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08:19 Uhr, 18.05.2007

Morning Briefing (Smart Trading)

Wall Street und Asien im Minus

Die Feierlaune der letzten Monate scheint am DAX in den letzten Tagen in eine gewisse Katerstimmung umgeschlagen zu sein. Die Kraft, den Index nachhaltig über die 7500-Punkte-Marke zu hieven, fehlt. Grund ist Händlern zufolge die relativ schwache Nasdaq in den USA. Sie fiel in den letzten Tagen angesichts schwacher Vorgaben aus dem Halbleitersektor weiter zurück. Die Stärke des Dow Jones konnte dem DAX in den letzten Tagen nicht mehr merklich helfen.

Der Dow bröckelte 0,08% und schloss auf 13,476 Zähler. Der Standard & Poor's 500 Index tröpfelte 0,09 % und schloss auf 1,512 Zählern und der Nasdaq Composite Index fiel 0,32% auf 2,539 Zähler.

Asien unter Druck

Die Unsicherheit an der Wall Street setzte sich auch in Asien fort. Der Nikkei in Japan fällt um 0,6% auf 17,382 Zähler, während der Hang Seng in Hong Kong um 1,02% auf 20,780 Zähler zurückgeht.

Ölpreisanstieg belastet

Die amerikanische Wirtschaft gilt zwar als effizient und fortschrittlich. Der Zustand der amerikanischen Öl-Raffinerien erinnert aber an die russische Raumstation Mir, die wegen technischer Mängel eine Reihe von Pannen erlitt und aufgegeben wurde. Der beklagenswerte Zustand der US-Raffinerien führt ständig zu Stilllegungen und löst eine negative Kettenreaktion aus. Die chronischen Produktionsausfälle treiben den Benzinpreis in die Höhe, der wiederum das Öl verteuert. Beides zieht den Verbrauchern das Geld aus den Taschen, vergrößert die Inflationsgefahr und bremst die Konjunktur. Kein Wunder also, dass die heutige Rallye beim Benzin und Öl die Rallye bei den Aktien ausbremste.

Light Crude Oil verteuerte sich heute um 2,31 Dollar und schloss auf 64,86 Dollar. Im asiatischen Handel notiert Erdöl unverändert ebenfalls bei 62,86 Dollar.

DAX vorbörslich nahe Vortagestief

Der DAX wird vorbörslich bei 7,585 Punkten taxiert. Das sind 14 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Donnerstag stieg der Index um 0,24% auf 7,499 Punkte.

Intraday Widerstände: 7.498/7.501 + 7.539/55 + 7.608
Intraday Unterstützungen: 7.418 + 7.389

Ausblick Termine Deutschland / Europa

Heute Vormittag stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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