MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA bleiben die Aktien- und Rentenbörsen wegen des Martin-Luther-King-Tages geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
In Spanien hat die Finanzmarktaufsicht CNMV ein Disziplinarverfahren gegen die Deutsche Bank eingeleitet. Untersucht wird die Vermarktung komplexer und hochriskanter Finanzderivate auf Währungen, teilte die Börsenaufsicht CNMV mit. Laut Mitteilung steht das Verfahren im Zusammenhang mit möglicherweise "sehr schwerwiegenden Verstößen" bei der Vermarktung solcher Produkte an spanische Kunden. Das Verfahren beziehe sich auf Sachverhalte, die zuvor durch interne Untersuchungen der Deutschen Bank festgestellt worden seien. Die CNMV teilte mit, ihr Exekutivausschuss habe bereits Mitte Dezember beschlossen, ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte, dem Institut sei das Verfahren bekannt, das im Zusammenhang mit dem Verkauf von Devisenderivaten in Spanien vor April 2021 stehe. Die Bank überprüfe und verbessere diesbezüglich die Prozesse und Kontrollen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Jahresergebnis
12:15 US/Blackrock Inc, Ergebnis 4Q
12:45 US/Bank of America Corp, Jahresergebnis
12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q
12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Covestro AG, Jahresergebnis
++++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- GB 08:00 BIP November PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Drei-Monats-Rate PROGNOSE: -0,1% gg Vq zuvor: 0,0% gg Vq 08:00 Handelsbilanz November PROGNOSE: -15,7 Mrd GBP zuvor: -17,0 Mrd GBP 08:00 Industrieproduktion November PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+0,7% gg Vj zuvor: -0,8% gg Vm/+0,4% gg Vj - FR 08:45 Privater Verbrauch November PROGNOSE: -0,2% gg Vm/-1,6% gg Vj zuvor: -0,9% gg Vm/-1,3% gg Vj - US 14:30 Erzeugerpreise Dezember PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 16.782,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.809,75 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 16.952,75 -0,1% Nikkei-225 35.577,11 +1,5% Schanghai-Composite 2.888,37 +0,1% Hang-Seng-Index 16.286,60 -0,1% +/- Ticks Bund -Future 135,68 -7 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 16.547,03 -0,9% DAX-Future 16.760,00 -0,5% XDAX 16.631,40 -0,5% MDAX 26.069,95 -0,7% TecDAX 3.235,27 -0,8% EuroStoxx50 4.442,28 -0,6% Stoxx50 4.061,20 -0,8% Dow-Jones 37.711,02 +0,0% S&P-500-Index 4.780,24 -0,1% Nasdaq-Comp. 14.970,19 +0,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 135,75 +88
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Nach dem überraschend deutlichen Rücksetzer am Vortag werden die europäischen Aktienmärkte am Freitag zunächst im Plus erwartet. Die Tendenz gibt die Wall Street vor, die in der zweiten Sitzungshälfte die zuvor gesehenen Verluste aufholen konnte. Ob das allerdings über den Tag gehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Denn viel Gegenwind für die Börsen braut sich momentan im Nahen Osten zusammen. Welche Auswirkungen es hat, dass die Schiffe aus Asien nicht mehr durch den Suez-Kanal fahren, sondern den langen Weg um das Kap der guten Hoffnung nehmen, dürfte der europäischen Wirtschaft schnell schmerzlich bewusst werden. Denn zum einen steigen die Transportkosten mit den höheren Lieferkosten deutlich an, was sich auch in der Inflation widerspiegeln sollte. Zum anderen wird auch die Lieferkettenproblematik schnell wieder sichtbar.
