Analyse
13:10 Uhr, 24.10.2024

MTU AERO ENGINES –Aktie schafft neues Allzeithoch!

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines steigerte in den ersten neun Monaten Umsatz und Ergebnis. Vor allem im Militärgeschäft konnte das DAX-Unternehmen klar zulegen.

Erwähnte Instrumente

  • MTU Aero Engines AG
    ISIN: DE000A0D9PT0Kopiert
    Kursstand: 310,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 310,900 € (XETRA)

Um 16 % auf 426 (VJ 367) Mio. EUR legte der bereinigte Umsatz bei Triebwerken für Militärflugzeuge zu. Im zivilen Triebwerksgeschäft belief sich das Plus auf 9 %, die Erlöse stellten sich auf 1,37 (VJ 1,26) Mrd. EUR. Insgesamt erreichte MTU Aero Engines im OEM-Segment damit nach neun Monaten einen Umsatzanstieg von 11 % auf 1,79 (VJ 1,62) Mrd. EUR. Im zivilen Instandhaltungsgeschäft gelang sogar ein Zuwachs von 15 % auf 3,58 (VJ 3,11) Mrd. EUR, sodass sich der bereinigte Konzernumsatz nach drei Quartalen um 14 % auf 5,29 (VJ 4,65) Mrd. EUR erhöht hat. Noch besser fiel die Entwicklung beim Gewinn aus.

Überproportionaler Ergebnisanstieg

Das bereinigte EBIT kletterte um gut ein Viertel auf 744 (VJ 597) Mio. EUR und damit deutlich stärker als der Umsatz. Die bereinigte Marge stieg folglich auf 14,0 (VJ 12,8) %. Im OEM-Geschäft gelang ein Ergebnisanstieg von 19 % auf 444 (VJ 374) Mio. EUR während bei der zivilen Instandhaltung ein Plus von 35 % auf 300 (VJ 223) Mio. EUR zu Buche steht. Die Margen stellten sich auf 24,7 (VJ 23,0) respektive 8,4 (VJ 7,2) %.

Der bereinigte Konzerngewinn stieg um 23 % auf 541 (VJ 438) Mio. EUR, was einem Ergebnis pro MTU-Aktie von 9,99 (VJ 8,17) EUR entspricht. Beim freien Cashflow war hingegen ein Rückgang um 17 % auf 213 (VJ 257) Mio. EUR zu verzeichnen. Vom Unternehmen wurde das mit den anhaltenden Lieferkettenengpässen sowie den Belastungen aus dem Getriebefan-Flottenmanagement begründet, was zu einem entsprechenden Aufbau beim Working Capital geführt hat.

Höheres Ergebnis in Sicht

Für das laufende Geschäftsjahr wird angesichts der guten Entwicklung in den ersten neun Monaten auch weiterhin mit einem Umsatzanstieg auf 7,3 bis 7,5 (VJ 5,36) Mrd. EUR gerechnet. Beim bereinigten EBIT wird nun aber mit einem Zuwachs auf etwas über 1 (VJ 0,82) Mrd. EUR gerechnet – ein Wert der eigentlich erst für 2025 in Aussicht gestellt wurde. Daraus errechnet sich eine Marge zwischen 13,3 und 13,7 %. Bislang waren 13 % prognostiziert worden.

Vorstandschef Lars Wagner resümierte: „Wir nutzen alle Chancen, die uns der Markt bietet. Gleichzeitig begegnen wir den anhaltenden Herausforderungen des Marktes mit geeigneten Maßnahmen. Damit waren wir in den ersten neun Monaten 2024 so erfolgreich, dass wir unser Ergebnisziel von 1 Mrd. € bereits ein Jahr früher erreichen können als ursprünglich geplant. Dieses positive Momentum nutzen wir, um die Zukunftsfähigkeit der MTU noch weiter auszubauen.“

Fazit: MTU Aero Engines hat die Ergebnisprognose erneut angehoben. Die MTU-Aktie markierte daraufhin heute bei 314,80 EUR ein neues Allzeithoch. In den vergangenen zwölf Monaten ist die Aktie um über 75 % gestiegen und damit einer der Top-Performer im DAX. Fundamental gesehen halte ich den Wert momentan für ausreichend bewertet. Es ist aber gut möglich, dass in den nächsten Tagen positive Analystenkommentare für weitere Kurszuwächse sorgen.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 5,36 7,38 8,15
Ergebnis je Aktie in EUR 11,64 13,33 15,14
KGV 27 23 21
Dividende je Aktie in EUR 2,00 2,39 2,81
Dividendenrendite 0,64 % 0,77 % 0,90 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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