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07:38 Uhr, 15.04.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Joe Biden mahnt Israel zur Vorsicht bei der Reaktion auf den Angriff des Iran. Zudem drängt er die Verbündeten der USA zu einer gemeinsamen diplomatischen Front, um eine weitere Zuspitzung des Konfliktes zu verhindern. Offizielle in den USA und anderen westlichen Staaten gehen davon aus, dass Israel schnell auf die iranischen Angriffe reagieren wird - möglicherweise bereits am Montag. Der Iran hatte Israel am Samstag mit mehr als 300 Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen erstmals direkt von seinem Staatsgebiet aus angegriffen. Dutzende Drohnen und die überwiegende Mehrheit der Raketen seien von israelischen, amerikanischen und anderen alliierten Streitkräften abgeschossen worden, bevor sie israelisches Territorium erreichten, sagten Vertreter Israels und der USA. Israel profitierte dabei neben der Unterstützung durch die USA und Großbritannien auch von Hilfe aus Frankreich sowie arabischen Nachbarstaaten wie Saudi-Arabien und Jordanien.

Biden berief am Sonntag die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigen Industrieländer (G7) ein. Die Gruppe erklärte, neue Sanktionen gegen den Iran zu erwägen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte den Angriff Irans als schwere Eskalation und forderte einen sofortigen Waffenstillstand.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz März 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          zuvor:     +0,6% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE:  +0,5% gg Vm 
          zuvor:     +0,3% gg Vm 
 
    14:30 Empire State Manufacturing Index April 
          PROGNOSE:  -5,0 
          zuvor:     -20,9 
 
    16:00 Lagerbestände Februar 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.187,25  +0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.250,50  +0,4% 
Nikkei-225                39.192,56  -0,8% 
Hang-Seng-Index           16.609,80  -0,7% 
Kospi                      2.667,16  -0,5% 
Shanghai-Composite         3.056,72  +1,2% 
S&P/ASX 200                7.756,90  -0,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die Eskalation im Nahen Osten nach dem erstmaligen direkten Angriff Israels durch Iran sorgt für Nervosität und fallende Kurse. Dabei fallen die Abgaben insgesamt aber eher moderat aus. In Schanghai steigt das Börsenbarometer sogar deutlich. Der Markt sei seit Oktober, als der Hamas-Israel-Konflikt begann, nervös, und eine mögliche iranische Beteiligung sei schon lange ein Grund zur Sorge. Während Teheran die Angelegenheit nun als abgeschlossen betrachten könnte, werde einiges davon abhängen, wie wiederum Israel nun reagiere, so ANZ weiter. Günstig sei auch, dass der iranische Angriff mit Drohnen und Raketen wohl nur überschaubare Schäden hinterlassen hat, dank der Luftabwehr Israels, so Marktbeobachter. Positiv kommt in Schanghai laut Marktteilnehmern an, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden am Freitag ankündigten, die Hürden für Unternehmen, die sich um eine Börsennotierung bemühen, zu erhöhen. Dazu müssten Unternehmen, die Finanzbetrug begangen hätten, mit einem strengeren Vorgehen im Hinblick auf ein Delisting rechnen. Die Richtlinien dürften insgesamt für einen stabileren Aktienmarkt sorgen, so die Analysten von CICC. Derweil gtrauen die Marktexperten von Goldman Sachs dem chinesischen Aktienmarkt in einer aktuellen Studie in den nächsten 12 Monaten ein Potenzial von 12 Prozent zu. Der nächste Impuls könnte in der Nacht zu Dienstag kommen, wenn die BIP-Daten aus China für das erste Quartal berichtet werden.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                37.983,24        -1,2%       -475,84      +0,8% 
S&P-500              5.123,41        -1,5%        -75,65      +7,4% 
Nasdaq-Comp.        16.175,09        -1,6%       -267,10      +7,8% 
Nasdaq-100          18.003,49        -1,7%       -304,50      +7,0% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 926 Mio   853 Mio 
Gewinner               449     1.415 
Verlierer            2.388     1.379 
unverändert             49       107 
 

Schwach - Die geopolitischen Spannungen, insbesondere die Sorge vor einem direkten Eingreifens des Iran in den Israel-Hamas-Konflikt, sorgten für Verkäufe. Dazu lieferte die angelaufene Berichtssaison Enttäuschungen. Für die Zinserwartungen gab es uneinheitliche neue Signale. Einerseits sprachen höher als gedacht ausgefallene Importpreise gegen Zinssenkungen, andererseits die maue Stimmung der US-Verbraucher eher dafür. JP Morgan verdiente im ersten Quartal 6 Prozent mehr und die Einnahmen stiegen um 9 Prozent und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Die US-Bank warnte jedoch davor, dass die höheren Zinsen allmählich ihr Geschäft beeinträchtigten und prognostizierte ein gedämpftes Wachstum für den Rest des Jahres. Die Aktie gab um 6,5 Prozent nach. Die Citigroup (-1,7%) hatte derweil einen Gewinneinbruch verzeichnet und Wells Fargo (-0,4%) verdiente zwar weniger als im Vorjahreszeitraum, übertraf aber die Markterwartungen. Im Halbleitersektor gaben Intel und AMD 5,2 bzw. 4,2 Prozent ab. Laut einem Bericht des Wall Street Journal sollen chinesische Telekommunikationskonzerne auf Anordnung der Regierung in absehbarer Zeit keine Chips mehr aus dem Ausland nutzen.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,88         -8,8          4,97       45,8 
5 Jahre                  4,53        -10,7          4,64       53,0 
7 Jahre                  4,52        -10,5          4,63       55,0 
10 Jahre                 4,50         -9,2          4,59       61,9 
30 Jahre                 4,60         -7,5          4,68       63,4 
 

