Motorola mit Quartalsergebnis

Motorola wird in diesem Jahr die Kostenbremse ziehen müssen, da man das vierte Quartal in Folge einen Verlust ausgewiesen hat und das erst Mal seit der Depression in den USA einen Verlust in einem gesamten Geschäftsjahr vermelden musste.

Trotz eines Nettoverlustes in Höhe von 1.2 Milliarden Dollar und eines operativen Verlustes von 90 Millionen Dollar, ist der Vorstandsvorsitzende Christopher Galvin davon überzeugt, das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2002 wieder in die Gewinnzone bringen zu können. Im gesamten Geschäftjahr 2002 soll wieder ein Gewinn gemeldet werden.

Um dieses Ziel erreichen zu können, so Galvin, müsse sein Unternehmen bei der Strategie bleiben, weiterhin Kosten und Produktionskapazität zu reduzieren.

Motorola hat seit August 2000 bereits 48,000 Angestellte entlassen.

"Es gibt zwei Möglichkeiten, um wieder profitabel zu werden - zum einen die Umsätze erhöhen und zum anderen die Kosten senken," sagte Phil Redman von Gartner. "Es wird wahrscheinlich weitere Entlassungen geben, weil die Umsätze nicht wachsen."

Motorola meldete im vierten Quartal einen Verlust je Aktie von 55 cents, nach einem Gewinn von 135 Millionen Dollar oder 6 cents je Aktie.

Resukturierungskosten und andere Aufwendungen für Entlassungen etc. ausgeklammert lag der Verlust bei 4 cents je Aktie - ein cent besser als die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz fiel im gleichen Zeitraum von 9.8 auf 7.3 Milliarden Dollar.

Die Aktien von Motorola steigen zur Zeit an der Frankfurter Börse um 0.83 Prozent auf 15.73 Euro.

Nokia wird sein Quartalsergebnis am Donnerstag, Ericsson seines am Freitag veröffentlichen.

Motorola wird heute um 14 Uhr einen Conference Call zum abgelaufenen Quartal abhalten, dem von Analystenseite gespannt entgegengeblickt wird.