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07:39 Uhr, 09.12.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Tagesthema I

Die Diktatur der Assad-Familie, die Syrien mehr als 50 Jahre lang regiert hat, ist am Sonntag zusammengebrochen. Die Rebellen haben die Kontrolle über Damaskus übernommen und der Aufenthaltsort von Präsident Bashar al-Assad ist unbekannt. Die Ereignisse lösten unter der seit langem unterdrückten Bevölkerung Jubel aus, gaben aber auch Anlass zur Sorge darüber, wie sich der Zerfall des Regimes auf die Region auswirken würde. Gut eine Woche nach dem Beginn einer Kampagne, die in Windeseile durch die größten Städte Syriens führte, drangen die Rebellen über Nacht in die Hauptstadt ein. Assad floh in den frühen Morgenstunden des Sonntags und sein Ziel sei unbekannt, sagten zwei syrische Sicherheitsbeamte.

Tagesthema II

Der Anstieg der Verbraucherpreise in China hat sich im November verlangsamt. Die Erzeugerpreise verbesserten sich zwar, blieben insgesamt aber in negativem Terrain. Das deutet auf eine anhaltend schwache Inlandsnachfrage hin, die Peking eigentlich ankurbeln will. Der chinesische Verbraucherpreisindex stieg im vergangenen Monat um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während er im Oktober noch um 0,3 Prozent zugelegt hatte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Unterdessen fiel der Erzeugerpreisindex im November um 2,5 Prozent und verzeichnete damit den 26. Monat in Folge einen Rückgang. Im Vormonat war er noch um 2,9 Prozent gesunken, während Volkswirte mit einem Rückgang um 2,8 Prozent gerechnet hatten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.096,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.654,00  -0,0% 
Nikkei-225                39.129,08  +0,1% 
Hang-Seng-Index           19.750,96  -0,6% 
Kospi                      2.360,58  -2,8% 
Shanghai-Composite         3.397,24  -0,2% 
S&P/ASX 200                8.413,90  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - In Südkorea geht es deutlich nach unten vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Turbulenzen. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol wegen dessen Ausrufs des Kriegsrechts in der vergangenen Woche ist am Samstag im Parlament gescheitert. Länger anhaltende politische Unsicherheit könnten die wirtschaftliche Stimmung im Land schwächen, so die Citigroup. Zugleich dürfte die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Zinssenkung durch die Zentralbank im Januar steigen, wenn der Staatshaushalt 2025 im Dezember nicht verabschiedet werde. In Tokio sorgen BIP-Daten für keinen Impuls. Laut revidierten Daten ist das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Das BIP stieg auf Jahresbasis um 1,2 Prozent, gegenüber 0,9 Prozent bei der vorläufigen Schätzung. Die Daten bestärken am Markt die Erwartung, dass die Bank of Japan (BoJ) demnächst ihren Leitzins anheben dürfte. Etwas getrübt wird das Sentiment in China von Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise stiegen im November mit 0,2 Prozent deutlich unter der Erwartung von 0,5 Prozent. Der Erzeugerpreisindex fiel um 2,5 Prozent und verzeichnete den 26. Monat in Folge einen Rückgang. Die Daten sind ein Beleg für die anhaltende Nachfrageschwäche in China. Die Regierung hat zwar einige Maßnahmen eingeleitet, um die maue Wirtschaftsentwicklung anzukurbeln, doch reichen diese wohl nicht aus. Am Markt wird daher weiter auf ergänzende Stimuli gehofft.