Die Renditen kamen nach ihrem jüngsten Höhenflug deutlich zurück. Anleihen waren angesichts der zunehmenden geopolitischen Risiken als vermeintlich sicherer Hafen klar gesucht.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00      Fr, 9:33   % YTD 
EUR/USD           1,0653        +0,2%     1,0636        1,0681   -3,5% 
EUR/JPY           163,86        +0,7%     162,80        163,71   +5,3% 
EUR/GBP           0,8547        +0,0%     0,8543        0,8536   -1,5% 
GBP/USD           1,2464        +0,1%     1,2449        1,2513   -2,1% 
USD/JPY           153,82        +0,5%     153,07        153,26   +9,2% 
USD/KRW         1.383,53        -0,0%   1.383,78      1.380,11   +6,6% 
USD/CNY           7,1030        -0,1%     7,1088        7,1041   +0,0% 
USD/CNH           7,2584        -0,1%     7,2673        7,2611   +2,0% 
USD/HKD           7,8338        -0,0%     7,8372        7,8369   +0,3% 
AUD/USD           0,6486        +0,3%     0,6466        0,6514   -4,7% 
NZD/USD           0,5948        +0,1%     0,5939        0,5975   -5,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.210,81        +2,2%  63.779,37     70.852,95  +49,8% 
 

Der Dollar war in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht, der Dollarindex legte um 0,7 Prozent zu. Der Euro fiel im Gegenzug auf die tiefsten Stände seit November 2023. Er litt auch unter Spekulationen, dass die EZB nun vor der Fed in den Zinssenkungszyklus einsteigen könnte. Im asiatisch dominierten Geschäft am Montag zeigt sich der Dollar nach dem iranischen Angriff auf Israel wenig verändert. Der Yen, der in Krisenzeiten ebenfalls oft als sicherer Hafen gesucht ist, verliert sogar deutlich an Boden. Der Dollar hat die 153er Marke deutlich überschritten und kostet 153,80 Yen. Zuletzt hatte es vermehrt verbale Interventionen aus Japan zugunsten der eigenen Währung gegeben, die aber nicht gefruchtet hatten und auch bislang keine konkreten Maßnahmen am Devisenmarkt nach sich zogen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,22        85,66      -0,5%         -0,44  +17,3% 
Brent/ICE          90,07        90,45      -0,4%         -0,38  +17,5% 
 
 

Die Ölpreise stiegen im US-Handel zunächst kräftig an. Marktteilnehmer verwiesen auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen in Nahen Osten, vor allem die Sorge vor einem möglichen direkten Angriff des Iran auf Israel. Dies könne letztlich Auswirkungen auf die Erdölversorgung haben, so die Befürchtung. Der feste Dollar bremste im späten Geschäft dann aber den Preisauftrieb wieder - am Ende kletterten die Preise um ein halbes Prozent. Nach dem tatsächlichen iranischen Angriff auf Israel am Wochenende zeigen sich die Ölpreise im asiatisch dominierten Handel am Montag wenig verändert. Ein Anstieg der Ölpreise sei kurzfristig unwahrscheinlich, weil die Opec über ausreichend freie Kapazitäten verfüge und die geopolitische Risikoprämie bereits hoch sei, erläutern die Energieexperten von ANZ.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.354,68     2.344,24      +0,4%        +10,45  +14,2% 
Silber (Spot)      28,24        27,88      +1,3%         +0,36  +18,8% 
Platin (Spot)     972,03       975,75      -0,4%         -3,72   -2,0% 
Kupfer-Future       4,29         4,26      +0,8%         +0,04   +9,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 15, 2024 01:38 ET (05:38 GMT)

Das Gold verbilligte sich trotz gesunkener Marktzinsen und der Risikoscheu der Anleger im US-Handel um 1,2 Prozent, nachdem es zunächst noch auf ein Rekordhoch von 2.431 Dollar je Feinunze gestiegen war. Marktteilnehmer verwiesen auf den festeren Dollar als Bremser. Daneben dürften Gewinne mitgenommen worden sein.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Zinspolitik

Die chinesische Zentralbank hat dem Banksystem 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 13,0 Milliarden Euro - über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) zu einem stabilen Zins von 2,5 Prozent zur Verfügung gestellt. Die unveränderten Zinsen signalisieren, dass die Loan Prime Rate (LPR), einer der Leitzinsen der PBoC, im April ebenfalls stabil bleiben könnte.

JAPAN - Konjunktur

Die japanischen Maschinenbauaufträge sind im Februar in der Kernrate um 7,7 Prozent gestiegen zum Vormonat, viel stärker als Experten mit 0,7 Prozent geschätzt hatten.

SALESFORCE

führt nach Angaben von informierten Personen fortgeschrittene Gesprächen zur Übernahme von Informatica. Der kalifonische Anbieter von Datenmanagement-Software ist an der Börse mehr als 11 Milliarden Dollar wert. Der Handel wettet bereits auf einen Deal - Informatica haben seit Jahresbeginn mehr als 40 Prozent zugelegt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

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