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07:35 Uhr, 13.12.2023

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Notenbanker sind zunehmend zuversichtlich, dass sie die Zinssätze nicht weiter erhöhen müssen, um die Inflation zu bekämpfen. Aber sie sind noch nicht zufrieden genug, um ein Ende der Zinserhöhungen zu verkünden - geschweige denn, eine Diskussion über Zinssenkungen zu beginnen. Damit ist die Fed auf dem besten Weg, die Zinssätze bei ihrer Dezember-Sitzung beizubehalten und gleichzeitig die Prognose aufrechtzuerhalten, dass die nächste Zinsänderung eher eine Erhöhung als eine Senkung sein wird. Zuletzt wurde der Leitzins im Juli auf 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben. Würde die Fed den Leitzins bei ihrer dritten Sitzung in Folge unverändert lassen, so würde er mindestens bis Januar unverändert bleiben. Die Geldpolitik sei so restriktiv wie seit 25 Jahren nicht mehr, und sie werde noch "eine ganze Weile" straff bleiben müssen, sagte der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, bei einer Konferenz. Mehrere Monate mit gedämpften Inflationswerten haben die Akteure an den Finanzmärkten zu Spekulationen veranlasst, dass die Fed die Zinsen im Mai oder sogar früher senken wird. Die Notenbanker wollen aber mehr Beweise dafür sehen, dass die monatlichen Inflationswerte gedämpft bleiben oder dass sich die Wirtschaft und die Neueinstellungen stärker verlangsamen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

22:05 US/Adobe Inc, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erzeugerpreise November 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
 
    20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung Projektionen zu Zinsen, Wachstum, 
          Inflation und Arbeitslosenquote; 20:30 PK mit Fed-Chairman Powell 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE: 5,25% bis 5,50% 
          zuvor:    5,25% bis 5,50% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.650,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.388,25  +0,2% 
Nikkei-225                32.926,35  +0,3% 
Hang-Seng-Index           16.229,73  -0,9% 
Kospi                      2.511,95  -0,9% 
Shanghai-Composite         2.978,93  -0,8% 
S&P/ASX 200                7.257,80  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Kurz vor der Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notenbank später am Mittwoch steigt die Nervosität unter den Anlegern in Ostasien und Australien. Zwar herrscht die Überzeugung vor, dass die Federal Reserve den Leitzins bei ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr unverändert belassen wird, doch ist ungewiss, wie es im kommenden Jahr weitergehen wird. Der Markt hoffe, dass US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Pressekonferenz Hinweise darauf gebe, wann die Fed anfange, die Zinsen zu senken, heißt es. Die am Dienstag veröffentlichten US-Verbraucherpreise hatten allerdings gezeigt, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen ist. Auf den chinesischen Börsen lasten weiter Konjunktursorgen, geschürt von den am Wochenende veröffentlichten rückläufigen Erzeugerpreisen, die von einer schwachen Nachfrage zeugten. Hoffnungen auf neue Wirtschaftsstimuli haben sich bislang nicht erfüllt. Der japanische Aktienmarkt wird derweil gestützt von einem überraschend starken Tankan-Bericht der Bank of Japan. Beobachter schließen aus diesem wichtigen vorlaufenden Konjunkturindikator, dass der japanischen Wirtschaft wohl eine Rezession erspart bleibt. Er liefere der heimischen Notenbank aber auch Argumente für einen Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik, kommentiert Marcel Thieliant, bei Capital Economics zuständig für die Region Asien-Pazifik. Auf dem Aktienmarkt in Seoul lasten dagegen schwächere Arbeitsmarktdaten. In Südkorea entstanden im November deutlich weniger Arbeitsplätze als im Oktober.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von Reshape Lifescience haben im nachbörslichen Handel am Dienstag mit einem Kurssprung auf die behördliche Zulassung einer Adipositas-Therapie reagiert. Die Titel verbesserten sich um 52 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA den Einsatz des modifizierten Magenbands 2.0 Flex in den USA genehmigt hatte.

