MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DIENSTAG: In Dänemark bleiben die Börsen wegen des Verfassungstags geschlossen.
MITTWOCH: In Südkorea ruht der Handel wegen des Erinnerungstags, in Schweden wegen des Nationalfeiertags.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die KfW hat am Montagabend 110 Millionen Aktien der Deutschen Telekom AG zu einem Preis von je 22,13 Euro im Zuge eines beschleunigten Platzierungsverfahrens an institutionelle Investoren verkauft. Das entspricht einem Betrag von 2,43 Milliarden Euro. Nach Abschluss der Transaktion erhöhe sich der Streubesitz der Telekom entsprechend. Die KfW und der Bund blieben mit einem Gesamtanteil von ca. 27,8 Prozent weiterhin die größten Aktionäre der Deutsche Telekom AG, teilte die staatliche Förderbank mit. Sie hatte die Platzierung am frühen Abend avisiert. Für die verbleibende Beteiligung wurde mit den Joint Bookrunners eine Verkaufsbeschränkung mit einer Laufzeit von 90 Tagen und mit bestimmten Ausnahmen vereinbart. Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen habe die KfW die stabilen Rahmenbedingungen an den Aktienmärkten im ersten Halbjahr für Privatisierungsschritte erneut genutzt, sagte Tim Armbruster, Treasurer der KfW. Der bei der Transaktion erzielte Verkaufserlös stehe abzüglich des von der KfW geleisteten Kaufpreises sowie den im Zusammenhang mit der Privatisierungstransaktion entstandenen Kosten dem Bund zu.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
10:00 DE/Evonik Industries AG, HV
10:00 DE/Adesso SE, HV
10:00 DE/Flatexdegiro AG, HV
10:00 DE/New Work SE, HV
11:00 DE/Mutares SE & Co KGaA, HV
14:00 DE/Krones AG, HV
14:45 DE/SAP SE, Keynote CEO Klein auf Kundenveranstaltung SAP Sapphire
16:45 DE/SAP SE, Q&A mit CEO Klein auf Kundenveranstaltung SAP Sapphire
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Friedrich Vorwerk 0,12 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- CH 08:30 Verbraucherpreise Mai PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+1,5% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+1,4% gg Vj - DE 09:55 DE/Arbeitsmarktdaten Mai Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: +10.000 gg Vm zuvor: +10.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 5,9% zuvor: 5,9% - US 16:00 Auftragseingang Industrie April PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm
+++++ INDEXÄNDERUNGEN +++++
Im Zuge der Juni-Veränderungen steigen Tui in den Stoxx-Europe-600 auf. Absteigen werden Hellofresh, Evotec, Teamviewer. Die Indexänderungen im Einzelnen:
+ STOXX-600 NEUAUFNAHME - Tui - Galderma Group - FLSmidth - Kemira - Neoen - Fugro - Var - Mycronic - Munters. + STOXX-600 ENTNAHME - Hellofresh - Evotec - Teamviewer - Kojamo - Remy Cointreau - New WH Smith - SSP Group - CRH - Fabege
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 18.605,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 5.296,50 -0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 18.642,50 -0,0% Nikkei-225 38.838,09 -0,2% Schanghai-Composite 3.074,23 -0,1% Hang-Seng-Index 18.476,80 +0,4% +/- Ticks Bund -Future 129,91 -2 Montag: INDEX Schluss +/- DAX 18.608,16 +0,6% DAX-Future 18.620,00 -0,1% XDAX 18.575,26 -0,1% MDAX 26.963,49 +0,9% TecDAX 3.367,64 +0,9% EuroStoxx50 5.003,54 +0,4% Stoxx50 4.498,77 +0,2% Dow-Jones 38.571,03 -0,3% S&P-500-Index 5.283,40 +0,1% Nasdaq-Comp. 16.828,67 +0,6% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,93 +65
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem verhaltenen Start in den Dienstag rechnen Händler an Europas Börsen. Bis zur EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag und vor allem den Aussagen zum weiteren Vorgehen dürften sich Marktteilnehmer zurückhalten. Dazu steht am Freitag der große US-Arbeitsmarktbericht an, der Aufschlüsse über die weitere US-Zinspolitik geben dürfte. Auch ist die Datenlage sehr uneinheitlich und unklar in ihren Konsequenzen: Denn der schwache ISM-Index aus den USA wurde am Vortag zwar begrüßt mit Blick auf US-Zinserleichterungen und ließ die wichtige 10-Jahres-Rendite deutlich unter 4,50 Prozent fallen. Jedoch ist die konjunkturelle Botschaft des ISM ebenfalls überraschend schwach: Denn es ging nicht nur mit dem Preisindex herunter, sondern auch bei den Auftragseingängen. Entsprechend im Fokus dürften die US-Auftragseingänge der Industrie am Dienstagnachmittag stehen. Das Gesamtbild bleibt aber unklar, denn der Einkaufsmanager-Index der USA wurde nach oben revidiert. "Per Saldo hält man sich bei einer verwirrenden Gemengelage einfach zurück", kommentiert ein Händler. Bei den Einzelunternehmen blickt man auf SAP mit ihrer Hauskonferenz Sapphire.
