Morning Briefing (smart-trading.com)
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Kettenreaktion
Dass Aktien, Anleihen, Rohstoffe und die weltweiten Devisenmärkte unzertrennlich miteinander verbunden sind, ließ sich an den gestrigen Kursreaktionen deutlich ablesen. Kapital wurde vom Aktienmarkt in Anleihen transferiert, als Sorgen um die US-Wirtschaft nach schwachen Wirtschaftsdaten und neuen Schreckensnachrichten von Seiten der Sub-Prime-Krise die Runde machten. Das belastete den Dollar, der zum Yen auf ein Dreimonatstief absackte. Der starke Yen hingegen führte Händlern zufolge zu Auflösungen von Carry-Trades. Da die Geldmengen, die in Japan über Carry-Trades geborgt wurden, besonders in Aktienmärkten im Ausland investiert sind, wurde der Verkaufsdruck an den Aktienmärkten noch intensiviert. Hinzu kommt ein deutlicher Rutsch bei den Rohstoffpreisen, darunter auch Gold, das in der Spitze im Julikontrakt um 20 Dollar auf 654 Dollar pro Feinunze fiel. Auch Erdöl wurde verkauft, da Risikokapital abgezogen wurde.
Asien ebenfalls mit Abgaben
Dass auch die asiatischen Aktienmärkte Teil dieses Puzzles sind, zeigt sich an der Kursreaktion deutlich. Der Nikkei 225 Index verliert um 2,36% auf 17283 Zähler, während der Hang Seng Index in Hong Kong um 1,94% auf 22761 Zähler abgibt.
DAX knapp über 7400 Punkten
Der DAX wird vorbörslich bei 7423 Punkten taxiert. Das sind 115 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Der Index verlor am Vortag bereits um 2,01% auf 7538 Zähler.
„Am heutigen Tag wird der DAX deutlich unterhalb von 7.500 eröffnen. Dies ist kritisch für das übergeordnete Bild, denn lassen die Markteilnehmer den Schnitt der 7.500 ohne Gegenwehr zu, so kommt nahezu automatisch bereits die nächste große Unterstützungszone ins Bild. Diese verläuft erst bei 7.040/7.100. Bei 7.040/7.100 verlaufen 3 bis 4 extrem aussagekräftige charttechnisch unterstützende Elemente in einer engen Preisspanne, z.B. auch der 200 Tage Durchschnitt“, so Herr Gräfe, Chartanalyst bei Godmode-Trader.de. „Betrachtet man das Chartbild unabhängig davon, so ergeben sich vorerst keine Hinweise dafür, dass es heute aufwärts gehen kann. Allenfalls ein kurzer Anstieg bis 7.500 erscheint realistisch zu sein. Weitere moderate Intradayziele für den heutigen Tag auf der Unterseite können bei 7.433 + 7.356/7.382 + 7.200 benannt werden. Ein Anstieg über 7.550/7.582 wird schwer und wäre fast schon eine Überraschung. Große Verkaufsmarke ist das kurzfristige Schicksalslevel von etwa 7.800.“
Ölpreis gefallen
Die Korrektur an den Finanzmärkten hatte auch ihr Gutes - sie stoppte auch den Höhenflug des Konjunkturkillers Öl. Jedenfalls für heute. Der September-Kontrakt für Crude fiel gestern um 1,05 Dollar auf 74,83 Dollar. Das Hoch bei über 77 Dollar konnte nicht verteidigt werden. Am Morgen kostet US-Leichtöl 75,20 Dollar. „Der markante Stimmungsumschwung hin zur Risikoaversion drückte den Ölpreis“, schreiben Analysten der Commonwealth Bank of Australia am Morgen.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
Am heutigen Vormittag werden keine wichtigen Quartalszahlen oder Wirtschaftsdaten erwartet. Weitere Termine siehe Update (smart-trading.com) um 13:30 Uhr.
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