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08:18 Uhr, 19.04.2007

Morning Briefing (Smart Trading)

China-Ängste sind zurück

Die gute Laune der Wall Street konnte am Donnerstagmorgen nicht nach Asien überschwappen. Dort fürchten sich Anleger wieder vor einem zu hohen Wirtschaftswachstum in China und daraus folgenden neuen Zinserhöhungen. Der Nikkei 225 verliert in Tokio um 1,6% auf 17,379 Punkte, während der Hang Seng um fast 2% auf 20,372 Punkte einbricht.

Die Eigenwilligkeit der chinesischen Regierung erweist sich an den asiatischen Börsen erneut als Klotz am Bein. Sie kündigte an, die Veröffentlichung der BIP-Daten zum ersten Quartal erst nach Börsenschluss durchführen zu wollen. Analysten deuten diesen Schritt als Hinweis darauf, dass Beijing sehr starke Daten melden könnte, die auf eine baldige weitere Leitzinserhöhung hindeuten könnten.

Außerdem steigt der Yen, aber wohl nicht aus eigener Kraft, sondern eher als Reaktion auf den schwachen Dollar. Am Morgen verliert die US Währung um 0,46% auf 117,895 Yen. Das ist die höchste Yen-Notierung gegenüber dem Greenback seit Anfang April.

China-Eruption auch in Deutschland zu spüren

Die Verunsicherung schwappt aus Asien auch nach Europa über. Der DAX wird vorbörslich bei 7230 Punkten taxiert. Das sind Punkte 52 Zähler weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Mittwoch fiel der Index um 0,9% auf 7,282 Zähler.

Intraday Widerstände: 7.237/43 + 7.300/25
Intraday Unterstützungen: 7.191/7.202 + 7.139/50

Ölpreis im asiatischen Handel schwächer

Erdöl der Sorte WTI für Lieferungen im Mai kostet im asiatischen Handel 62,65 Dollar pro Barrel. Das sind 72 cents weniger als zum Schlusstand am Vortag. Am Vortag hatte sich der Rohstoff um 7 cents auf 64,17 Dollar verteuert.

Gold versuchte in Asien einen Ausbruch aus der jüngsten Handelsspanne, scheiterte aber. Kurzzeitig stieg der Preis bis auf 696 Dollar je Feinunze an, fiel dann aber wieder zurück. Zuletzt notiert der Mai-Future des Edelmetalls bei 691,50 Dollar.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

Auf Seiten der Termine stehen am heutigen Vormittag keine Daten an. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen jedoch, wie oben erwähnt, die BIP-Daten Chinas zum ersten Quartal. US-Daten siehe Update (Smart Trading) um 13:30 Uhr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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