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07:52 Uhr, 09.01.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen geschlossen. Der US-Rentenmarkt handelt verkürzt bis 20:00 Uhr MEZ.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Vertreter der US-Notenbank haben auf ihrer jüngsten Sitzung im Dezember einen eher falkenhaften Ton angeschlagen, wie das veröffentlichte Sitzungsprotokoll offenbarte. Die Vertreter der Fed sahen Risiken einer höher als erwartet ausfallenden Inflation - teilweise aufgrund potenzieller Zölle durch den designierten Präsidenten Donald Trump. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) diskutierten über die Beständigkeit der Inflation, wobei es unterschiedliche Ansichten darüber gab, wo sich die Zinssätze im Jahr 2025 einpendeln könnten. Die Teilnehmer erwarteten, dass die Inflation sich weiterhin in Richtung 2 Prozent bewegt, allerdings deuteten die jüngst höher als erwartet ausgefallenen Inflationswerte und die Auswirkungen potenzieller Änderungen in der Handels- und Einwanderungspolitik darauf hin, dass der Prozess länger dauern könnte als zuvor angenommen. Das Zinssenkungstempo dürfte sich verlangsamen, für die Januar-Sitzung dürften die Zinsen stabil gehalten werden.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Verbraucherpreise in China sind 2024 nur geringfügig gestiegen. Damit wurde ein weiteres Jahr beendet, das von einem hartnäckigen Disinflationsdruck geprägt war, der das Vertrauen der Unternehmen beeinträchtigt und die politischen Entscheidungsträger beunruhigt hat. Der Verbraucherpreisindex für das gesamte Jahr 2024 stieg um 0,2 Prozent und damit genauso schnell wie im Vorjahr, wie aus den am Donnerstag vom Nationalen Statistikamt veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Erzeugerpreisindex sank im vergangenen Jahr indessen um 2,2 Prozent, da die Unternehmen weiterhin mit der Kaufzurückhaltung der Haushalte zu kämpfen haben. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sie im November noch um 0,2 Prozent zugelegt hatten. Eine Umfrage des Wall Street Journal unter Ökonomen hatte für den letzten Monat des Jahres 2024 einen Anstieg um 0,1 Prozent vorausgesagt. Die Erzeugerpreise fielen im Dezember um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und verzeichneten damit den 27. Monat in Folge einen Rückgang. Im November waren sie um 2,5 Prozent gesunken. Befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 2,4 Prozent erwartet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.947,75  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.314,50  -0,2% 
Nikkei-225                39.605,09  -0,9% 
Hang-Seng-Index           19.287,48  +0,0% 
Kospi                      2.521,90  +0,0% 
Shanghai-Composite         3.219,79  -0,3% 
S&P/ASX 200                8.329,20  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mehrheitlich mit Abgaben zeigen sich die Börsen in ostasiatischen Handel am Donnerstag - überwiegend fallen diese aber sehr gering aus. Teilnehmer verweisen auf die zunehmende Wahrnehmung, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr langsamer senken wird als bislang angenommen. Das am Vorabend veröffentlichte Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung habe das langsamere Tempo im anstehenden Zinssenkungszyklus nochmals dargelegt. Demnach sahen die Fed-Vertreter Risiken einer höher als erwartet ausfallenden Inflation - teilweise wegen potenzieller Zölle durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Zu hören ist auch von Zurückhaltung im Vorfeld der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten für Dezember, die am Freitag auf der Agenda stehen. Diese dürften weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank geben. In China bewegen schwache, zugleich aber wie erwartet ausgefallene Inflationsdaten die Kurse in der Breite kaum. Am meisten tat sich in Tokio, wo der Nikkei-225 um 0,9 Prozent nachgab. Hier drücke die Unsicherheit über den Zinskurs der Bank of Japan (BoJ) auf die Stimmung. Die Notenbank habe kaum Hinweise darauf gegeben, wann sie die Zinsen weiter erhöhen werde, heißt es. "Die jüngsten Lohndaten stimmen mit den Prognosen der BoJ überein, bieten aber keine Unterstützung für eine Zinserhöhung im Januar", sagt Takayuki Miyajima, Ökonom bei der Sony Financial Group. In Seoul, wo der Kospi auf der Stelle tritt, bremst das Minus von 1,6 Prozent beim Schwergerwicht Samsung Electronics. Der Kurs war am Vortag nach eher enttäuschend ausgefallenen vorläufigen Zahlen noch stärker gestiegen.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.635,20        +0,3%      106,84      +0,2% 
S&P-500              5.918,23        +0,2%        9,20      +0,6% 
Nasdaq-Comp.        19.478,88        -0,1%      -10,80      +0,9% 
Nasdaq-100          21.180,97        +0,0%        7,92      +0,8% 
 
Umsatzdaten          Mittwoch   Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 992 Mio    1,00 Mrd 
Gewinner             1.208        910 
Verlierer            1.542      1.884 
Unverändert             89         57 
 

