MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: Wegen des islamischen Opferfests (Hari Raya Haji) ruht der Aktienhandel in Singapur.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Im SDAX kommt es außerplanmäßig zu einer Änderung: Pfeiffer Vacuum scheiden zum 24. Juni aus dem Nebenwerteindex aus, weil das Unternehmen die Anforderung einer fristgerechte Veröffentlichung des Quartalsfinanzberichts nicht erfüllt hat, wie der Indexbetreiber Stoxx mitteilte. Wegen der Entnahme von Pfeiffer Vacuum bleiben Thyssenkrupp Nucera, die eigentlich entnommen werden sollten, im SDAX. Am 24. Juni werden die Anpassungen aus der jüngsten regulären Indexüberprüfung wirksam.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
08:00 SE/Hennes & Mauritz AB, Umsatz 2Q
18:00 NL/Qiagen NV, Kapitalmarkttag
Im Laufe des Tages
- NL/ING Groep NV, Kapitalmarkettag
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Sektkellerei J. Oppmann 1,00 EUR Tradegate 0,90 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- EU 11:00 Arbeitskosten 1Q PROGNOSE: k.A. zuvor: +3,4% gg Vj - US 14:30 Empire State Manufacturing Index Juni PROGNOSE: -10,5 zuvor: -15,6
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 18.072,00 +0,3% E-Mini-Future S&P-500 5.435,25 -0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 19.695,75 +0,1% Nikkei-225 37.991,45 -2,1% Schanghai-Composite 3.014,15 -0,6% Hang-Seng-Index 17.957,86 +0,1% +/- Ticks Bund -Future 132,72 -33 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 18.002,02 -1,4% DAX-Future 18.011,00 -1,6% XDAX 17.999,69 -1,6% MDAX 25.719,43 -1,4% TecDAX 3.353,26 -1,4% EuroStoxx50 4.839,14 -2,0% Stoxx50 4.475,21 -0,7% Dow-Jones 38.589,16 -0,1% S&P-500-Index 5.431,60 -0,0% Nasdaq-Comp. 17.688,88 +0,1% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,02 +117
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit leicht steigenden Kursen rechnen Händler zum Wochenauftakt an den europäischen Aktienmärkten. "Mittlerweile dürften schon viele Erwartungen und Sorgen in den Kursen der Aktien und Anleihen eingepreist sein", sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, mit Blick auf die Wahlen in Frankreich. "Im aktuellen Umfeld sollten aber nur sehr risikoaffine Anleger über einen zeitnahen Einstieg nachdenken", meint er. Dazu gibt es mit dem Handelsstreit mit China noch einen zweiten Belastungsfaktor, der zuletzt vor allem bei den Autotiteln deutlich auf Stimmung und Kurse drückte. Am kommenden Freitag laufen die Futures und Optionen auf die Indizes und Einzelaktien aus, wobei die Positionsanpassungen für den Verfall bereits laufen. Auch deshalb könnte die 18.000er Marke den DAX erst einmal unterstützen. Von der Tagesagenda sind am Montag keine wesentliche Impulse zu erwarten.
Rückblick: Sehr schwach - Die Unsicherheit über den Ausgang und die Folgen der in Frankreich nach der Europawahl kurzfristig anberaumten Neuwahl des Parlaments lastete erneut schwer auf der Stimmung. Dazu kam die Sorge vor einem Handelskrieg mit China. In Paris brach der CAC-40-Index um 2,7 Prozent ein. Am Anleihemarkt weitete sich die Zinsdifferenz zwischen deutschen und französischen Anleihen aus. Der französische Finanzminister Le Maire warnte davor, dass das Land im Zuge der Neuwahl in eine Finanzkrise schlittern könnte. Auch in Italien fiel das Minus an der Börse mit 2,7 Prozent extrem stark aus, auch hier hatten rechte Kräfte bei der Europawahl gewonnen. Stark unter Druck standen europaweit Rüstungswerte. Börsianer taten sich mit einer Erklärung schwer. Manche verwiesen zur Begründung auf die von Russlands Präsident Putin angebotene Waffenruhe, andere merkten an, dass ein möglicher Sieg der Rechten in Frankreich internationale Kooperationen in der Rüstungsindustrie erschweren dürfte. Rheinmetall verloren 5,3, Thales 6,7, Leonardo 5,3 oder Renk und Hensoldt je 2,9 Prozent. Tesco legten um 2,6 Prozent zu nach Geschäftszahlen. Der Einzelhändler habe ein "ermutigendes" erstes Quartal vorgelegt, so die Analysten von Citi.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Neben der insgesamt gestiegenen Risikoaversion nach der Europawahl drückte besonders im Automobilsektor europaweit die Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits mit China. VW fielen um 1,2, BMW um 1,5 oder Continental um 6,3 Prozent. Im DAX gewannen Beiersdorf 0,8 Prozent, nachdem JP Morgan das Kursziel etwas angehoben hatte. Gegen den schwachen Gesamtmarkt behaupteten sich auch Kontron mit einem Plus von 0,6 Prozent, gestützt von einem Aktienrückkaufprogramm.
