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16:01 Uhr, 09.01.2025

MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen leicht ins Plus - UBS gesucht

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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte drehen am Donnerstagnachmittag leicht ins Plus. Der DAX notiert 5 Punkte fester bei 20.335 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt deutlicher um 0,4 Prozent auf 5.016 Punkte, unter anderem gestützt durch Aufschläge bei Rohstoffaktien. Der Handel verläuft in sehr ruhigen Bahnen, auch weil an der Wall Street wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter der Aktienhandel pausiert.

Am Freitag steht dann der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda. Auch mit Blick auf diesen vermeintlich wichtigsten Termin herrscht Zurückhaltung. Inflations- und Konjunktursorgen sowie eine nachlassende Zinssenkungsfantasie haben laut den Marktstrategen der Helaba jüngst die Stimmung am Aktienmarkt getrübt. Für Verunsicherung sorgte am Vortag dann noch, dass Donald Trump möglicherweise per Notverordnungen seine Zollpläne durchsetzen will.

"Die Märkte scheinen vor Trumps Amtseinführung ein wenig unruhig zu werden, wobei der Ausverkauf von Staatsanleihen andauert so Pepperstone-Marktstratege Michael Brown. Die Renditen der 10- und 30-jährigen Anleihen liegen in Sichtweite der 5-Prozent-Marke. Während in Europa in diesem Jahr mit vier Zinssenkungen um je 25 Basispunkte gerechnet wird, sind es in den USA nur noch anderthalb.

Am Devisenmarkt bleibt das Pfund unter Druck, weil nach dem starken Ausverkauf britischer Staatsanleihen die fiskalischen Bedenken zunehmen. Steigende Renditen und eine fallende Währung seien "ein klassisches Anzeichen dafür, dass eine fiskalische Entankerung stattfindet und die Marktteilnehmer das Vertrauen in die Fähigkeit der betreffenden Regierung verlieren, die fiskalischen Rahmenbedingungen zu kontrollieren", sagt Pepperstone-Stratege Brown. Die Rendite 10-jähriger Gilts ist zuletzt auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008 gestiegen.

Kein Streik der US-Dockarbeiter - Reedereiaktien fallen

Aktien von Containerreedereien stehen stark unter Druck, nachdem US-Dockarbeiter und Schifffahrtsunternehmen eine vorläufige Einigung erzielt und damit einen Streik an großen Häfen abgewendet haben. Ein Streik hätte zu einer erhöhten Nachfrage nach Platz auf Containerschiffen geführt und in der Folge die Frachtraten erhöht. Die Analysten von Jefferies betonen, dass die Frachtraten kürzlich gestiegen seien, weil Einzelhändler ihre Lagerbestände angesichts der Unsicherheit über Zölle und mögliche Hafenstreiks aufgestockt hätten. "Das Angebot/Nachfrage-Gleichgewicht bleibt stabil, aber eine Schwächephase könnte später in diesem Jahr kommen", so die Analysten. A.P. Moller-Maersk fallen um 5,7 Prozent und Hapag-Lloyd um 8,8 Prozent.

Am Ende bei den Branchen rangieren Einzelhandelsaktien (-0,8%), was insbesondere hohen Kursverlusten bei britischen Einzelhändlern geschuldet ist. Unter anderem knicken B&M um 8,9 Prozent ein. Das Kerngeschäft in Großbritannien laufe schlecht, heißt es dazu von Shore Capital. Marks & Spencer geben trotz ordentlicher Zahlen 7,5 Prozent ab, Tesco 0,6 Prozent.

Um 3,2 Prozent nach oben geht es für Redcare Pharmacy. Der Umsatz im vierten Quartal 2024 habe 1 Prozent über den Prognosen gelegen, heißt es von den Metzler-Analysten zu ersten Zahlen der Online-Apotheke. Der Umsatz nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel habe sich zwar um 22 Prozent erhöht, was aber leicht unter der Konsensschätzung von 24 Prozent liege. Zum Jahresende zählte der MDAX-Konzern 12,5 Millionen aktive Kunden, entsprechend einem Plus von 1,7 Millionen. Mit 600.000 Kunden entfiel dabei der größte Zuwachs auf das Schlussquartal. Die Aktie des Wettbewerbers DocMorris gewinnt 3,7 Prozent.

