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07:55 Uhr, 19.04.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Israel hat in der Nacht offenbar einen Gegenangriff auf Iran gestartet. Ziel des Angriffs ist laut Medienberichten das Gebiet von Isfahan gewesen. Vieles ist derzeit aber noch unklar. Der Angriff gilt als Reaktion auf einen direkten Angriff des Iran voim Wochenende, bei dem mehr als 300 Drohnen und Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden waren. Iranische Medien und soziale Netzwerke berichteten über Explosionen in der Nähe von Isfahan, wo der Iran Nuklearanlagen und eine Drohnenfabrik besitzt, sowie über die Aktivierung von Luftabwehrsystemen in Provinzen im ganzen Land. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna teilte mit, dass ihre Reporter nirgendwo im Land größere Schäden oder Explosionen entdeckt hätten und dass keine Zwischenfälle in den iranischen Atomanlagen gemeldet worden seien. Staatliche Medien berichteten, dass der Flugverkehr über den Iran eingestellt worden sei.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Netflix hat die Zahl seiner Nutzer im ersten Quartal deutlicher als von Analysten erwartet gesteigert. Der Streamingdienst profitierte dabei unter anderem von seinem werbefinanzierten Angebot und dem Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern. Allerdings enttäuschte die Umsatzerwartung für das laufende Quartal. Netflix gewann im ersten Quartal netto 9,33 Millionen Abonnenten hinzu. Analysten hatten nur mit 5,48 Millionen gerechnet. Im Vorquartal war die Kundenzahl unerwartet deutlich um 13,1 Millionen auf 260 Millionen gestiegen. Netflix beendete das erste Quartal mit insgesamt 269,6 Millionen Abonnenten weltweit. Das Nettoergebnis erreichte 2,33 Milliarden Dollar bzw. 5,28 Dollar je Aktie. Der Umsatz lag bei 9,37 (8,16) Milliarden Dollar. Hier lag der Konsens bei 9,28 Milliarden. Für das laufende Quartal prognostiziert Netflix einen Gewinn von 4,68 je Aktie bei einem Umsatz von 9,49 Milliarden Dollar. Die Erwartungen lagen zuletzt bei 4,54 Dollar bzw. 9,52 Milliarden Dollar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.008,50  -0,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.375,00  -1,0% 
Nikkei-225                37.144,66  -2,5% 
Hang-Seng-Index           16.154,11  -1,4% 
Kospi                      2.590,30  -1,7% 
Shanghai-Composite         3.062,88  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.553,70  -1,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwach - Krisenstimmung an den Börsen in Ostasien: Mit Meldungen, wonach Israel am frühen Morgen einen Vergeltungsschlag gegen Iran begonnen hat, geht es mit den Aktienkursen in der Region deutlich bergab. Dabei waren die meisten Marktbarometer aber bereits mit Abschlägen gestartet, nachdem in den USA am Donnerstag die Marktzinsen wieder gestiegen waren und die Tendenz am Aktienmarkt nach unten gezeigt hatte. Einige US-Notenbanker halten es inzwischen sogar für möglich, dass die Zinsen in diesem Jahr gar nicht mehr gesenkt werden. Unter den Einzelwerten stehen Chipwerte stark unter Druck. Tokyo Electron knicken um über 7 Prozent, Advantest geben um 3,8 und Renesas um 5,5 Prozent nach. In Seoul geht es für Branchenwerte wie Samsung Electronics um 1,87 oder SK Hynix um 3,1 Prozent südwärts. Im taiwanischen Taipeh liegen Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) gut 5 Prozent im Minus. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger hatte am Vortag nach drei Quartalen mit sinkenden Gewinnen wieder einen Ergebnisanstieg gemeldet, aber auch mit einem vorsichtigen Ausblick aufgewartet.

US-NACHBÖRSE

Die Netflix-Aktie gab auf Nasdaq.com um 4,8 Prozent auf 581,49 Dollar nach, belastet von einem enttäuschenden Umsatzausblick des Streaminganbieters.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          37.775,38  +0,1%    22,07      +0,2% 
S&P-500        5.011,12  -0,2%   -11,09      +5,1% 
Nasdaq-Comp.  15.601,50  -0,5%   -81,87      +3,9% 
Nasdaq-100    17.394,31  -0,6%   -99,31      +3,4% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 887 Mio     869 Mio 
Gewinner             1.362       1.356 
Verlierer            1.423       1.433 
unverändert            113          91 
 

