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07:47 Uhr, 18.12.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Nach der kräftigen Zinssenkung der US-Notenbank Ende des Sommers um 50 Basispunkte und einer weiteren um 25 Basispunkte im November erwartet der Markt nun eine dritte Zinssenkung in Folge - erneut um 25 Basispunkte. US-Notenbankchef Jerome Powell versucht, den richtigen Gang zu finden, weil es Anzeichen dafür gibt, dass der Arbeitsmarkt weniger wackelig ist und die Inflation einen Hauch höher als im September. Eine Möglichkeit wäre, nach der Zinssenkung neue Wirtschaftsprognosen zu nutzen, um deutlich zu machen, dass die Notenbank bereit ist, bei Zinssenkungen langsamer vorzugehen. Angedeutet hat sie das ohnehin bereits mehrfach. Eher falkenhafte Notenbanker befürchten, die Glaubwürdigkeit der Fed zu verspielen, indem sie zulassen, dass die Inflation ein viertes oder fünftes Jahr lang deutlich über ihrem Zielwert bleibt. Selbst wenn die Zentralbanker immer noch glauben, dass sich die Inflation allmählich auf ihr Ziel verlangsamen wird, könnten einige aufgrund der Versprechen des gewählten Präsidenten Donald Trump, bei seinem Amtsantritt migrantische Arbeitnehmer auszuweisen und Zölle zu erheben, weniger Vertrauen in diese Prognose haben. Manche Notenbanker sind auch beunruhigt darüber, dass die euphorischen Bedingungen auf dem Aktienmarkt und bei spekulativen Vermögenswerten wie Bitcoin die Inflation anheizen. "In Anbetracht der jüngsten Wirtschaftsaktivität ist es schwer vorstellbar, dass das Zinsniveau zu diesem Zeitpunkt restriktiv ist", sagte Fed-Gouverneurin Michelle Bowman kürzlich in einer Rede.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Honda und Nissan erwägen eine Fusion, nachdem die Ergebnisse von Nissan zurückgegangen sind und beide Autohersteller auf dem chinesischen Markt zu kämpfen haben. Die Verhandlungen zwischen zwei der größten japanischen Autokonzerne und langjährigen Rivalen zeigen, wie Chinas rasanter Aufstieg auf dem globalen Automarkt die Branche verändert. Honda und Nissan haben am Mittwoch einen Bericht der Zeitung Nikkei bestätigt, wonach sie Gespräche über eine Fusion oder eine andere künftige Zusammenarbeit führen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Die Unternehmen haben in diesem Jahr bereits angekündigt, bei Elektrifizierungstechnologien zusammenzuarbeiten und sich die Entwicklungskosten zu teilen. Beide haben auf dem größten Automarkt der Welt, China, zu kämpfen, da sie von der raschen Umstellung auf Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge überrascht wurden. Nissan hat auch in den USA schwächere Ergebnisse erzielt. Ein Zusammenschluss würde es Honda und Nissan ermöglichen, Synergien im Einkauf und in der Technologieentwicklung zu nutzen, aber auch Herausforderungen für zwei Unternehmen mit unterschiedlichen Kulturen und sich teilweise überschneidenden Fahrzeugpaletten mit sich bringen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen November 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +2,2% gg Vm 
          zuvor:    -3,1% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
 
    14:30 Leistungsbilanz 3Q 
          PROGNOSE:   -286,6 Mrd USD 
          2. Quartal: -266,8 Mrd USD 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) Dezember 
 
    20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE:  4,25% bis 4,50% 
          zuvor:     4,50% bis 4,75% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.059,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.020,75  +0,0% 
Nikkei-225                39.156,16  -0,5% 
Hang-Seng-Index           19.891,43  +1,0% 
Kospi                      2.484,43  +1,1% 
Shanghai-Composite         3.386,57  +0,7% 
S&P/ASX 200                8.309,40  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich zur Wochenmitte die ostasiatischen Börsen. Vor allem an den chinesischen Aktienmärkten geht es nach oben. Hier stützt ein Agenturbericht, der im späten Handel am Vortag bekannt wurde. Demnach hat sich die chinesische Führung vergangene Woche darauf verständigt, das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr auf 4 Prozent des BIP zu erhöhen und damit auf den höchsten Stand seit Bestehen des Landes. Der Nikkei-225 in Tokio reduzierte sich dagegen um 0,5 Prozent. Teilnehmer sprachen hier weiter von Zurückhaltung im Vorfeld der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank am Donnerstag. Daneben wird die US-Notenbank am Mittwochabend ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Im Automobil-Sektor in Tokio haussierten die Aktien von Nissan Motor und Mitsubishi Motors. Die Aktien von Honda fielen dagegen. Honda und Nissan haben erklärt, dass sie eine Fusion prüfen. Lokale Medien berichten zudem, dass auch Mitsubishi Motors mit ins Boot genommen werden könnte. Für den Kospi ging es um 1,1 Prozent nach oben. Hier hat der amtierende Präsident Han Duck-soo nach der Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol wegen des gescheiterten Versuchs, das Militärrecht einzuführen, weiterhin Marktstabilität zugesichert.

