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07:48 Uhr, 26.11.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving (Erntedankfest) geschlossen.

FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt (Aktienmarkt bis 19:00 Uhr MEZ und Anleihemarkt bis 20:00 Uhr MEZ).

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die HP Inc verbuchte im vierten Geschäftsquartal einen Gewinn von 795 (Vorjahr: 906) Millionen US-Dollar oder 84 (93) Cent umgelegt auf die Aktie. Bereinigt verdiente der Konzern pro Schein 93 Cent und damit mehr als die vom Markt veranschlagten 92 Cent. Der Umsatz kletterte um 4,2 Prozent auf 14,64 Milliarden Dollar - der Konsens hatte bei 14,5 Milliarden Dollar gelegen. Der Bereich Personal Systems steigerte die Erlöse um 8 Prozent auf 10,35 Milliarden Dollar - diese Entwicklung machte einen Rückgang bei Druckern um 4 Prozent auf 4,27 Milliarden Dollar wett. Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz stellt sich für HP auf zwei Gebieten als Problem dar: die explodierenden Preise für Speicherchips im laufenden Geschäftsjahr zeigten einen "ziemlich bedeutenden" Einfluss auf die Ergebnisse, sagte CEO Enrique Lores. Gleichzeitig investieren Kunden mehr in KI, wodurch weniger Geld für den Kauf neuer Drucker bleibe. Das Unternehmen erwartet im ersten Geschäftsquartal einen bereinigte Gewinn zwischen 73 Cent und 81 Cent pro Aktie. Die Konsensprognose der Wall Street veranschlagt 78 Cent. Für das gesamte Geschäftsjahr sagte HP einen Überschuss pro Aktie zwischen 2,90 und 3,20 Dollar voraus verglichen mit Analystenerwartungen von 3,34 Dollar. HP plant, bis zu 10 Prozent ihrer Belegschaft abzubauen. Der Aktienkurs fiel im nachbörslichen US-Handel um 4,9Haben Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +2,9% gg Vm 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 225.000 
          zuvor:    220.000 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November 
          PROGNOSE: 45,5 
          zuvor:    43,8 
 
    16:00 Neubauverkäufe Oktober 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.791,40  +0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.152,00  +0,5% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.606,50  +0,8% 
Nikkei-225 (Tokio)        49.559,07  +1,8% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.977,13  +0,3% 
Shanghai-Comp.             3.868,37  -0,0% 
Kospi (Seoul)              3.960,87  +2,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die kräftige Erholung der US-Börsen schwappt am Mittwoch nach Asien über. Angeführt wurde der Aufschwung vom Kospi in Seoul, er stieg um 2,7 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio zog um 1,8 Prozent an. Gefragt waren wieder Technologiewerte. Die Zinssenkungsspekulation in den USA hat weiter zugenommen und so die Technologiewerte nach schwachem Start ins Plus getrieben. Während die Google-Mutter Alphabet mit den KI-Chips für Meta ihren Rekordkurs fortsetzten, fielen Nvidia auf ein Zweimonatstief. In Tokio erholten sich nun Softbank um 5,7 Prozent, nachdem sie zuletzt um 10 Prozent eingebrochen waren. In Hongkong geben Alibaba nach neuen Geschäftszahlen 1,2 Prozent ab. Händler sprechen von uneinheitlichen Ergebnissen. In Australien waren vor allem Banken und Bergbautitel gefragt, auch weil neue Inflationsdaten höher ausgefallen sind als erwartet. Die Zinssenkungsspekulation ist von den Preisdaten gebremt worden. Die Bank von Neuseeland hat die Leitzinsen am Morgen noch einmal zurückgenommen. Damit reagiert sie auf den Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote ist so hoch wie kaum einmal in diesem Jahrzehnt. Allerdings warnt Sharon Zollner, Chefvolkswirtin bei ANZ, die Märkte hätten einen deutlicheren Hinweis auf die Möglichkeit künftiger Zinssenkungen erwartet.

WALL STREET

INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut  +/- % YTD 
DJIA                    47.112,45        +1,4%     664,18      +9,2% 
S&P-500                  6.765,89        +0,9%      60,77     +14,0% 
NASDAQ Comp             23.025,59        +0,7%     153,59     +18,4% 
NASDAQ 100              25.018,36        +0,6%     144,51     +18,4% 
 
Umsatzdaten 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,16 Mrd   2,02 Mrd 
Gewinner             2.256      1.750 
Verlierer              538      1.028 
Unverändert             64         83 
 