XETRA-NACHBÖRSE
United Internet wurden 4,5 Prozent schwächer getaxt. Das Unternehmen hatte eine nicht-liquiditätswirksame Wertminderung auf seine Tele-Columbus-Beteiligung von rund 185 Millionen Euro mitgeteilt.
USA - AKTIEN
Kaum verändert - Zwar erhielt die Zinssenkungsfantasie mit gesunkenen Importpreisen neue Nahrung, durch wurde das Thema zumindest am Aktienmarkt als zunächst hinreichend eingepreist bezeichnet. Zugleich dürfte die Schwäche der europäischen Börsen etwas bremsend gewirkt haben. Adobe schnellten um 14,5 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hatte nicht nur die Markterwartungen übertroffen, sondern auch die Prognose für das Geschäftsjahr angehoben. Bei Boeing (-1,9%) wollen die Probleme nicht enden. Der Flugzeughersteller untersucht ein Qualitätsproblem mit seinen noch nicht ausgelieferten 787 Dreamliner-Flugzeugen. Nach dem kräftigen Plus des Vortages verloren Tesla 2,4 Prozent. Die Aktionäre des Elektroautopioniers haben sowohl dem umstrittenen milliardenschweren Gehaltspaket für Elon Musk wie auch dem Plan zugestimmt, den Firmensitz nach Texas zu verlegen. Musk hatte das aber bereits zuvor mitgeteilt. Um 17,1 Prozent brachen RH ein nach einem unerwartet hohen Verlust und einer enttäuschenden Umsatzprognose der Möbelkette.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,70 -0,1 4,70 27,6 5 Jahre 4,23 -1,3 4,24 23,2 7 Jahre 4,21 -2,5 4,23 24,0 10 Jahre 4,21 -3,4 4,24 33,0 30 Jahre 4,34 -5,2 4,40 37,4
Die Renditen fielen weiter - die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erreichte den tiefsten Stand seit Ende März. Nach günstigen Preisdaten der Vortage drückten ebenfalls günstig ausgefallene Importpreisen weiter. Manche Teilnehmer sprachen dazu von Anleihekäufen, weil Anleger die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen gesucht hätten - unter anderem mit Blick auf die neuen politischen Unsicherheiten in Europa nach der Europawahl.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:27 % YTD EUR/USD 1,0704 -0,0% 1,0705 1,0699 -3,1% EUR/JPY 168,53 +0,1% 168,44 168,34 +8,3% EUR/CHF 0,9534 +0,0% 0,9530 0,9532 +2,8% EUR/GBP 0,8440 +0,0% 0,8439 0,8436 -2,7% USD/JPY 157,44 +0,1% 157,34 157,37 +11,8% GBP/USD 1,2683 -0,0% 1,2685 1,2682 -0,3% USD/CNH 7,2695 -0,0% 7,2718 7,2742 +2,1% Bitcoin BTC/USD 66.481,76 +0,0% 66.475,70 66.900,80 +52,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Dollar machte sich ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis bemerkbar, der Dollarindex gewann 0,3 Prozent. Der Greenback habe von seinem Ruf als Fluchtwährung in Krisenzeiten profitiert, so Marktteilnehmer unter Verweis auf den drohenden Handelsstreit mit China und die politische Unsicherheit in Europa.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,20 78,45 -0,3% -0,25 +7,8% Brent/ICE 82,34 82,62 -0,3% -0,28 +8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise bewegten sich im US-Handel kaum.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.321,27 2.332,68 -0,5% -11,42 +12,6% Silber (Spot) 29,20 29,56 -1,2% -0,36 +22,8% Platin (Spot) 956,18 960,73 -0,5% -4,55 -3,6% Kupfer-Future 4,45 4,50 -1,1% -0,05 +13,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Das Gold war ähnlich wie US-Anleihen oder der Dollar mit geopolitischen Unwägbarkeiten als sicherer Hafen gesucht - aber auch gestützt von der Zinssenkungsfantasie in den USA und damit weiter sinkenden Marktzinsen. Der Goldpreis zog um 1,3 Prozent an.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Geldpolitik
Die chinesische Zentralbank hat dem Banksystem 182 Milliarden Yuan - umgerechnet 23,4 Milliarden Euro - über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität zu einem stabilen Zins von 2,5 Prozent zur Verfügung. Die unveränderten Zinsen signalisieren, dass die Loan Prime Rate (LPR), einer der Leitzinsen, am Donnerstag ebenfalls stabil bleiben könnte.
