MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfestes geschlossen. In Japan ruht der Handel wegen des Tages zur Ehrung der Alten. Im chinesischen Kernland (Schanghai) fällt der Aktienhandel wegen des Mondfestes aus.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Adobe hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen höheren Gewinn und Umsatz erzielt, dank guter Nachfrage nach Produkten des Softwareunternehmens mit künstlicher Intelligenz (KI). Adobe meldete einen Gewinn von 1,68 (Vorjahr: 1,4) Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,65 Dollar und damit über der Factset-Konsensschätzung von 4,53 Dollar. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 5,41 Milliarden Dollar und lag ebenfalls über den von den Analysten erwarteten 5,37 Milliarden Dollar. Für das laufende vierte Quartal prognostiziert Adobe einen Umsatz von 5,5 bis 5,55 Milliarden Dollar sowie einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 4,63 bis 4,68 Dollar. Laut Factset lauten die entsprechenden Konsenswerte auf 5,6 Milliarden Dollar bzw. 4,67 Dollar. Im nachbörslichen Handel auf Nasdaq.com gab der Kurs der Adobe-Aktie um gut 9 Prozent nach, was mit Enttäuschung über den Ausblick erklärt wurde.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Import- und Exportpreise August Importpreise PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) September PROGNOSE: 68,4 zuvor: 67,9
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.610,00 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.476,00 +0,1% Nikkei-225 36.660,61 -0,5% Hang-Seng-Index 17.415,06 +1,0% Kospi 2.576,30 +0,2% Shanghai-Composite 2.715,26 -0,1% S&P/ASX 200 8.095,30 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Börsen in Ostasien und Australien weisen am Freitag keine einheitliche Tendenz auf. An einigen Handelsplätzen stützt die Erwartung, dass die US-Notenbank am Mittwoch kommender Woche die Zinsen senken wird. Zwei Tage danach, am Freitag, tagt die japanische Notenbank (BoJ). Am Markt herrscht nach falkenhaften Aussagen verschiedener BoJ-Vertreter die Meinung vor, dass die BoJ ihre Geldpolitik weiter straffen wird. Die etwas schwächeren August-Erzeugerpreise vom Donnerstag haben diese Erwartung nur vorübergehend ins Wanken gebracht. Die Erwartung steigender Zinsen in Japan treibt den Yen nach oben, was vor allem Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen belastet. Viele japanische Unternehmen hätten ihre Ergebnisprognosen unter Annahme eines Wechselkurses von 145 Yen je Dollar kalkuliert, merkt Masayuki Kubota, Stratege bei Rakuten Securities, dazu an. Die Aufwertung des Yen könnte sie nun dazu zwingen, ihre Gewinnprognosen zu senken. Die Börse in Schanghai zeigt sich knapp behauptet. Gesucht sind Aktien von Versicherern, nachdem der chinesische Staatsrat Richtlinien zur Stärkung der Versicherungsaufsicht erlassen hat, um Risiken für den Sektor zu mindern. China Life Insurance steigen um 0,8 Prozent und Ping An um 1 Prozent. Die Börse in Hongkong tendiert derweil fester. Medienberichte, wonach die chinesische Regierung kommende Woche die Hypothekenzinsen senken könnte, um die Immobilienbranche zu stärken, stützen die Aktien des Sektors. Unter anderem gewinnen Longfor Group 4,4 und China Vanke 2,1 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.096,77 +0,6% 235,06 +9,0% S&P-500 5.595,76 +0,7% 41,63 +17,3% Nasdaq-Comp. 17.569,68 +1,0% 174,15 +17,0% Nasdaq-100 19.423,07 +1,0% 185,77 +15,4% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 850 Mio 923 Mio Gewinner 2.146 1.580 Verlierer 618 1.175 Unverändert 92 106