Fest - Hoffnung auf ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Wall Street gestützt. Zudem erhielt die Zinssenkungshoffnung neue Nahrung. Die Erwartung einer Zinssenkung am 10. Dezember war wieder stark auf zuletzt rund 83 Prozent geklettert, nachdem sich einige US-Notenbanker für eine Zinssenkung ausgesprochen hatten. Allerdings sprachen auch die Daten des Tages mehrheitlich für Zinssenkungen. Ganz entscheidend war die stark abgeschwächte Verbraucherstimmung, denn die Daten stammten aus dem November und verfehlten klar die Marktprognosen. Laut einem Bericht befinden sich Alphabet und Meta in Gesprächen über Käufe von Googles KI-Chips durch Meta in Milliardenhöhe. Hintergrund sollen Googles verstärkte Bemühungen sein, direkt mit Nvidia zu konkurrieren. Alphabet legten um 1,6 Prozent zu - Meta Platforms um 3,8 Prozent. Die Kurse der Chiphersteller Nvidia, AMD und Qualcomm gaben durchweg nach - AMD mit 4,2 Prozent am stärksten. Broadcom gewannen 1,9 Prozent. Das Unternehmen hatte bei der Entwicklung der "Tensor Processing Units" von Google mitgewirkt. Diese gelten als nicht so flexibel wie die Grafikprozessoren von Nvidia, sind aber billiger in der Entwicklung und verbrauchen weniger Energie.

US-ANLEIHEN

Die Zehnjahresrendite sank parallel zur Zinsspekulation weiter, zuletzt um 3 Basispunkte auf 4,01 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN      zuletzt       +/- %      00:00  Di, 08:47   % YTD 
EUR/USD       1,1590         0,2     1,1570     1,1526  +11,3% 
EUR/JPY       180,96         0,2     180,53     180,50  +11,0% 
EUR/GBP       0,8785        -0,0     0,8787     0,8782   +6,2% 
GBP/USD       1,3192         0,2     1,3166     1,3125   +4,7% 
USD/JPY       156,13         0,1     156,04     156,60   -0,2% 
USD/KRW     1.466,87         0,1   1.466,02   1.468,95   +0,0% 
USD/CNY       7,0628        -0,1     7,0673     7,0744   -1,8% 
USD/CNH       7,0797        -0,0     7,0826     7,0946   -3,1% 
USD/HKD       7,7772         0,0     7,7762     7,7763   +0,2% 
AUD/USD       0,6507         0,6     0,6470     0,6455   +4,4% 
NZD/USD       0,5686         1,1     0,5622     0,5599   +0,3% 
BTC/USD    87.589,20        -0,0  87.617,60  87.688,80   -9,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar wertete nach den Konjunkturdaten weiter ab - der Dollar-Index büßte 0,3 Prozent ein.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

ROHÖL        zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex      58,17       57,95      +0,4%      +0,22  -17,7% 
Brent/ICE      62,72       62,48      +0,4%      +0,24  -15,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Bei Gold (-0,2%) tat sich wenig.

ÖL

METALLE      zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold        4.150,73    4.130,43      +0,5%     +20,30  +57,6% 
Silber         51,88      51,425      +0,9%      +0,46  +77,9% 
Platin      1.342,39    1.346,64      -0,3%      -4,25  +53,7% 
Kupfer          5,05        5,00      +0,9%      +0,04  +22,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben zunächst deutlich nach - belastet von Hoffnungen auf ein Kriegsende in der Ukraine und ein Auslaufen der Sanktionen gegen die russische Erdölwirtschaft. Am Ende verlor der Rohölpreis zwischen 0,9 und 1,3 Prozent und zeigte sich damit klar erholt von den Tagestiefs - denn die russische Seite zeigte sich kritisch zum US-Friedensplan.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK NEUSSELAND

Die neuseeländische Zentralbank hat die Zinsen weiter gesenkt, um die wirtschaftliche Erholung anzukurbeln. Die Wirtschaft liegt vorerst darnieder und die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt. Der Leitzins wurde um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent gesenkt, womit die Gesamtsenkung seit Mitte 2024 bei 325 Basispunkten liegt. Bei der Bekanntgabe der Zinssenkung teilte die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) mit, die jährliche Inflation bewege sich zwar nahe dem oberen Ende des Zielbandes von 1 bis 3 Prozent. Es gebe jedoch reichlich Überkapazitäten in der Wirtschaft, und der Preisdruck werde mit der Zeit nachlassen. "Die deutliche Senkung des Leitzinses seit August 2024 dürfte eine Erholung der Wirtschaftstätigkeit unterstützen", fügte sie hinzu.

BOEING

hat einen Auftrag der US-Armee im Wert von 4,69 Milliarden US-Dollar zur Beschaffung von Apache AH-64E-Kampfhubschraubern, Flugsimulatoren sowie zugehörigen Komponenten und Zubehör erhalten. Zudem erhielt der US-Konzern eine Aufstockung eines bestehenden Auftrags der Luftwaffe für die Produktion von Flugzeugen der Serie 12, G081 und Lizenzen um 2,47 Milliarden US-Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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