CHINA - Konjunktur
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 17, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)
Die Einzelhandelsausgaben, ein zentrales Maß für die Konsumausgaben, kletterten im Mai um 3,7 Prozent nach 2,3 Prozent im April. Ökonomen hatten mit 3,3 Prozent gerechnet. Die Anlageinvestitionen legten im Zeitraum von Januar bis Mai um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. In den ersten vier Monaten waren sie um 4,2 Prozent gestiegen. Das hatten Ökonomen auch für den Zeitraum bis Mai erwartet. Der anhaltend schwache Immobilienmarkt lastete auf den Investitionen. Die chinesische Industrieproduktion weitete sich unterdessen im Mai um 5,6 Prozent aus nach einem Plus von 6,7 Prozent im April. Die befragten Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 5,9 Prozent gerechnet.
DEUTSCHLAND - Streik Seehäfen
Verdi erhöht zum Start der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der deutschen Seehäfen den Druck. Die Gewerkschaft rief die Mitarbeiter des Hamburger Hafens sowie der Häfen Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden am Montag zum Streik auf.
DEUTSCHLAND - Verkehrspolitik
Das Bundesverkehrsministerium plant nach einem Bericht der "FAS" massive Kürzungen bei den Investitionen in Autobahnen. Laut Zeitung sollen die Mittel für die Autobahn GmbH des Bundes im nächsten Jahr um 20 Prozent gegenüber der bisherigen Planung zusammengestrichen werden. Für 2026 und 2027 sind laut dem Bericht weitere Kürzungen geplant. Verkehrsminister Wissing verweise auf nötige Einsparungen im Bundeshaushalt.
ÖLFÖRDERUNG USA
Die Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA sank in der zurückliegenden Woche um 4 auf 488 - es wat der dritte Rückgang in Folge. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl um 64.
SÜDAFRIKA
Präsident Cyril Ramaphosa ist bei der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Parlaments im Amt bestätigt worden. Zuvor hatte die wirtschaftsfreundliche Partei Demokratische Allianz eingewilligt, zusammen mit dem regierenden Afrikanischen Nationalkongress (ANC) eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden.
USA - Geldpolitik
Die US-Notenbank wird mit Zinssenkungen nach Ansicht des Präsidenten der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, voraussichtlich bis Dezember warten. Das sei eine "vernünftige Annahme", sagte er und weiter: "Es wird auf die Wirtschaftsdaten ankommen".
ZYPERN - Rating
S&P Global hat die Bonitätsnote von "BBB" auf "BBB+" angehoben. Der Ausblick ist positiv.
ADIDAS
untersucht nach einem Bericht der Financial Times Korruptionsvorwürfe gegen hochrangige Mitarbeiter in China. Darin werden Angestellte des Sportartikelherstellers namentlich beschuldigt, mehrere Millionen Euro veruntreut zu haben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen der Zeitung sagten.
UNITED INTERNET
nimmt eine außerplanmäßige, nicht-liquiditätswirksame Abschreibung über 185 Millionen Euro für die Beteiligung an Tele Columbus vor. Das Unternehmen will keine weiteren Investitionen in die Beteiligungsholding Kublai tätigen, die rund 95 Prozent der Aktien dvon Tele Columbus hält.
BORUSSIA DORTMUND
hat einen Tag nach der Trennung von Trainer Edin Terzic mit Nuri Sahin einen neuen Cheftrainer präsentiert.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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