Rückblick: Die US-Verbraucherpreise fielen leicht höher als erwartet aus, Anleger trennten sich in der Folge von Aktien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits im März die Leitzinsen senken wird, wurde geringer eingestuft. Das Cybersicherheitsunternehmen Darktrace (+8,9%) hatte die Prognosen erhöht. Für Marks & Spencer ging es dagegen nach positiven Geschäftszahlen um 5,2 Prozent nach unten. Als schwächer als erwartet werteten Analysten die internationalen Umsätze.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - New Work brachen um 27 Prozent ein. Es wurde ein Konzernumbau, ein Personalabbau im signifikant dreistelligen Bereich und eine Dividendensenkung beschlossen. Es werde hohe Restrukturierungskosten erwartet. About You machten dagegen nach Zahlenausweis einen Satz um 10,8 Prozent nach oben. Bei dem Modehändler lag der bereinigte Gewinn (EBITDA) deutlich über Erwartung. Die Geschäftszahlen von Rational (+6,7%) übertrafen sowohl die Alsterresearch-Erwartungen als auch die Konsensschätzungen. Für Verbio ging es um 13 Prozent nach unten, nachdem die Deutsche Bank das Votum um zwei Stufen auf "Verkaufen" gesenkt hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit der Intraday-Erholung an der Wall Street ging es auch mit dem deutschen Aktienmarkt nachbörslich nach oben. Airbus legten 0,8 Prozent zu. Der Flugzeugbauer hat sein Ziel für die Auslieferung von Verkehrsflugzeugen im vergangenen Jahr deutlich übertroffen.
USA - AKTIEN
Wenig verändert - Angesichts der Debatte über das Ausmaß der erwarteten Zinssenkungen im Jahr 2024 kam den Verbraucherpreisdaten eine Schlüsselrolle zu. Die Reaktion auf die Daten war indes eine wechselhafte. Zwar lag die Teuerung absolut und auch in der Kernrate auf Jahressicht leicht oberhalb der Marktprognosen. Doch war dieses Signal nicht eindeutig genug, um Verkäufe in größererem Umfang auszulösen. Vielmehr geht der Markt noch immer mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent von einer Zinssenkung im März aus - trotz gegenteiligen Beteuerungen und Ansichten. Die Reihe der Übernahmen in der US-Energiebranche setzte sich fort: Chesapeake Energy will den Konkurrenten Southwestern Energy für 7,4 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) kaufen. Chesapeake stiegen um 3,2 Prozent, Southwestern verloren 2,5 Prozent. Nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs konnten die Aktien mit Bezug zur Kryptowährung ihre ursprünglichen Kursaufschläge nicht halten und drehten nach unten ab, so Coinbase Global (-6,7%), Robinhood Markets (-3,5%), MicroStrategy (-5,2%), Marathon Digital Holdings (-12,6%) und Riot Platforms (-15,8%). Die Citigroup-Aktie gab um 1,8 Prozent nach, nachdem die Bank mitgeteilt hatte, einmalige Kosten im Zusammenhang mit geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken in Argentinien und Russland verbuchen zu müssen.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,27 -9,2 4,36 -15,4 5 Jahre 3,90 -7,5 3,97 -10,2 7 Jahre 3,95 -6,3 4,01 -2,2 10 Jahre 3,98 -5,0 4,03 10,2 30 Jahre 4,18 -2,1 4,21 21,4
Der Rentenmarkt zeigte sich nach einem volatilen Geschäft fester. Der Handel habe sich nach den Preisdaten nervös präsentiert, hieß es. Am Ende liefen die Renditen nach unten. Der Verbraucherpreis-Bericht lege nahe, dass die Inflation sich weiter abkühlt, sagte die Bank of America. Denn einige Treiber der Teuerung in diesem Monat dürften sich in den kommenden Monaten ermäßigen, so etwa die Preise für Gebrauchtwagen.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0976 +0,0% 1,0973 1,0953 -0,6% EUR/JPY 159,32 -0,1% 159,49 159,89 +2,4% EUR/CHF 0,9353 +0,0% 0,9349 0,9361 +0,8% EUR/GBP 0,8594 -0,0% 0,8597 0,8614 -0,9% USD/JPY 145,15 -0,1% 145,35 146,00 +3,0% GBP/USD 1,2772 +0,1% 1,2762 1,2714 +0,4% USD/CNH 7,1727 -0,0% 7,1745 7,1795 +0,7% Bitcoin BTC/USD 46.268,43 -0,3% 46.413,02 46.135,31 +6,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Auch der Dollar bewegte sich volatil. Zwischenzeitlich zog er mit sich reduzierenden Zinssenkungsfantasien an, schließlich notierte der Dollarindex kaum verändert. Bitcoin drehte derweil ins Minus. Die US-Börsenaufsicht SEC hat elf Bitcoin-ETFs, börsengehandelte Fonds, zugelassen. Die Entscheidung der US-Behörde ermöglicht es praktisch allen Anlegern, Bitcoin genauso einfach zu kaufen und zu verkaufen wie Aktien und Investmentfonds. Die Erwartung, dass die US-Regulierungsbehörden solche Fonds genehmigen werden, hatte den Bitcoin-Kurs bereits im Vorfeld auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren getrieben.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,63 72,02 +2,2% +1,61 +2,3% Brent/ICE 79,04 77,41 +2,1% +1,63 +2,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 12, 2024 01:37 ET (06:37 GMT)