WALL STREET

INDEX                  zuletzt        +/- %       absolut   +/- % YTD 
DJIA                 44.642,52        -0,3%       -123,19      +18,5% 
S&P-500               6.090,27        +0,2%         15,16      +27,7% 
Nasdaq-Comp.         19.859,77        +0,8%        159,52      +32,3% 
Nasdaq-100           21.622,25        +0,9%        197,03      +28,5% 
 
                       Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   907 Mio       976 Mio 
Gewinner             1.261          1.142 
Verlierer            1.518          1.627 
Unverändert             79             85 
 

Freundlich - Die derzeit gute Laune der Börsianer überstand den US-Arbeitsmarktbericht für November unbeschadet. Er fiel weitgehend wie erwartet aus, eine negative Überraschung für die Zinssenkungsspekulation blieb damit aus. Die als Reaktion weiter gestiegene Erwartung sinkender Zinsen sorgte insbesondere bei Technologietiteln im Hinblick auf ihre oft hohen Bewertungen für Kursgewinne. Erneut bremste dagegen ein starkes Minus von gut 5 Prozent bei UnitedHealth den eng gefassten Index Dow. Die tödlichen Schüsse am Mittwoch in New York auf Brian Thompson, Chef der Versicherungseinheit von UnitedHealth, vor Beginn einer Investorenveranstaltung, laste auf dem Kurs, sagten Händler. Hintergrund seien Spekulationen, dass das Motiv des Täters in Leistungsablehnungen seitens des Versicherers zu finden sein könnte. Branchenwerte wie Humana (-0,5%), Cigna (-1,5%) und CVS Health (-2,8%) wurden ebenfalls verkauft. Für Hewlett Packard Enterprise ging es um 10,6 Prozent nach oben. Das Server- und Cloud-Software-Unternehmen erzielte in seinem vierten Geschäftsquartal dank der anhaltenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz mehr Umsatz und Gewinn als erwartet. Lululemon schossen um 15,9 Prozent nach oben, nachdem Gewinn und Umsatz im dritten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen hatten. DocuSign machten einen noch größeren Satz um 27,9 Prozent. Der Spezialist für elektronische Signaturen hatte die Prognosen angehoben.

US-ANLEIHEN

Laufzeit               Rendite     Bp zu VT    Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,10         -4,5          4,14       -32,3 
5 Jahre                   4,03         -4,3          4,08         3,3 
7 Jahre                   4,09         -3,9          4,12        11,6 
10 Jahre                  4,15         -2,0          4,17        27,2 
30 Jahre                  4,34         -0,5          4,34        36,5 
 

Am Zinsterminmarkt stieg die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank am 18. Dezember auf 85 Prozent von gut 70 tags zuvor, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für November keine Überraschung gebracht hatte. Entsprechend fielen die Renditen.

DEVISEN

           zuletzt  +/- %       00:00   Fr, 8:46    % YTD 
EUR/USD     1,0539  -0,2%      1,0563     1,0575    -4,6% 
EUR/JPY     158,26  -0,1%      158,45     158,72    +1,7% 
EUR/GBP     0,8283  -0,1%      0,8287     0,8289    -4,5% 
GBP/USD     1,2724  -0,2%      1,2744     1,2757    -0,1% 
USD/JPY     150,16  +0,1%      150,00     150,14    +6,6% 
USD/KRW   1.425,84  -0,0%    1.425,84   1.421,11    +9,9% 
USD/CNY     7,1992  +0,3%      7,1992     7,1828    +1,4% 
USD/CNH     7,2885  +0,1%      7,2821     7,2642    +2,0% 
USD/HKD     7,7804  +0,0%      7,7801     7,7801    -0,4% 
AUD/USD     0,6386  -0,2%      0,6397     0,6426    -6,2% 
NZD/USD     0,5808  -0,5%      0,5835     0,5857    -8,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  99.220,15  -1,1%  100.327,90  98.073,40  +127,9% 
 

Der Dollar zeigte sich mit den sinkenden Marktzinsen knapp behauptet, der Euro kostete zuletzt 1,0561 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    67,59        67,20  +0,6%    +0,39  -3,4% 
Brent/ICE    71,53        71,12  +0,6%    +0,41  -3,3% 
 