Für die UBS-Aktie geht es 3,3 Prozent nach oben. Wie das Wall Street Journal mit Verweis auf Kreise berichtet, steht das Kreditinstitut kurz vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium wegen des Credit-Suisse-Steuerfalls. Credit Suisse wird vorgeworfen, US-Kunden bei Steuerhinterziehungen Beihilfe geleistet zu haben. Credit Suisse hat sich 2014 schuldig bekannt und leistete in der Folge Strafzahlungen über 2,6 Milliarden Dollar, kam allerdings nicht allen Offenlegungsvereinbarungen nach. Credit Suisse brach 2023 zusammen und wurde von der UBS übernommen. Wie die Zeitung weiter berichtet, könnte die Einigung noch in der laufenden Woche bekannt gegeben werden. UBS werde hunderte Millionen Dollar zahlen müssen.

Formycon legen um 0,7 Prozent zu. Positiv wirken die Aufnahme der Aktie in den TecDAX und die Zulassung eines Biosimilars in Kanada. "Seltsam" sei derweil bei den am Vorabend mitgeteilten Indexänderungen, dass About You in den SDAX aufgenommen würden, heißt es im Handel. Die Aktie werde nämlich definitiv wieder aus dem Index genommen, weil das Unternehmen gerade von Zalando (-2,3%) gekauft werde. Auslöser der Indexänderungen ist, dass Nexus (+0,4%) per 13. Januar aus dem SDAX und dem TecDAX genommen werden, weil auch dieses Unternehmen übernommen wurde und der Streubesitz unter 10 Prozent gefallen ist.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.016,17        +0,4%       19,78      +2,5% 
Stoxx-50                4.415,14        +0,6%       27,43      +2,5% 
DAX                    20.334,67        +0,0%        4,73      +2,1% 
MDAX                   25.619,70        +0,2%       44,85      +0,1% 
TecDAX                  3.492,41        +0,1%        3,24      +2,2% 
SDAX                   13.898,37        +0,1%       14,53      +1,4% 
FTSE                    8.316,78        +0,8%       65,75      +1,6% 
CAC                     7.496,75        +0,6%       44,33      +1,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,52                    +0,00      +0,16 
US-Zehnjahresrendite        4,66                    -0,04      +0,09 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 9:00  Mi, 17:01   % YTD 
EUR/USD                   1,0308        -0,1%      1,0291     1,0301   -0,5% 
EUR/JPY                   162,67        -0,4%      162,75     163,16   -0,1% 
EUR/CHF                   0,9394        -0,1%      0,9390     0,9388   +0,1% 
EUR/GBP                   0,8372        +0,3%      0,8395     0,8347   +1,2% 
USD/JPY                   157,80        -0,3%      158,19     158,40   +0,3% 
GBP/USD                   1,2313        -0,4%      1,2259     1,2340   -1,6% 
USD/CNH (Offshore)        7,3548        +0,0%      7,3552     7,3532   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                92.768,25        -2,7%   93.197,90  95.349,00   -2,0% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  73,72        73,32       +0,5%      +0,40   +2,8% 
Brent/ICE                  76,67        76,16       +0,7%      +0,51   +2,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 44,375        45,10       -1,6%      -0,73  -10,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.673,56     2.661,99       +0,4%     +11,57   +1,9% 
Silber (Spot)              30,37        30,13       +0,8%      +0,24   +5,2% 
Platin (Spot)             955,75       958,75       -0,3%      -3,00   +5,4% 
Kupfer-Future               4,29         4,24       +1,3%      +0,06   +7,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

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