt. So stuft die französische Investmentbank Exane BNP Paribas das Papier lediglich mit „Underperform“ und einem Kursziel bei 106 Euro ein, auch wenn die wahrscheinlich vorzunehmenden Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen laut Francois Boissin zu stemmen sein sollten. Eine ähnliche Einschätzung vertritt Philipp Häßler von Equinet, der das Unternehmen dadurch kaum belastet sieht. Sein Votum „Hold“ mit einem Kursziel von 110 Euro. Ebenfalls eine Halteposition stellt die Aktie laut „4investors.de“ für die WGZ-Bank dar, die immerhin eine Zielmarke von jetzt 115 nach zuvor noch 120 Euro ausgibt. Als Begründung für die Absenkung wird ein gegenüber dem Vorjahr wahrscheinlich niedrigerer erwarteter Quartalsgewinn angegeben, wobei eine genaue Prognose erst nach der Hurrikan-Saison erfolgen kann.
Noch etwas optimistischer ist man bei der Commerzbank mit einer „Add“-Einstufung und einem Zielkurs von 117 Euro, da Analyst Roland Pfänder in seiner Studie beim US-Geschäft eine Belebung erkennen kann. Eher pragmatisch geht man bei der Citigroup an die Sache heran und rechnet in der Branchenstudie laut „dpa-AFX“ mit „insgesamt soliden, aber unspektakulären Ergebnissen im Versicherersektor“. Die Belastungen aus Naturkatastrophen sieht man hier nicht so hoch, dafür geht man wegen des schwachen Konjunkturumfeldes aber von eher verhaltenen Unternehmensausblicken aus. Den Vogel in seiner Bewertung schießt aber Michael Huttner von JP Morgan ab, der die Munich Re weiterhin mit „Overweight“ und einem Kursziel von stolzen 145 Euro einschätzt. Aus aktueller Sicht könnte die Aktie also noch um über 40 Prozent ansteigen. „Die Vorstellung des amerikanischen Nicht-Lebengeschäfts durch den Rückversicherer habe die hohe Profitabilität und geringe Schwankungsanfälligkeit dieses Geschäftsbereiches nach der Restrukturierung gezeigt“, so der Analyst. Der Titel bleibt damit auf seiner "Analyst Focus List".
Für den Anleger, der in eine Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim investiert, spielt das Aufwärtspotential der Münchener Rück Aktie nur dahingehend eine Rolle, ob der Titel während der bis Juni 2012 dauernden Laufzeit die bei 83,50 Euro fixierte Barriere erreicht (Sicherheitspuffer 16,42 Prozent), bzw. wenn das der Fall sein sollte, ob bei Fälligkeit der Basispreis bei 106,50 Euro behauptet werden kann. Denn für die Rückzahlung des vollständigen Nennbetrags ist die Vermeidung des Schwellenereignisses bzw. die Rückgewinnung des Basispreises am Ende notwendig, um eine Aktienandienung zu verhindern. Da das Papier seit Emission schon etwas an Wert eingebüßt hat, beläuft sich die maximale Rendite des Papiers aktuell auf stolze 12,22 Prozent bzw. 13,82 Prozent p.a.
9,75 % p.a. Münchener Rück 83,50 Aktienanleihe-PLUS |
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Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ43GH |
Laufzeit: |
22.06.2012 |
Preis: (02.08.2011) |
Geld / Brief: 96,62 % / 96,82 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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