Kommentar
20:16 Uhr, 20.12.2005

MorphoSys - Lukrative Partnerschaften

Das TecDAX Unternehmen MorphoSys gehört zu den weltweit führenden Biotechnologie-Firmen im Bereich der synthetischen Antikörper. Das Herzstück der Forschung und Entwicklung von MorphoSys ist HuCal, eine Bibliothek mit mehr als 10 Milliarden Abwehrstoffen. Die Technologie ermöglicht die maßgeschneiderte Herstellung humaner Antikörper zur Forschung und Entwicklung, wie auch zur Therapie von Krankheiten.
Mit Pharma-Riesen wie Bayer, Johnson & Johnson, Schering und Roche sind die Münchener bereits profitable Kooperationen eingegangen. Seit Mittwoch ist nun auch der US-Pharmakonzern Merck mit im Boot. Auf der Grundlage eines fünfjährigen Lizenzvertrags kann Merck die Technologien HuCal Gold und AutoCal für die Forschung und Entwicklung menschlicher therapeutischer Antikörper nutzen. Als Gegenleistung erhält MorphoSys eine einmalige Zahlung sowie jährliche Lizenz- und Forschungsgelder. Für sämtliche therapeutische Projekte, die innerhalb der Partnerschaft begonnen werden, bekommt MorphoSys zusätzliche finanzielle Mittel sowie Gewinnanteile für Endprodukte. Neben den Kooperationen mit Pharma-Unternehmen arbeitet MorphoSys an dem Aufbau einer Pipeline mit eigenen Antikörperprodukten.

In den ersten neun Monaten 2005 konnte MorphoSys seine Umsatzerlöse um über 50 Prozent auf knapp 24 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessern. Der Bereich der therapeutischen Antikörper erwirtschaftete davon knapp 90 Prozent. Das kleinere Segment der Forschungsantikörper konnte dafür weiter ausgebaut werden. Im Januar 2005 stärkte MorphoSys seine Aktivitäten nachhaltig durch die Übernahme der Gesellschaften der Biogenesis-Gruppe in Großbritannien und in den USA. Damit gehört das deutsche Biotechnologieunternehmen zu den fünf größten Anbietern von Antikörpern für die Forschung in Europa. Mit einem 9-Monats-Gewinn von 3,9 Millionen Euro wurde die Profitabilität im Jahr 2005 verglichen mit dem Zeitraum des Vorjahres um fast das Vierfache gesteigert.

Die Aktie von MorphoSys ist seit 2003 im langfristigen Aufwärtstrend. Die Kurskorrektur Anfang des Jahres konnte den Aufwärtsdrang nicht stoppen. So sorgte unter anderem die Verlängerung der Kooperation mit Bayer um weitere fünf Jahre, als auch das Erreichen von Forschungszielen in den bestehenden Partnerschaften für eine weiterhin positive Entwicklung der Aktie. Der Gewinn je Aktie liegt nach den ersten drei Quartalen 2005 bei 0,68 Euro, während im Vergleichszeitraum 2004 lediglich 0,18 Euro zu buche schlugen.

Mit dem Diskont-Zertifikat von X-markets (WKN DB6 CST) hat der Anleger die Chance, an der weiteren Entwicklung des profitablen Biotechnologieunternehmens teil zu haben. Durch die gestiegene Volatilität in der Aktie ist der Abschlag mit derzeit 15 Prozent äußerst lukrativ. Die maximale Rendite pro Jahr für Anleger, die das Papier bis zur Fälligkeit halten, liegt bei ca. 13 Prozent. Dafür muss die Aktie am Laufzeitende lediglich die 40 Euro-Marke erreichen. Mit dem Diskonter hat der Investor jedoch nicht nur die Chance auf eine attraktive Rendite, wenn die Aktie steigt. Mit einer Seitwärtsrendite von ca. 11% p.a. ist das Diskont-Zertifikat auch noch ein interessantes Investment, wenn sich die MorphoSys-Aktie am Laufzeitende auf dem heutigen Niveau befindet. Der Abschlag als Sicherheitspolster ermöglicht selbst dann ein positives Investment, wenn die Aktie leicht nachgibt.

Diskont-Zertifikat auf MorphoSys
WKN DB6 CST
ISIN DE000DB6CST8
Höchstbetrag 40,00 Euro
BzV 1,0
Laufzeit 22.06.2007
Aktueller Kurs 33,50 Euro

Disclaimer:
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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