Eine positive Nachricht von der FDA hat auch Caribou Biosciences (+2,7%) erhalten. Die Behörde hat die Phase-3-Studie des Mittels CB-010 zur Behandlung des großen B-Zell-Lymphoms genehmigt. Die Studie wird voraussichtlich gegen Ende des kommenden Jahres beginnen, wie Caribou mitteilte.

Die Nachricht von der Übernahme durch Orrstown Financial Services verhalf der Aktie von Codorus Valley Bancorp zu einem Plus von 0,8 Prozent. Der Kaufpreis von 207 Millionen Dollar in Aktien liegt knapp 5 Prozent über dem Börsenwert von Codorus vom Dienstag. Orrstown Financial Services zeigten sich nachbörslich unverändert.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                36.577,94        +0,5%      173,01         +10,4% 
S&P-500              4.643,70        +0,5%       21,26         +21,0% 
Nasdaq-Comp.        14.533,40        +0,7%      100,91         +38,9% 
Nasdaq-100          16.354,25        +0,8%      132,51         +49,5% 
 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)  865 Mio   914 Mio 
Gewinner            1.303     1.412 
Verlierer           1.521     1.367 
Unverändert           114        93 

Etwas fester - Nach kleinen Verlusten zum Start hat die Wall Street moderate Gewinne verzeichnet. Nach unten gehe derzeit nicht viel, sagte ein Händler, bei Kursen im Minus kämen Käufer herein. Die Indizes erreichten neue Jahreshochs. Die gespannt erwarteten November-Inflationsdaten sind fast punktgenau so ausgefallen wie prognostiziert. Sie sorgten somit zwar für kein Störfeuer bei der Spekulation auf 2024 deutlich sinkende Zinsen, andererseits haben sie auch keine positive Überraschung gebracht. In der Kernrate lag die Jahresteuerung weiter bei 4 Prozent. Bei den Einzelwerten stand die Oracle-Aktie im Fokus. Der im bisherigen Jahresverlauf um rund 40 Prozent gestiegene Kurs wurde mit einem Minus von gut 12 Prozent hart abgestraft dafür, dass der Softwarekonzern mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Konsensschätzung knapp verfehlt hat. Alphabet lagen 0,6 Prozent zurück, nachdem die Tochter Google einen Wettbewerbsprozess gegen den US-Videospieleentwickler Epic Games verloren hat. Icosavax machten einen Satz um 49,5 Prozent, nachdem Astrazeneca angekündigt hatte, das Unternehmen für bis zu 1,1 Milliarden Dollar zu kaufen. Ford stiegen um 0,8 Prozent, nachdem der Autobauer angekündigt hatte, die Produktion seines elektrischen Pickup F-50 Lightning 2024 in etwa zu halbieren. Lucid rutschten nach dem überraschenden sofortigen Rücktritt des Finanzchefs des Elektroautobauers um 8,5 Prozent ab. Hasbro kamen um 1,1 Prozent zurück. Der Spielwaren- und Unterhaltungskonzern setzt einmal mehr den Rotstift an und baut etwa 1.100 Stellen ab.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,71         +0,8        4,70           29,0 
5 Jahre                  4,22         -2,6        4,25           22,0 
7 Jahre                  4,23         -3,8        4,27           26,4 
10 Jahre                 4,20         -3,7        4,23           31,8 
30 Jahre                 4,30         -2,2        4,33           33,5 
 

Am Anleihemarkt sanken die Renditen wieder überwiegend, nachdem sie vorübergehend nach den Preisdaten etwas gestiegen waren.

DEVISEN

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 8:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0781        -0,1%     1,0796        1,0780    +0,7% 
EUR/JPY           157,16        +0,1%     157,02        156,64   +12,0% 
EUR/GBP           0,8592        -0,0%     0,8593        0,8569    -2,9% 
GBP/USD           1,2549        -0,1%     1,2566        1,2579    +3,8% 
USD/JPY           145,77        +0,2%     145,44        145,31   +11,2% 
USD/KRW         1.320,07        +0,3%   1.315,86      1.313,15    +4,6% 
USD/CNY           7,1061        -0,1%     7,1141        7,1744    +3,0% 
USD/CNH           7,1987        +0,1%     7,1928        7,1870    +3,9% 
USD/HKD           7,8110        +0,0%     7,8091        7,8069    +0,0% 
AUD/USD           0,6554        -0,1%     0,6558        0,6597    -3,8% 
NZD/USD           0,6095        -0,6%     0,6132        0,6160    -4,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        40.996,13        -0,6%  41.228,30     41.770,55  +147,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Der Dollar zeigte sich wenig bewegt, der Euro notierte einen Tick höher als am Vortag. Das Vertrauen der institutionellen Anleger in die Wirtschaft der Region wachse, sagte Samer Hasn, Marktanalyst bei XS.com, mit Blick auf den Euro.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          68,34        68,61      -0,4%         -0,27   -11,0% 
Brent/ICE          72,94        73,24      -0,4%         -0,30   -10,2% 