Uneinheitlich - Die anhaltenden Sorgen über den Zinskurs der US-Notenbank belasteten erneut, zumal die Marktzinsen entsprechend weiter anzogen. Hintergrund waren neuerliche robuste Konjunkturdaten und wiederholte falkenhafte Aussagen von US-Notenbankern. Der Präsident der Fed von New York, John Williams, sieht "definitiv keine Dringlichkeit, die Zinsen zu senken". Im Fokus standen Chipaktien. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC aus Taiwan ist zwar im ersten Quartal auf den Gewinnwachstumspfad zurückgekehrt und verdiente mehr als erwartet. Doch wartete TSMC auch mit einem gesenkten Wachstumsausblick auf. Bei den US-Branchenwerten gewannen Nvidia 0,8 und AMD 0,7 Prozent. Cisco (+0,6%) legten mit der Vorstellung eines KI-fokussierten Sicherheitssystems zum Schutz von Datenzentren und der Cloud zu. Meta Platforms (+1,5%) legte derweil im Kampf der von KI angetriebenen Chatbots nach und veröffentlichte mit "Llama 3" die neuste Version seines frei zugänglichen Chatbots.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,99         +5,3          4,94       56,8 
5 Jahre                  4,68         +5,7          4,62       67,5 
7 Jahre                  4,66         +5,2          4,61       69,2 
10 Jahre                 4,64         +4,6          4,59       75,6 
30 Jahre                 4,73         +3,0          4,70       76,3 
 

In Reaktion auf die Konjunkturdaten des Tages und neue falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank stiegen die Renditen am Anleihemarkt. SEI Investments sieht Spielraum für einen weiteren Renditeanstieg, aber nicht nur aufgrund von Daten, die auf eine fortdauernd hohe Inflation hindeuten, sondern auch wegen eines erheblichen Drucks auf die Haushaltsfinanzierung.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Mi, 9:09   % YTD 
EUR/USD           1,0631        -0,1%     1,0644     1,0631   -3,7% 
EUR/JPY           164,07        -0,3%     164,57     164,31   +5,4% 
EUR/GBP           0,8564        +0,1%     0,8556     0,8530   -1,3% 
GBP/USD           1,2413        -0,2%     1,2440     1,2464   -2,5% 
USD/JPY           154,34        -0,2%     154,60     154,55   +9,5% 
USD/KRW         1.382,06        +0,3%   1.378,43   1.384,57   +6,5% 
USD/CNY           7,2407        +2,0%     7,0983     7,1592   +2,0% 
USD/CNH           7,2505        -0,0%     7,2505     7,2526   +2,0% 
USD/HKD           7,8303        -0,0%     7,8317     7,8320   +0,3% 
AUD/USD           0,6396        -0,4%     0,6421     0,6424   -6,1% 
NZD/USD           0,5879        -0,4%     0,5903     0,5914   -7,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.213,38        -2,2%  63.594,74  63.438,25  +42,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte leicht zu. Der Dollarindex gewann 0,2 Prozent. Die Stärke des Greenback werde andauern, die Dominanz sei nicht in Gefahr, so Morgan Stanley. Die Devisenexperten gehen davon aus, dass der Dollar aufgrund des US-Konjunkturzyklus kurzfristig gegenüber dem Euro und dem chinesischen Yuan weiter zulegen wird.

Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag machte der Dollar nur kurz einen kleinen Satz nach oben und profitierte von seinem Ruf als sichere Hafen in Krisenzeiten. Auslöser waren Berichte über einen militärischen Gegenschlag Israels auf Iran.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          84,53        82,73      +2,2%      +1,80  +16,4% 
Brent/ICE          88,74        87,11      +1,9%      +1,63  +15,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich im US-Handel wenig verändert. Eine zwischenzeitliche leichte Erholung nach den jüngsten Verlusten konnte nicht behauptet werden. Zudem verwiesen Marktteilnehmer auf die hohen US-Lagerbestände.

Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag ziehen die Preise kräftig um gut 2 Prozent an. Auslöser sind Berichte über einen militärsichen Gegenschlag Israels auf Iran, was Sorgen schürt, dass es zu Ol-Lieferausfällen in der Region kommen könnte.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.382,14     2.379,37      +0,1%      +2,77  +15,5% 
Silber (Spot)      28,28        28,23      +0,2%      +0,05  +18,9% 
Platin (Spot)     939,25       939,65      -0,0%      -0,40   -5,3% 
Kupfer-Future       4,43         4,44      -0,2%      -0,01  +13,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis verteuerte sich ium US-Handel um 0,8 Prozent auf 2.380 Dollar. Die Goldpreis-Entwicklung habe sich von den gewohnten Mustern entfernt, sagte Marcus Garvey, Rohstoffstratege bei Macquarie. Der Preis entwickle sich aktuell nicht gegenläufig zu Anleiherenditen und Dollar, die sich jeweils auf hohem Niveau bewegten. Viele Anleger kauften Gold wohl aus Angst, den Zug zu verpassen. Der Experte verwies zudem auf die ungebrochen hohe Nachfrage chinesischer Käufer.

Im asiatischen Geschäft am Freitag machte der Preis nur kurz einen Satz nach oben auf bis zu 2.418 Dollar, weil das Edelmetall als sicherer Hafen gesucht wurde mit Berichten über einen Angrif Israels auf Iran.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Inflation

Die japanischen Verbraucherpreise sind in der Kernrate im März zum Vorjahr um 2,6 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten das auch so erwartet.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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