MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Norwegen bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Verfassungstag" geschlossen.
MONTAG: In Norwegen, Dänemark und der Schweiz findet wegen Pfingsten kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die EZB sollte aus Sicht von Direktorin Isabel Schnabel nach der ersten Zinssenkung im Juni vorsichtig agieren. Angesichts der sich abkühlenden Inflation hat die Zentralbank signalisiert, dass sie ihren Leitzins im nächsten Monat wahrscheinlich senken wird. Schnabel, eine von sechs Direktoriumsmitgliedern im EZB-Rat, sagte nun in einem Interview mit Nikkei, dass ein zweiter Schritt im Monat darauf verfrüht sein könnte. "Auf der Grundlage der aktuellen Daten scheint eine Zinssenkung im Juli nicht gerechtfertigt zu sein", sagte sie und weiter: "Wir sollten einen vorsichtigen Ansatz verfolgen." Schnabel erklärte, das Tempo künftiger Zinssenkungen sollte davon abhängen, ob die Daten eine anhaltende Abschwächung des Lohnwachstums, eine Belebung der Produktivität und eine Verengung der Gewinnspannen zeigten.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Der Finanzinvestor Triton hat die Platzierung von 10 Millionen Renk-Aktien laut einem Reuters-Bericht abgeschlossen. Der Platzierungspreis lag demnach bei 25 Euro. Die Renk-Aktie war am Donnerstag mit 26,30 Euro aus dem Handel gegangen. Triton reduziert laut der Agentur damit seinen Anteil an dem Hersteller von Panzergetrieben auf 52 Prozent. Triton hatte Renk im Februar an die Börse gebracht - zu je 15 Euro. Triton platzierte seinerzeit insgesamt 33,3 Millionen Aktien. Mittlerweile ist die Aktie im SDAX gelistet. Triton reagierte nicht unmittelbar auf eine Bitte um eine Stellungnahme. Reuters hatte am Vorabend bereits über die Verkaufspläne von Triton berichtet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:30 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, Jahresergebnis (09:30 BI-PK)
08:05 FR/Engie SA, Ergebnis 1Q
08:55 DE/Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG), Ergebnis 1Q
10:00 DE/Fresenius SE & Co KGaA, HV
10:00 DE/Hensoldt AG, HV
10:00 DE/Zalando SE, HV
11:00 DE/United Internet AG, HV
11:00 DE/Volkswagen AG (VW), Absatzzahlen April
11:00 DE/Dürr AG, HV
11:00 DE/Takkt AG, HV
12:00 DE/Synlab AG, HV
13:00 DE/Stratec SE, HV
14:00 DE/Biontech SE, HV
17:00 US/Boeing Co, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
1&1 0,05 EUR Adidas 0,70 EUR Deutsche Bank 0,45 EUR Eon 0,53 EUR Elringklinger 0,15 EUR Fresenius Medical Care 1,19 EUR Heidelberg Materials 3,00 EUR Norma Group 0,45 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 07:30 Arbeitslosenquote 1. Quartal PROGNOSE: 7,4% 4. Quartal: 7,5% - EU 11:00 Verbraucherpreise April Eurozone PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+2,4% gg Vj Vorabschätzung: +0,6% gg Vm/+2,4% gg Vj zuvor: +0,8% gg Vm/+2,4% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,7% gg Vm/+2,7% gg Vj Vorabschätzung: +0,7% gg Vm/+2,7% gg Vj zuvor: +1,1% gg Vm/+2,9% gg Vj - US 16:00 Index der Frühindikatoren April PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 18.766,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 5.320,00 -0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 18.659,50 +0,1% Nikkei-225 38.730,47 -0,5% Schanghai-Composite 3.121,77 -0,0% Hang-Seng-Index 19.461,94 +0,4% +/- Ticks Bund -Future 131,34 +4 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 18.738,81 -0,7% DAX-Future 18.784,00 -1,0% XDAX 18.692,13 -1,0% MDAX 27.508,47 +0,2% TecDAX 3.444,03 -0,5% EuroStoxx50 5.072,45 -0,6% Stoxx50 4.521,42 -0,3% Dow-Jones 39.869,38 -0,1% S&P-500-Index 5.297,10 -0,2% Nasdaq-Comp. 16.698,32 -0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 131,30% -48
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Nach dem Minus am Vortag werden die europäischen Aktienmärkte am Freitag zur Eröffnung zunächst nochmals leichter erwartet. Händler sprechen von einer Konsolidierung auf dem zuletzt stark erhöhten Niveaus und neuen Rekordtsänden beim DAX. Für leichten Gegenwind über die Zinsseite sorgt, dass die US-Notenbanker Loretta Mester und Thomas Barkin länger anhaltende hohe US-Zinsen signalisierten. In China sind die Einzelhandelsumsätze im April und die Anlageinvestitionen in den ersten vier Monaten weniger stark gestiegen als erwartet, die Industrieproduktion im April allerdings stärker als geschätzt. Nachdem die Berichtssaison den Höhepunkt gesehen hat, kommen von dieser Seite weniger Impulse. Zum Wochenschluss könnte der kleine Verfall am Terminmarkt bewegen. Bei den Optionen auf den DAX gibt es aber kein auffallendes großes offenes Interesse.