Die Ölpreise gerieten im Verlauf des Handels deutlich unter Druck und fielen um über 3 Prozent. Händler führten dazu an, dass niedrigere Benzinkosten maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Inflation in den USA im November wie erwartet weiter rückläufig war. Außerdem verwiesen sie auf einen Bloomberg-Bericht, wonach die russischen Rohölexporte auf dem Seeweg im Vier-Wochen-Durchschnitt gestiegen sind, obgleich sie zuletzt durch Stürme im Schwarzen Meer beeinträchtigt wurden.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 13, 2023 01:35 ET (06:35 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.974,04     1.979,54      -0,3%         -5,50    +8,2% 
Silber (Spot)      22,64        22,76      -0,5%         -0,12    -5,5% 
Platin (Spot)     930,75       933,50      -0,3%         -2,75   -12,9% 
Kupfer-Future       3,78         3,78      -0,2%         -0,01    -1,0% 

Der Goldpreis konnte sich von den jüngsten Verlusten nicht erholen, sondern gab minimal ab.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

TANKAN-BERICHT JAPAN

Die Stimmung unter den großen japanischen Großunternehmen hat sich erneut verbessert und den höchsten Stand seit März 2022 erreicht. Wie aus der vierteljährlich veröffentlichten Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht, stieg der Hauptindex für die Stimmung unter den großen Produzenten in den drei Monaten bis Dezember auf plus 12 Punkte von plus 9 Punkten im September. Ökonomen hatten mit einem Wert von plus 10 Punkten gerechnet. Der Index gibt den Prozentsatz der Unternehmen an, die die Geschäftslage als günstig bezeichnen, abzüglich derjenigen, die die Lage als ungünstig einstufen. Große Hersteller erwarten, dass ihre aktuellen Gewinne in dem im März 2024 endenden Geschäftsjahr um 2,4 Prozent steigen werden. Im vorangegangenen Geschäftsjahr stiegen ihre Gewinne um 11,7 Prozent.

KONJUNKTUR USA

Die USA dürften nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen die Inflation ohne eine tiefgreifende wirtschaftliche Verlangsamung zähmen. Sie sprach von einer "sanften Landung". "Eine sanfte Landung bedeutet, dass die US-Wirtschaft weiter wächst, der Arbeitsmarkt stark bleibt und die Inflation sinkt", sagte Yellen bei einer Veranstaltung des Wall Street Journal. "Ich glaube, das ist der Weg, auf dem wir uns befinden."

WIRTSCHAFTSPOLITIK ARGENTINIEN

Die Regierung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei wertet die Landeswährung Peso um mehr als 50 Prozent ab. Wirtschaftsminister Luis Caputo sagte am Dienstag in einer Fernsehansprache, der offizielle Wechselkurs werde 800 Peso pro US-Dollar betragen. Zuletzt hatte es für einen Dollar 391 Peso gegeben. Die Abwertung der Landeswährung werde dem produktiven Sektor "angemessene Anreize" geben, die Produktion hochzufahren, sagte der Wirtschaftsminister. Caputo kündigte auch eine Kürzung der Subventionen für Energie und Verkehr an.

FUJITSU

verkauft einen Mehrheitsanteil von 50,03 Prozent ihrer Chiptochter Shinko Electric Industries für insgesamt rund 4,7 Milliarden US-Dollar an ein staatliches Investorenkonsortium unter Führung von JIC Capital. JIC Capital ist vollständig im Besitz der staatlichen Japan Investment Corp.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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