Fest - Im Handelsverlauf zogen nach einem verhaltenen Start die Kurse immer weiter an, gestützt von Zinssenkungsfantasie. Die Verbraucherpreisentwicklung im August hatte am Mittwoch zwar die Hoffnungen auf eine große Zinssenkung um 50 Basispunkten schwinden lassen, aber nichts an der Erwartung geändert, dass die Fed am 18. September einen Zinssenkungszyklus einleiten wird. In die gleiche Kerbe schlugen die am Berichtstag veröffentlichten Erzeugerpreise im August. Dazu senkte die EZB im Euroraum wie allgemein erwartet die Zinsen bereits zum zweiten Mal. Für Rückenwind sorgte auch wieder das viel beachtete KI-Flaggschiff Nvidia. Die Aktie erholte sich nach zuversichtlichen Aussagen des CEOs weiter um 1,9 Prozent und überwand dabei die 50-Tage-Durchschnittslinie, was als positives Signal gilt. Moderna stürzten nach einem schwachen Ausblick um 12,4 Prozent ab. Der Kurs des deutschen Konkurrenten Biontech gab nur anfangs im Moderna-Sog nach, dann zog der Kurs aber an und schloss 5,8 Prozent im Plus. Kroger schaffte im Berichtsquartal beim Gewinn den Dreh in positives Terrain und übertraf mit dem bereinigten Gewinn die Konsensschätzung knapp. Der Kurs des Einzelhändlers verbesserte sich um rund 7 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,66 +2,0 3,64 -76,1 5 Jahre 3,48 +2,5 3,45 -52,3 7 Jahre 3,57 +3,4 3,54 -39,8 10 Jahre 3,68 +3,0 3,65 -19,6 30 Jahre 4,00 +2,9 3,97 2,7
Die Renditen stiegen erneut moderat. Hier sei weiter eine vor kurzem noch für möglich gehaltene große Zinssenkung ausgepreist worden, hieß es. "Die Fed wägt die Hartnäckigkeit der Dienstleistungspreisinflation auf der einen Seite gegen die Abschwächung des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite ab. Dieser Kompromiss macht es wahrscheinlicher, dass sie bei der Entscheidung in der nächsten Woche die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird, anstatt eine größere Senkung um ein halbes Prozent vorzunehmen", erwartet Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank. Die Wahrscheinlichkeit eines großen Zinsschrittes sank erneut, sie liegt am Zinsterminmarkt nun bei 15 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,1085 +0,1% 1,1074 1,1011 +0,4% EUR/JPY 156,17 -0,6% 157,07 157,23 +0,4% EUR/GBP 0,8434 -0,0% 0,8437 0,8440 -2,8% GBP/USD 1,3144 +0,1% 1,3125 1,3046 +3,3% USD/JPY 140,90 -0,7% 141,84 142,83 -0,0% USD/KRW 1.329,23 -0,7% 1.338,29 1.338,92 +2,4% USD/CNY 7,1075 -0,1% 7,1180 7,1140 +0,1% USD/CNH 7,1072 -0,2% 7,1203 7,1283 +2,0% USD/HKD 7,7979 -0,1% 7,8026 7,8000 -0,2% AUD/USD 0,6723 +0,0% 0,6722 0,6682 -1,3% NZD/USD 0,6182 -0,0% 0,6182 0,6143 -2,2% Bitcoin BTC/USD 57.959,80 +0,0% 57.937,30 57.981,80 +33,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Euro zog nach der Zinssenkung durch die EZB an, er stieg auf 1,1070 Dollar von zuvor knapp 1,1020. Der Dollarindex gab um knapp 0,3 Prozent nach. Die begleitenden Aussagen der EZB seien weniger taubenhaft ausgefallen als am Markt erwartet. Die EZB habe ihre Kerninflationsprognosen ganz leicht angehoben und wolle weiter zukünftige Zinsentscheidungen datenabhängig treffen. Am Markt werde das so verstanden, dass im Oktober keine nächste Zinssenkung zu erwarten sein dürfte, erklärten Händler den festeren Euro.