Rückblick: Etwas leichter - Die Börsen legten einen Konsolidierungstag ein. Der Branchenindex der Versicherer lag mit plus 1,6 Prozent an der Spitze, weil es für Swiss Re um 3,8 Prozent nach oben ging. Das Unternehmen hatte dank eines guten Kapitalanlageergebnisses und dem Ausbleiben großer Naturkatastrophen einen Gewinn von 1,09 Milliarden Dollar ausgewiesen, deutlich über der Berenberg-Schätzung von 925 Millionen. Stützend wirkte auch das Plus bei Zurich Insurance von 3,5 Prozent, ebenfalls nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen. Roche erzielte mit einem Medikamentenkandidaten in einer klinischen Studie bei Erwachsenen mit Fettleibigkeit positive Ergebnisse bei der Gewichtsabnahme. Damit könnte dem Platzhirsch Novo Nordisk neue Konkurrenz erwachsen. Für Rocheging es um 3,2 Prozent nach oben, Novo Nordisk fielen um 0,5 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Der DAX wurde vor allem vom deutlichen Minus der Siemens-Aktie belastet, die nach Vorlage des Geschäftsberichts 6,8 Prozent einbüßte. Die Marge im Bereich Digital Industries war noch noch schlechter ausgefallen als ohnehin schon befürchtet. Siemens senkte außerdem die Prognose für Digital Industries etwas stärker als gedacht. Auch die Zahlen der Deutschen Telekom (-1,0%) fielen durchwachsen aus. Morphosys gewannen 1,6 Prozent auf 69,05 Euro. Wie Novartis mitteilte, wurden dem Pharmakonzern 79,6 Prozent der Morphosys-Anteile angedient. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle von 65 Prozent für die avisierte Übernahme deutlich übertroffen. Novartis zahlt 68 Euro je Morphosys-Aktie. Evonik gaben - gedrückt von einer Platzierung - um 2,3 Prozent nach. Die RAG-Stiftung gab ein Paket von knapp 5 Prozent in den Markt.
XETRA-NACHBÖRSE
Renk wurden 2,5 Prozent schwächer getaxt mit der Nachricht, dass sich der Großaktionär Triton von einem Aktienpaket an dem Panzergetriebehersteller trennt.
