Morning Briefing (Smart Trading)
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Gemischte Gefühle
Der deutsche Aktienmarkt dürfte heute mit gemischten Gefühlen in den Handel starten. Die Kurse an der Wall Street zogen am Donnerstag bei niedrigem Handelsvolumen an und ignorierten damit schwache Wirtschaftsdaten, die einen höheren Inflationsdruck und einen schwächeren Einzelhandelsumsatz im April indizierten. Die Vortagesverluste wurden dort fast schon wieder ausgeglichen, als der Dow Jones um 0,5% auf 12,552 Zähler und der Nasdaq um 0,8% auf 2,480 Zähler höher schloss.
Die asiatischen Börsen zeigten sich hingegen nicht erfreut über die erneuten schwachen Wirtschaftszahlen aus dem Land, das die größte Volkswirtschaft der Erde und außerdem ihr bester Kunde ist. Die japanische Börse fällt um 1,2% auf 17,327 Zähler, der Hang Seng gibt um 0,2% auf 20,329 Zähler ab. Belastend wirkten dort neben den US-Daten eine Gewinnwarnung des Einzelhändlers Fast Retailing und schwache Zahlen des Konsumelektronikherstellers Samsung Electronics.
DAX unter Abend-Höchstständen erwartet
Die Euphorie des freundlichen Donnerstags an der Wall Street scheint zumindest teilweise verflogen. Denn der DAX-Future notiert am Morgen unter seinen abendlichen Höchstständen, die im DAX ungefähr 7,182 Zähler entsprachen. Zuletzt notiert der Index aber bei 7,158 Zählern, das sind 16 Punkte mehr als zum Schlusstand am Vortag. Am Donnerstag fiel der DAX um 0,14% auf 7,142 Zähler.
Intraday Widerstände: 7.158/75 + 7.202 + 7.233/48
Intraday Unterstützungen: 7.103/17 + 7.038/62
Erdöl auf Entdeckungsreise
Der Ölpreis stieg am Donnerstag weiter an und setzte damit seine Reise in den Norden fort. Die Lieferung eines Barrels der US-Ölsorte WTI kostete am Donnerstag 3% mehr und wurde bei 63,85 Dollar veranschlagt. Im asiatischen Handel ging es weiter aufwärts. Gehandelt wurde das Fass bei 64,15 Dollar und somit 30 cents über dem Schlussstand des Vortages.
„Erdöl konnte seinen mehrwöchigen Aufwärtstrend am Donnerstag verteidigen und steigt“, sagt ein Händler am Donnerstagabend. „Äußerungen der Internationalen Energieagentur und Sorgen um die Benzinbestände in den USA tragen außerdem ihren Teil zu den Preissteigerungen bei.“
Dollar fällt zum Euro auf Zweijahrestief
Die Reaktion der Märkte auf die schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA fällt entschieden aus. Der Dollar wird verkauft, gegenüber dem Euro und anderen Währungen. Ablesen kann man dies am US-Dollar Index, der am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit März 2005 gefallen ist.
Klar erkennbar ist die Dollarschwäche aber auch am Euro, der nunmehr 1,3514 Dollar kostet und somit nur noch eine Haaresbreite von seinem Allzeithoch bei 1,3687 Dollar entfernt ist. Neben den enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den Staaten zählt auch die Äußerung des EZB-Chefs Trichet eine Rolle für die Euro-Beliebtheit: Demnach könnte die Notenbank im Juni ihre Leitzinsen möglicherweise erhöhen.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
Gute Daten versprechen sich die Auguren von der Industrieproduktion im Euroraum, die um 11 Uhr für den Berichtsmonat Februar veröffentlicht wird. Demnach soll die Aktivität im Industriesektor um 0,4% zum Vormonat und 4,1% zum Vorjahr gestiegen sein. Im Vormonat wurde noch ein Rückgang gemessen - von Dezember auf Januar um 0,2%.
Weitere Daten siehe Update (Smart Trading).
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