Am frühen Freitag wertet der Yen deutlicher auf. Die Akteure am Devisenmarkt setzen darauf, dass die Bank of Japan in der kommenden Woche ihre Geldpolitik straffen wird. Beobachter verweisen aber auch auf eine Dollarschwäche in Erwartung sinkender US-Zinsen. Im Tagestief kostete der Dollar am Freitag 140,65 Yen, am Donnerstag wurden in der Spitze knapp über 143 Yen für einen Dollar gezahlt.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,48 68,97 +0,7% +0,51 -2,1% Brent/ICE 72,46 71,97 +0,7% +0,49 -3,8%
Die Ölpreise legten erneut deutlich von den jüngst markierten Langzeittiefs zu. US-Öl verteuerte sich um 2,8 Prozent, laut Marktbeobachtern vornehmlich, weil der Wirbelsturm Francine im Golf von Mexiko weiter Sorgen vor einem knapper werdenden Ölangebot schürte. Dass die Internationale Energieagentur in Paris ihre Prognose für das Nachfragewachstum gesenkt hat, belastete nicht. Laut den Experten von Ritterbusch dürfte der Markt das zuvor schon eingepreist haben.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.567,60 2.559,02 +0,3% +8,58 +24,5% Silber (Spot) 30,02 29,88 +0,5% +0,14 +26,3% Platin (Spot) 987,94 982,00 +0,6% +5,94 -0,4% Kupfer-Future 4,18 4,15 +0,6% +0,03 +5,7%
Im Umfeld sinkender Leitzinsen zog der Goldpreis kräftig um 1,7 Prozent auf 2.555 Dollar an, weil sinkende Renditen am Anleihemarkt das zinslos gehaltene Gold als Anlage attraktiver machen. Dazu verbilligte der schwächere Dollar das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 13, 2024 01:49 ET (05:49 GMT)
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
USA - Politik
Donald Trump scheint ein weiteres TV-Duell mit Kamala Harris definitiv auszuschließen. Nachdem er tags zuvor nach dem ersten Aufeinandertreffen in Philadelphia gemischte Signale gesendet hatte, schrieb er nun am Donnerstag in Großbuchstaben in den sozialen Medien: "Kamala sollte sich auf das konzentrieren, was sie in den letzten fast vier Jahren hätte tun sollen", und weiter: "Es wird keine dritte Debatte geben!"
BOEING
In Seattle haben die Mitarbeiter der größten Gewerkschaft bei Boeing mit überwältigender Mehrheit für einen Streik gestimmt, was zu einem Produktionsstopp der meistverkauften Flugzeuge führt. Tausende von Maschinenbauern, die Boeings 737-, 777- und 767-Jets bauen, werden ihre Arbeit laut Arbeitnehmervertretern kurz nach Mitternacht am Freitag niederlegen. Zuvor hatten sie einen zwischen den Gewerkschaftsführern und der Boeing-Führung ausgehandelten Tarifvertrag abgelehnt. Dieser hatte Lohnerhöhungen von 25 Prozent über vier Jahre vorgesehen.
MIDEA / IPO
Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea wird bei seinem Börsengang in Hongkong fast 4 Milliarden US-Dollar erlösen. Das Unternehmen setzte den Emissionspreis am oberen Ende der zuvor genannten Spanne fest, womit das IPO zum bisher größten des Jahres 2024 am dortigen Handelsplatz wird. Die neuen Aktien werden zu 54,80 Hongkong-Dollar ausgegeben, umgerechnet 7,02 US-Dollar, wie aus dem Term Sheet hervorgeht, das dem Wall Street Journal vorliegt. Die Midea-Aktie wird ab Dienstag nächster Woche in Hongkong gehandelt.
ORACLE
hat auf dem Analystentag dank der andauernd starken Nachfrage im Cloud-Bereich eine positive langfristige Wachstumsprognose abgegeben und die Umsatzerwartung für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 erhöht.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/cln
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