Wenig verändert - Neben den zuletzt gestiegenen Rentenrenditen verunsicherte der designierte US-Präsident Donald Trump. Nach zuletzt widersprüchlichen Schlagzeilen zur Zollpolitik hatte CNN berichtet, dass Trump die Einführung neuer Importzölle per Notstandsdekret in Erwägung ziehe. Damit drohen neue Zölle prinzipiell ab dem ersten Tag der Amtseinführung. Das Fed-Protokoll setzte keine Akzente, hinzu kam Zurückhaltung vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, zumal am Donnerstag der Handel wegen des Gedenkens an den verstorbenen Jimmy Carter pausiert. Die Arbeitsmarktdaten des Tages führten kaum zu neuen Erkenntnissen in der Zinsdebatte. Verkauft wurden erneut zuletzt gut gelaufene Aktien aus dem Halbleitersektor, auvh nachdem der Chipriese Samsung mit vorläufigen Quartalszahlen nicht überzeugen konnte. Intel verloren 0,6 Prozent, Micron Technology und AMD büßten 2,5 bzw. 4,3 Prozent ein. AMD waren zudem von der HSBC abgestuft worden. Exxon verloren 1,7 Prozent. Der Ölkonzern erwartet, dass die gesunkenen Ölpreise die Gewinne im vierten Quartal belasten werden. Aktien von Anbietern im Bereich Quantenrechner brachen ein: D-Wave Quantum um 36,1, Quantum Computing um 43,3 und Rigetti Computing um 45,4 Prozent. Laut Nvidia sind Quantencomputer erst in 15 bis 30 Jahren realisierbar.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,27         -1,9        4,29        3,4 
5 Jahre                  4,45         -2,3        4,47        7,0 
7 Jahre                  4,56         -1,1        4,58        8,4 
10 Jahre                 4,68         -0,7        4,68       10,5 
30 Jahre                 4,92         -0,2        4,92       13,5 
 

Nach dem jüngsten Anstieg kamen die Rentenrenditen etwas zurück. Zuvor war die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erstmals seit Frühling über die Marke von 4,7 Prozent gestiegen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Mi, 8:25 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0307        -0,1%     1,0319        1,0346  -0,5% 
EUR/JPY           163,01        -0,2%     163,35        163,41  +0,1% 
EUR/GBP           0,8372        +0,3%     0,8345        0,8290  +1,2% 
GBP/USD           1,2312        -0,4%     1,2364        1,2480  -1,6% 
USD/JPY           158,15        -0,1%     158,31        157,97  +0,6% 
USD/KRW         1.459,97        +0,3%   1.455,63      1.455,42  -1,1% 
USD/CNY           7,1864        -0,1%     7,1945        7,1873  -0,3% 
USD/CNH           7,3505        -0,0%     7,3539        7,3464  +2,0% 
USD/HKD           7,7783        -0,0%     7,7796        7,7751  +0,1% 
AUD/USD           0,6201        -0,2%     0,6213        0,6228  +0,2% 
NZD/USD           0,5597        -0,2%     0,5606        0,5634  -0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        94.197,70        -1,2%  95.298,60     95.360,00  -0,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar setzte seine jüngste Aufwärtsbewegung fort: der Dollarindex kletterte um 0,5 Prozent, laut Händlern angetrieben von der Spekulation auf ein falkenhaft ausfallendes Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung und nach zuletzt starken Konjunkturdaten. Weil sich die Spekulation im Späthandel bewahrheitete, verteidigte der Greenback seine Aufschläge.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          73,40        73,32      +0,1%         +0,08  +2,3% 
Brent/ICE          76,26        76,16      +0,1%         +0,10  +1,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben um bis zu 1,3 Prozent nach, obwohl sich die Rohöllagerbestände in den USA auf Wochensicht verringert hatten. Als Belastung für die Erdölpreise machten Händler den überraschend drastischen Anstieg der Benzinbestände aus. Außerdem belastete der feste Dollar.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.665,18     2.661,99      +0,1%         +3,20  +1,6% 
Silber (Spot)      30,19        30,13      +0,2%         +0,06  +4,5% 
Platin (Spot)     953,95       958,75      -0,5%         -4,80  +5,2% 
Kupfer-Future       4,30         4,26      +0,9%         +0,04  +6,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 09, 2025 01:52 ET (06:52 GMT)

Der Goldpreis legte um 0,5 Prozent zu. Marktteilnehmer sprachen von einem steigenden Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit und verwiesen auf die Aussagen des designierten Präsidenten Donald Trump. Er hatte Ansprüche auf den Panama-Kanal, Grönland und sogar Kanada geäußert.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Die People's Bank of China (PBoC) kündigte am Donnerstag an, dass sie in der kommenden Woche Zentralbankpapiere in Hongkong ausgeben wird, ein Instrument, das üblicherweise zur Stabilisierung des Yuan-Wechselkurses auf dem Offshore-Markt eingesetzt wird.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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