USA - AKTIEN
Knapp behauptet - Der Dow-Jones-Index stieg im erstmals über 40.000 Punkte. Seit dem Tief in der Corona-Pandemie im März 2020 hat sich der Dow-Stand damit mehr als verdoppelt. Neben dem Dow erreichten auch der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes wieder neue Rekordstände, wofür aber schon kleine Aufschläge reichten. Im Verlauf kam es dann zu Gewinnmitnahmen. Die Konjunkturdaten des Tages standen mit Ausnahme der Importpreise den zuletzt wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen nicht im Weg. Cisco verloren trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen 2,7 Prozent. Ohne die Übernahme von Splunk wäre der Umsatzrückgang deutlicher ausgefallen. Anfang 2025 könnten die Höchststände bei den Geschäftszahlen zudem erreicht sein, hieß es zudem im Handel. Walmart schnellten nach übertroffenen Erwartungen für das erste Quartal um 7 Prozent nach oben. Deere (-4,7%) litten unter einer gesenkten Gewinnprognose. Johnson & Johnson stärkt sein Dermatologieportfolio mit einem Zukauf, der Kurs legte um 1 Prozent zu.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,79 +6,4 4,73 37,4 5 Jahre 4,40 +5,8 4,34 40,1 7 Jahre 4,38 +4,5 4,34 41,3 10 Jahre 4,38 +3,5 4,34 49,6 30 Jahre 4,51 +0,8 4,51 54,4
Die deutlich höher als erwartet ausgefallenen US-Importpreise im April sorgten nach dem Vortagsrücksetzer für wieder etwas steigende Renditen am Anleihemarkt. Dazu trugen auch tendenziell falkenhafte Aussagen von US-Notenbankerin Mester bei.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:10 % YTD EUR/USD 1,0857 -0,1% 1,0867 1,0870 -1,7% EUR/JPY 169,18 +0,2% 168,85 168,70 +8,7% EUR/CHF 0,9848 +0,0% 0,9846 0,9831 +6,1% EUR/GBP 0,8578 +0,0% 0,8577 0,8581 -1,1% USD/JPY 155,82 +0,3% 155,36 155,20 +10,6% GBP/USD 1,2656 -0,1% 1,2671 1,2668 -0,5% USD/CNH 7,2289 +0,1% 7,2236 7,2250 +1,5% Bitcoin BTC/USD 65.495,45 +0,0% 65.475,73 65.772,87 +50,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 17, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)
Der Dollar erholte sich nach den deutlichen Vortagesverlusten mit Unterstützung der wieder anziehenden US-Marktzinsen. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,36 79,23 +0,2% +0,13 +9,4% Brent/ICE 83,54 83,27 +0,3% +0,27 +9,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne um bis zu 0,8 Prozent aus. Das Opec-Kartell dürfte zwar seine Förderkürzungen am 1. Juni verlängern, sicher sei das aber nicht, meinten Analysten. Gestützt hätten weiter die zuletzt niedriger als erwartet ausgefallenen US-Lagerbestände.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.380,45 2.376,78 +0,2% +3,67 +15,4% Silber (Spot) 29,65 29,58 +0,3% +0,08 +24,7% Platin (Spot) 1.064,24 1.062,00 +0,2% +2,24 +7,3% Kupfer-Future 4,88 4,89 -0,2% -0,01 +24,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis sank mit höheren Marktzinsen und der Dollarerholung um 0,3 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Immobilienmarkt
Die Preise für neue Häuser in China sind im April erneut gefallen. Sie sanken so stark wie seit fast zehn Jahren nicht mehr.
CHINA - Konjunktur
Die chinesische Industrieproduktion ist im April um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nach 4,5 Prozent im März. Ökonomen hatten mit 5,5 Prozent gerechnet. Der Einzelhandelsumsatz stieg um 2,3 nach 3,1 Prozent im Vormonat. Hier hatten Volkswirte mit 4,0 Prozent gerechnet. Die Anlageinvestitionen kletterten von Januar bis April um 4,2 Prozent, weniger stark als mit 4,7 Prozent geschätzt.
WELTWIRTSCHAFT
Die Weltwirtschaft wird nach einer Prognose der Vereinten Nationen in diesem Jahr stärker wachsen als bisher angenommen, um 2,7 statt um 2,4 Prozent. Die USA, Indien und Brasilien dürften sich widerstandsfähiger erweisen als bislang erwartet. Höhere Zinssätze dürften jedoch weiter zu einem schwächeren Wachstum als in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie beitragen, und auch die sich ändernden Wetterbedingungen seien ein Hindernis.
USA - Geldpolitik
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Loretta Mester, ist der Ansicht, dass das derzeitige Zinsniveau die Fed in eine gute Position versetzt, um mit den Risiken umzugehen, die auftreten könnten. Die Verbraucherpreise für April hätten zwar einen willkommenen Abwärtstrend gezeigt, aber die Gesamt- und Kerninflation seien nach wie vor hoch.
GSK
verkauft in einem beschleunigten Verfahren seinen verbliebenen Anteil an Haleon - 385 Millionen Aktien, entsprechend etwa 4,2 Prozent des Aktienkapitals. Der Wert der Aktien beläuft sich auf rund 1,27 Milliarden Pfund.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf/gos
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