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08:30 Uhr, 13.06.2007

Morning Briefing (smart-trading.com)

Zinsängste belasten

Die Notierungen an den asiatischen Börsen stehen am Mittwochmorgen unter Druck. Anleger verkaufen ihre Anteile in der Angst, dass die weltweit steigenden Zinsen die Unternehmensinvestitionen und Verbraucherausgaben mindern könnten. Nach den deutlichen Kursabgaben an der Wall Street – der Dow Jones fiel gestern um 0,97% auf 13,295 Zähler, während der Nasdaq Composite um 0,87% auf 2,549 Zähler abgab – fallen die Kursverluste in Asien jedoch moderat aus. Der Nikkei 225 Index in Tokio gibt um 0,06% auf 17,745 Zähler ab, während der Hang Seng Index in Hong Kong um 0,22% auf 20,591 Zähler fällt.

Dollar auf 11-Wochenhoch zum Euro

Der Anstieg der Rendite der dreißigjährigen T-Bonds in den USA auf 5,36% am gestrigen Mittwoch hob den Dollar zum Euro auf ein 11-Wochenhoch. Heute morgen notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3313 Dollar und damit leicht erholt von den Tagestiefstständen, die im asiatischen Handel bei 1,3280 Dollar erreicht wurden.

Charttechniker sehen auf dem aktuellen Niveau bei EUR/USD ein Kaufniveau. „Solange die Marke von 1,3296 Dollar nicht nachhaltig unterschritten wird, besteht Aufholpotenzial beim Euro bis in den Bereich von 1,6000 und danach bis 1,8000“, schreibt Harald Weygand, leitender Charttechniker bei Godmode-Trader.de in einem Kommentar.

Gemäß den Federal Fund Futures an der Future-Börse in Chicago haben die Finanzmärkte das erste Mal in diesem Jahr eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung gegenüber einer Zinssenkung eingepreist. Per Schlusskurs von Dienstag wurde durch den Future-Markt nur mehr eine sehr kleine Chance für eine Senkung des Leitzinssatzes durch die US-Notenbank nach September berücksichtigt. Damit hat sich das Sentiment massiv gewandelt. Noch vor zwei Monaten gingen die Futures von zwei Zinssenkungen bis Ende Dezember aus.

DAX vorbörslich im Minus

Der DAX, der am Vortag 0,36% niedriger bei 7,678 Zählern schloss, notiert vorbörslich bei 7,647 Zählern. Das sind 31 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag.

Intraday Widerstände: 7.672/82 + 7.735/40 + 7.785/7.815
Intraday Unterstützungen: 7.625/29 + 7.571/90 + 7.499/7.513

Erdöl leicht über 65 Dollar

Erdöl der Sorte WTI kostet im asiatischen Handel zur Stunde 65,14 Dollar pro Barrel. Das sind 21 cents weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Vortag hatte der Ölpreis leichte Abschläge hinnehmen müssen. Ein Barrel WTI zur Auslieferung im Juli kostete im zum Handelsende 65,35 US-Dollar und damit 0,62 Dollar oder 0,94 Prozent weniger als zum Handelsschluss am Vortag.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

Am Vormittag werden keine wichtigen Daten erwartet. Weitere Daten siehe Update (smart-trading.com) um 13:30 Uhr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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