Rückblick: Stützend wirkte der Renditerückgang an den Anleihemärkten. Ein schwächerer ISM-Index in den USA befeuerte die Zinssenkungsfantasie. Für leichten Konjunkturoptimismus sorgte wiederum ein Einkaufsmanagerindex aus China. Die Abstufung der Bonität Frankreichs sorgte dafür, dass der CAC-40 etwas hinterherhinkte. Bei den Einzelwerten brachen GSK um 9,5 Prozent ein. Ein US-Gericht hatte Prozesse für Klagen von Krebspatienten zugelassen, die das GSK-Medikament Zantac als Ursache für ihre Erkrankung ausgemacht haben. Atos knickten um 18,3 Prozent ein. Das angeschlagene IT-Unternehmen hat zwei Restrukturierungsangebote erhalten. Unabhängig davon, für welches Gebot sich Atos entscheidet, wird eine massive Verwässerung der bisherigen Anteilseigner die Folge sein.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Der Versicherungssektor zeigte sich von der Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland nicht belastet. Im Gegenteil stützten neben Analystenstimmen zunehmende Forderungen nach einer Plichtversicherung gegen Elementarschäden. Eine solche Versicherung könnte "wie ein kostenloses Konjunkturprogramm für die Branche" wirken, hieß es. Hannover Rück gewannen 2, Allianz 0,9 und Talanx 1,6 Prozent. Munich Re schlossen unverändert. Tui schlossen 7,3 Prozent fester. "Die Pleite von FTI dürfte Tui einiges an Neugeschäft bringen", wurde das Plus im Handel begründet. Einen Aufschlag von 5,5 Prozent auf 10,30 Euro verbuchten Vectron Systems. Das US-Unternehmen Shift4 will des Kassensystemexperten für je 10,50 Euro übernehmen. Um 10,2 Prozent auf 66,00 Euro ging es für New Work nach oben mit der Ankündigung eines Kaufangebots für 66,25 Euro durch den Großaktionär Burda Digital, der New Work von der Börse nehmen will. Mit einem Minus von 7,2 Prozent wurde die Niederlage von Borussia Dortmund im Finale der Champions League quittiert.
XETRA-NACHBÖRSE
Deutsche Telekom gaben um gut 2 Prozent nach, belastet von der Nachricht, dass der Großaktionär KfW im Schnellverfahren 110 Millionen Telekom-Aktien bei Institutionellen Anlegern platziert. Continental wurden 0,6 Prozent tiefer gestellt auf 61,91 Euro. Bernstein hatte die Aktie mit "Underperform" gestartet mit einem Kursziel von 54 Euro. Hapag-Lloyd wurden um rund 3 Prozent nach oben genommen. Nachbörslich hatte der dänische Wettbewerber Moeller Maersk erneut seinen Ausblick angehoben, was auch mit Blick auf Hapag-Lloyd für Fantasie sorgte.
USA - AKTIEN
Etwas fester - Erneut deutlicher sinkende US-Marktzinsen sorgten diesmal nur für etwas Auftrieb. Am Berichtstag trug der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zu weiter sinkenden Renditen bei. Er fiel schlechter aus als gedacht und rutschte tiefer in den Schrumpfung anzeigenden Bereich. Das ist zwar günstig für die Zinssenkungshoffnungen, nicht aber für die Konjunkturaussichten. Für Kursbewegungen im Halbleitersektor sorgten Neuigkeiten von einer Messe in Taiwan. Nvidia schnellten um 4,8 Prozent nach oben. Für Arm ging es sogar um 5,5 Prozent aufwärts. Weniger tat sich bei Qualcomm (+0,9%), während AMD (-2,0%) und Intel (-1,8%) schwach lagen. AMD und Intel hat Qualcomm ins Visier genommen, um deren Dominanz auf dem Markt für PC-Prozessoren zu brechen. Microsoft gaben um 0,4 Prozent nach mit der Nachricht, 3,2 Milliarden Dollar in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz (KI) in Schweden investieren zu wollen. Waste Management gaben um 4,5 Prozent nach, während Stericycle um fast 15 Prozent nach oben schossen. Treiber war, dass Waste Management vor einer Übernahme der auf medizinischen Abfall spezialisierten Stericycle für etwa 7 Milliarden Dollar steht. Der erstmals 2021 gesehene Aktienrausch um inzwischen Meme-Aktien genannte Papiere flammte mit einer Hausse von 21 Prozent auf 28,00 Dollar bei Gamestop wieder auf. Der populäre Investor Keith Gill, auch "Roaring Kitty" genannt, hatte einen Screenshot seines Portfolios gepostet, wonach er für 115 Millionen Dollar Gamstop-Aktien hält, die er für je etwa 21,27 Dollar kaufte. Im Sog ging es für andere Meme-Aktien nach oben. AMC Entertainment verteuerten sich um rund 11 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,82 -5,7 4,87 39,5 5 Jahre 4,41 -9,3 4,51 41,4 7 Jahre 4,40 -10,3 4,51 43,3 10 Jahre 4,40 -10,1 4,50 51,6 30 Jahre 4,54 -10,4 4,65 57,3