WALL STREET

INDEX                  zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                 43.449,90        -0,6%     -267,58      +15,3% 
S&P-500               6.050,61        -0,4%      -23,47      +26,9% 
Nasdaq-Comp.         20.109,06        -0,3%      -64,83      +34,0% 
Nasdaq-100           22.001,08        -0,4%      -95,57      +30,8% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,15 Mrd   1,09 Mrd 
Gewinner               780      1.118 
Verlierer            2.018      1.670 
Unverändert             63         72 
 

Etwas leichter - Neue Konjunkturdaten hatten nur einen Tag vor der fest erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank nicht das Potenzial, noch größere Verwerfungen herbeizuführen. Allerdings sei die größere Frage ohnehin die, ob die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft die Notenbanker dazu veranlassen wird, bei der künftigen Lockerung der Geldpolitik vorsichtiger zu sein, hieß es im Handel. Die US-Einzelhandelsumsätze sind im November zum Vormonat etwas stärker gestiegen als geschätzt, in der Kernrate einen Tick weniger. Etwas stärker nach unten von den Prognosen wichen aber die Veränderungen bei der Industrieproduktion und der Kapazitätsauslastung im November ab. Unternehmensseitig kam der Ausblick 2025 von Pfizer (+4,7%) gut an. Teva Pharmaceuticals machten einen Sprung von 26,5 Prozent, nachdem ein gemeinsam mit der französischen Sanofi entwickeltes Medikament zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in einer Studie ermutigende Ergebnisse gezeigt hatte. Walmart (+0,6%) zeigten sich etwas unterstützt von der Nachricht, dass der Einzelhandelsriese eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Lieferdienst Meituan geschlossen hat. Red Cat Holdings sackten um 7,5 Prozent ab, nachdem der Drohnenbauer für das zweite Quartal einen Verlust ausgewiesen hatte. Solaredge machten mit einer Hochstufung auf "Kaufen" von "Verkaufen" durch Goldman Sachs einen Satz von 16,6 Prozent. Tesla gewannen nach dem kräftigen Vortagesplus und einem Rekordhoch auf Schlusskursbasis weitere 3,6 Prozent auf 479,86 Dollar. Auslöser des Anstiegs vom Montag war eine Kurszielerhöhung durch Wedbush auf 515 von 400 Dollar.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit               Rendite     Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,25         -0,4        4,25       -17,0 
5 Jahre                   4,26         +0,9        4,25        26,4 
7 Jahre                   4,33         +0,5        4,33        36,2 
10 Jahre                  4,40         -0,1        4,40        52,1 
30 Jahre                  4,59         -1,0        4,60        61,9 
 

Die zuletzt gestiegenen Anleiherenditen zeigten sich in engen Grenzen uneinheitlich, nachdem die Daten zu Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung enttäuschend ausgefallen waren, die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen aber die Widerstandsfähigkeit des privaten Konsums aufgezeigt hatten.

DEVISEN

DEVISEN           zuletzt        +/- %        0:00   Di, 17:33    % YTD 
EUR/USD            1,0509        +0,1%      1,0495      1,0497    -4,9% 
EUR/JPY            161,18        +0,1%      161,03      161,24    +3,6% 
EUR/CHF            0,9373        +0,0%      0,9369      0,9390    +1,0% 
EUR/GBP            0,8270        +0,2%      0,8256      0,8260    -4,7% 
USD/JPY            153,36        -0,1%      153,45      153,60    +8,9% 
GBP/USD            1,2708        -0,0%      1,2712      1,2708    -0,1% 
USD/CNH            7,2888        +0,0%      7,2880      7,2914    +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        103.650,95        -2,3%  106.105,40  106.647,20  +138,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar trat vor dem Fed-Entscheid mehr oder weniger auf der Stelle. Der Euro pendelte um die Marke von 1,05 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL             zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex           70,15        70,08       +0,1%       +0,07    +0,3% 
Brent/ICE           73,25        73,19       +0,1%       +0,06    -0,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nachfragesorgen, befeuert durch schwache chinesische Konjunktursorgen, belasteten den Ölpreis. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 70,08 Dollar.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 18, 2024 01:47 ET (06:47 GMT)

METALLE

METALLE           zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)      2.646,74     2.646,53       +0,0%       +0,21   +28,3% 
Silber (Spot)       30,42        30,54       -0,4%       -0,12   +27,9% 
Platin (Spot)      942,05       941,75       +0,0%       +0,30    -5,0% 
Kupfer-Future        4,13         4,15       -0,4%       -0,02    +4,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold war nicht gefragt. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,2 Prozent auf 2.647 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR JAPAN

Die japanischen Exporte haben sich im November dank der Nachfrage nach Maschinen für die Chipherstellung und Nichteisenmetallen weiter erholt, wie Daten des Finanzministeriums zeigen. Wie aus den Daten hervorgeht, stiegen die Exporte im vergangenen Monat um 3,8 Prozent zum Vorjahr, nach einem Anstieg um 3,1 Prozent im Oktober. Von Factset befragte Ökonomen hatten mit einem geringeren Plus von 2,3 Prozent gerechnet. Derweil sanken die Importe im November um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und verzeichneten damit den ersten Rückgang seit März.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

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