Kommentar
14:00 Uhr, 28.02.2023

MTU Aero Engines – Steigende Nachfrage kurbelt das Geschäft weiter an!

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Nach der Aufhebung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie verzeichnet die Reise- und Tourismusbranche derzeit Rekordbuchungszahlen. Doch nicht nur Reiseveranstalter und Hotelkettenbetreiber profitieren von der kräftigen Erholung im Reise- und Flugverkehr nach der mehr als zweijährigen Zwangspause. Auch der Flugzeugturbinenbauer MTU Aero Engines kann vom „Grand Reopening“ in der Reise- und Tourismusindustrie massiv profitieren, da die Nachfrage bei Hochleistungsturbinen für Passagiermaschinen deutlich anzieht.

Getriebefan-Lösungen senken Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen!

Nachdem viele Fluggesellschaften ihre Kapazitäten während der Pandemie massiv zusammengestrichen hatten, stocken vor allem große Luftfahrt-Carrier ihre Kapazitäten angesichts der dynamischen Erholung der Passagierzahlen im internationalen Flug- und Reiseverkehr kräftig auf. Gleichzeitig ersetzen viele Fluggesellschaften, wie die Deutsche Lufthansa, Ryanair oder Air India, aufgrund schärferer Klimastandards alte Passagiermaschinen durch neue, treibstoffeffiziente Modelle, wobei man sich neben geringeren CO2-Emissionen dank eines geringeren Treibstoffverbrauchs gleichzeitig signifikante Einsparungen erhofft. Dies beschert dem Münchner Triebwerkshersteller glänzende Perspektiven. Unter anderem liefert der bayrische Branchenprimus gemeinsam mit dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney passende Triebwerklösungen für Megaseller wie den A320neo von Airbus. Die GTF-Triebwerkfamilie (Getriebefan), die bei Airbus neben dem A320neo auch bei anderen Modellreihen, wie dem A220, eingesetzt wird, sorgt dabei nicht nur für eine knapp 20 %ige Reduzierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen, sondern senkt auch den Treibstoffverbrauch dank moderner Getriebefan-Lösungen wie dem PW1100G-JM.

Haus- und Hoflieferant für Airbus und Boeing

Da viele Fluggesellschaften ihre Flottenkapazitäten derzeit massiv nach oben fahren, zieht auch der Ordereingang bei den beiden führenden Flugzeugherstellern Airbus und Boeing seit dem Abebben der Coronapandemie wieder kräftig an. Neben der treibstoffeffizienten GTF-Triebwerkfamilie ist MTU Aero Engines auch mit dem IAE V2500, das bei klassischen A320-Modellen zum Einsatz kommt, beim europäischen Flugzeugbauer mit an Bord. Auch der US-Konkurrent Boeing gehört seit Jahrzehnten zum Kundenkreis des deutschen Triebwerkherstellers. Dabei stattet MTU Aero Engines das Großraumflugzeug „Dreamliner“ mit dem GEnx-Antrieb aus, während die CF6-Turbine beim Megaseller „Boeing 747“ zum Einsatz kommt. Während Boeing aufgrund des Desasters beim Passagierflugzeug 737MAX nach wie vor mit Imageproblemen zu kämpfen hat, kann Airbus vor allem bei den treibstoffeffizienten Modellreihen rund um die A320-Familie neue Rekorde beim Bestelleingang verbuchen. Entsprechend will der europäische Branchenprimus seine Produktion vor allem bei Megasellern wie dem A320neo in den kommenden Jahren deutlich nach oben fahren. Da Airbus seinen rekordhohen Orderbestand von aktuell mehr als 7.239 Maschinen damit schneller abarbeiten kann, wird MTU Aero Engines neben höheren Absätzen bei Flugzeugturbinen auch von steigenden Erlösen im margenstarken Wartungs- und Ersatzteilgeschäft profitieren.

MTU Aero Engines überzeugt mit soliden Jahreszahlen und peilt für 2023 Rekordergebnis an!

Dank der kräftig anziehenden Nachfrage bei Passagiermaschinen konnte MTU Aero Engines zuletzt mit einem unerwartet deutlichen operativen Gewinnplus für das abgelaufene Fiskaljahr 2022 überraschen. Beim bereinigten EBIT schnitt man mit einem deutlichen Anstieg von 40 % auf 655 Mio. Euro deutlich besser als vom Analystenkonsens erwartet (633 Mio. Euro) ab. Schlussendlich überraschte MTU Aero Engines mit einem Anstieg von 44 % auf 333 Mio. Euro beim Nettogewinn positiv. Beim Konzernumsatz konnte man jedoch trotz eines recht deutlichen Anstiegs von 27 % auf 5,3 Mrd. Euro die konzerneigenen Prognosen von 5,4 bis 5,5 Mrd. Euro aufgrund der anhaltenden Lieferkettenprobleme nicht erreichen. Für das laufende Fiskaljahr musste MTU Aero Engines bei seinem ursprünglich angestrebten Umsatzziel von 6,4 bis 6,5 Mrd. Euro zurückrudern und rechnet nunmehr mit einem Umsatz in der Spanne von 6,1 bis 6,3 Mrd. Euro. Beim operativen Gewinn will MTU Aero Engines jedoch bereits im laufenden Fiskaljahr – und damit ein Jahr früher als geplant – den Rekordwert aus dem Jahr 2019 von 757 Mio. Euro übertreffen. Entsprechend rechnet MTU Aero Engines für 2023 mit einem bereinigten EBIT in der Spanne von 750 bis 775 Mio. Euro, womit man über den Konsenserwartungen der Analysten gelegen hatte. Mittelfristig sieht sich MTU Aero Engines weiter auf profitablem Wachstumskurs und will bereits in 2025 die 1-Mrd.-Euro-Marke beim operativen Gewinn knacken. Auch der Analystenkonsens erwartet bei MTU Aero Engines dank der dynamischen Absatzentwicklung im Triebwerkgeschäft deutlich steigende Gewinne. Laut FactSet dürfte das EPS bis 2025 auf 13,32 Euro zulegen, während für 2023 ein Gewinn von 10,18 Euro je Aktie erwartet wird. Außerdem macht MTU Aero Engines technisch einen vielversprechenden Eindruck. Aktuell konsolidiert die Aktie in einem schwierigen Marktumfeld im Bereich des 52-Wochenhochs, wobei ein Breakout auf ein neues Jahreshoch die übergeordnete Trendfortsetzung einleiten dürfte.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf MTU Aero Engines AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert MTU Aero Engines AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW8PLR, das am 31.12.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie MTU Aero Engines AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 225,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts MTU Aero Engines AG an der maßgeblichen Börse am 20.12.2024 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 225,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 31.12.2024 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert MTU Aero Engines AG am 20.12.2024 auf oder über 225,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 28.02.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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