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 04, 2024 01:39 ET (05:39 GMT)
Die Renditen sanken weiter deutlich, diesmal, nachdem der ISM-Index für die US-Industrie unter Erwarten und zudem im Schrumpfungsbereich ausgefallen war.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0906 +0,0% 1,0903 1,0886 -1,3% EUR/JPY 170,26 +0,0% 170,21 169,96 +9,4% EUR/CHF 0,9762 -0,1% 0,9768 0,9754 +5,2% EUR/GBP 0,8516 +0,0% 0,8515 0,8511 -1,8% USD/JPY 156,11 0% 156,11 156,12 +10,8% GBP/USD 1,2807 +0,0% 1,2805 1,2790 +0,7% USD/CNH 7,2566 +0,1% 7,2520 7,2560 +1,9% Bitcoin BTC/USD 69.021,77 -0,1% 69.064,03 69.131,67 +58,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar fiel mit den sinkenden Zinsen zurück, der Euro stieg auf 1,0900 Dollar, den höchsten Stand seit Mitte März.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,32 74,22 -1,2% -0,90 +1,1% Brent/ICE 77,71 78,36 -0,8% -0,65 +2,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise fielen nach den jüngsten Beschlüssen der Opec+ um bis zu 3,8 Prozent auf die niedrigsten Niveaus seit Februar. Das Ölförderkartell hat seine Förderkürzungen zwar bis zum nächsten Jahr verlängert, allerdings beinhaltet die Maßnahme auch mögliche höhere Fördermengen später im Jahr, wie Marktexperten betonten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.348,45 2.350,83 -0,1% -2,38 +13,9% Silber (Spot) 30,62 30,78 -0,5% -0,16 +28,8% Platin (Spot) 1.019,73 1.016,50 +0,3% +3,23 +2,8% Kupfer-Future 4,69 4,68 +0,2% +0,01 +19,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis legte mit Rückenwind von sinkenden Anleiherediten und dem schwächeren Dollar um knapp 1 Prozent zu auf 2.349 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++
GELDPOLITIK JAPAN
Die japanische Notenbank könnte nach Aussage ihres Gouverneurs Kazuo Ueda weitere Anpassungen an ihrer Geldpolitik vornehmen, wenn die Inflation im Rahmen der Prognosen der Bank of Japan (BoJ) steigt. "Wenn es Änderungen an den Aussichten für die Wirtschaft und die Preise oder die Risiken in diesem Zusammenhang gibt, können dies Gründe sein, die Zinsen zu verändern", sagte Ueda vor einem Parlamentsausschuss und bekräftigte damit frühere Aussagen.
EFSF
Die Ratingagentur S&P-Global hat die Bonität auf "AA-" von "AA" gesenkt und mit einem stabilen Ausblick versehen. Hintergrund ist laut Mitteilung von S&P, die am 31. Mai erfolgte Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs - ebenfalls von "AA" auf "AA-".
DEUTSCHE BANK
hat die angekündigte Emission von zusätzlichem Kernkapital abgeschlossen. Die Wertpapiere im Volumen von 1,5 Milliarden Euro haben einen jährlich zahlbaren fixen Zinskupon von 8,125 Prozent bis zum 30. April 2030.
LUFTHANSA
hat eingewilligt, Fluggästen in den USA Flugkosten in Höhe von insgesamt 775 Millionen Dollar für Flüge zu erstatten, die wegen der Covid-19-Pandemie gestrichen oder erheblich geändert worden waren. Das US-Verkehrsministerium kündigte zudem die Verhängung einer Strafe in Höhe von 1,1 Millionen Dollar wegen extremer Verzögerungen bei der Erstattung von Flugkosten an.
MOELLER MAERSK
hat seine Prognose für das Gesamtjahr nach Anfang Mai erneut angehoben, weil die Störungen im Roten Meer und die starke Nachfrage nach Schiffen die Frachtraten weiter steigen lassen. Maersk rechnet nun mit einem EBITDA von 7 bis 9 Milliarden Dollar gegenüber zuvor noch 4 bis 6 Milliarden. Analysten kalkulierten zuletzt für das Gesamtjahr mit 6,09 Milliarden Dollar. Das Unternehmen rechnet außerdem nun mit einem freien Cashflow von mindestens 1 Milliarde Dollar, nachdem es zuvor von einem Ergebnis von besser als minus 2 Milliarden Dollar ausgegangen war.
MICROSOFT / HITACHI
haben eine milliardenschwere Zusammenarbeit angekündigt, um die Einführung von generativer Künstlicher Intelligenz zu beschleunigen - die neueste in einer Reihe von Partnerschaften und Investitionen beider Unternehmen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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