Die Ölpreise fielen weiter um bis zu 1,6 Prozent. Es sei bereits das dritte Mal gewesen, dass die Opec+ die Erhöhung der Produktion aufgeschoben habe, kommentierten die Experten von ANZ Research die Entscheidung des Förderkartells vom Vortag. Die Produktionsvereinbarung werde aber gegen die strukturell schwache Nachfrage kaum ankommen, befand Marktexperte Hamad Hussain von Capital Economics.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.641,53  2.633,40  +0,3%    +8,13  +28,1% 
Silber (Spot)     31,10     30,98  +0,4%    +0,12  +30,8% 
Platin (Spot)    934,66    930,89  +0,4%    +3,77   -5,8% 
Kupfer-Future      4,13      4,14  -0,2%    -0,01   +4,5% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

USA/NATO

Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er einen Rückzug der USA aus der Nato in Erwägung ziehen würde, wenn die Mitglieder des Bündnisses ihre Rechnungen nicht bezahlen. Wenn diese Mitgliedsstaaten "uns fair behandeln, ist die Antwort, dass ich auf jeden Fall in der Nato bleiben würde", sagte Trump in einem Interview mit NBC. Aber als die Moderatorin von NBC, Kristen Welker, ihn darauf ansprach, ob er aus dem Bündnis aussteigen würde, wenn diese Bedingung nicht erfüllt würde, sagte Trump: "Absolut, ja, absolut".

USA - GELDPOLITIK

Laut der Präsidentin der Fed von Cleveland, Beth Hammack, könnte es für die US-Notenbank an der Zeit sein, das Tempo der Zinssenkungen zu verlangsamen. Sie argumentierte, dass der Leitzins nicht mehr weit über einem neutralen Niveau liegen könnte, das nicht zur Eindämmung der Inflation beitrage. Die Finanzmärkte erwarteten, dass die Fed die Zinssätze in den nächsten beiden Sitzungen nur einmal senken werde, eine Prognose, die mit ihrer Ansicht übereinstimme.

USA/FED

Federal-Reserve-Chairman Jerome Powell muss nach der Machtübernahme von Donald Trump wohl zunächst nicht um seinen Job fürchten. Der künftige Präsident sagte in einem Interview bei NBC, er habe keine Pläne, den Fed-Chef auszutauschen. "Nein, ich denke nicht. Ich sehe es nicht", sagte Trump auf die entsprechende Frage. Powells Amtszeit endet im Mai 2026.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 09, 2024 01:39 ET (06:39 GMT)

JAPAN - KONJUNKTUR

Die japanische Wirtschaft ist in den drei Monaten von Juli bis September schneller gewachsen als zunächst erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte in dem Quartal annualisiert um 1,2 Prozent zu. In der vorläufigen Schätzung Mitte November war ein Wachstum von 0,9 Prozent gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das BIP um 0,3 Prozent. Das schnellere Wachstum schürt die Erwartungen, dass die japanische Notenbank ihre Zinsen bald anhebt, möglicherweise noch im Dezember.

TÜRKEI - RATING

Die Ratingagentur Scope hat das Rating der Türkei auf "BB-" von "B" erhöht und zugleich den Ausblick auf stabil von positiv revidiert.

NOVO HOLDING/CATALENT

Die EU-Kommission hat die schwebende Übernahme von Catalent durch Novo Holdings ohne Auflagen genehmigt. Novo Holdings, die eine Mehrheitsbeteiligung am Wegovy-Hersteller Novo Nordisk hält, hatte im Februar vereinbart, Catalent für 16,5 Milliarden Dollar einschließlich Schulden zu kaufen. Im Gegenzug wird Novo Holdings drei der wichtigsten Catalent-Anlagen für 11 Milliarden Dollar an Novo Nordisk verkaufen, um dem Arzneimittelhersteller zu helfen, die Produktion seiner umsatzstarken Diabetes- und Fettleibigkeitsmedikamente zu steigern.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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