Die Ölpreise legten mit der Sorge vor einer Eskalation des Nahostkriegs zu. Ein Öltanker einer griechischen Reederei ist im Golf von Oman offenbar von Unbekannten entführt worden. Laut Informationen aus Großbritannien soll sich das Schiff auf Kurs in iranische Hoheitsgewässer befinden. Mit den Ölpreisen geht es am Freitag weiter kräftig nach oben. Hintergrund ist, dass eine von den USA angeführte Koalition mehr als ein Dutzend Angriffe auf Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen unternommen hat. Die damit einhergehende Gefahr einer Eskalation schürt Ängste über Angebotsausfälle auf dem Ölmarkt, unter anderem weil die Huthi-Rebellen vom Ölförderland Iran unterstützt werden.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.035,48 2.029,28 +0,3% +6,21 -1,3% Silber (Spot) 22,88 22,75 +0,6% +0,13 -3,8% Platin (Spot) 920,60 918,00 +0,3% +2,60 -7,2% Kupfer-Future 3,80 3,78 +0,7% +0,03 -2,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Nach einer Achterbahnfahrt legte der Goldpreis leicht zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
KONFLIKT ROTES MEER
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben Großbritannien und den USA Vergeltung für die Luftangriffe auf Stellungen der Miliz angedroht. Diese hatten zuvor als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer Ziele der Miliz im Jemen bombardiert. US-Präsident Joe Biden sprach von "erfolgreichen" Angriffen, die eine "direkte Antwort" auf die "beispiellosen" Attacken der Huthi auf Handelsschiffe seien - und eine "klare Botschaft", dass die USA und ihre Partner solche Angriffe "nicht tolerieren" würden. Die Rebellen wollen weiter Schiffe mit Bezug zu Israel im Roten Meer ins Visier nehmen.
KONJUNKTUR CHINA
Die Verbraucherpreise in China sind im Dezember den dritten Monat in Folge gesunken. Der Index der von den chinesischen Herstellern verlangten Preise sind dagegen den 15. Monat in Folge gesunken. Wie das chinesische Statistikamt mitteilte, sank der Verbraucherpreisindex im Dezember um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als im November (0,5 Prozent). Dies liegt unter den Erwartungen der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen, die mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Ohne die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise, lag die Kerninflation im Dezember bei 0,6 Prozent. Die Exporte stiegen im Dezember um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent im November. Ökonomen hatten einen Anstieg um 1,8 Prozent erwartet. Die Importe stiegen um 0,2 Prozent, verglichen mit einem Rückgang von 0,6 Prozent im November. Hier hatten Ökonomen eine Stagnation erwartet. Damit erreichte der Handelsüberschuss im Dezember 75,34 Milliarden Dollar. Er lag damit über den in der Umfrage prognostizierten 74,3 Milliarden Dollar und dem im November verzeichneten Überschuss von 68,39 Milliarden Dollar.
KONJUNKTUR JAPAN
*Japan/Leistungsbilanz Nov nsb Überschuss 1,925 Bill JPY; +8,7% gg Vj
BREXIT
Vier Jahre nach dem Brexit hat sich Londons Bürgermeister Sadiq Khan für engere Beziehungen seines Landes zur EU ausgesprochen. Ein neues Abkommen mit der EU würde "unsere Wirtschaft ankurbeln und den Lebensstandard der Briten erhöhen", erklärte der Labour-Politiker.
AIRBUS
Der Flugzeugbauer hat sein Ziel für die Auslieferung von Verkehrsflugzeugen im vergangenen Jahr deutlich übertroffen. Der Konzern übergab 2023 insgesamt 735 Passagiermaschinen an Kunden, das waren 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor und auch mehr als das Jahresziel von 720 Maschinen.
VONOVIA
hat erstmals eine Anleihe in britischen Pfund begeben. Der unbesicherte Bond in Höhe von 400 Millionen Pfund mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Kupon von 4,5 Prozent war mehr als 8-fach überzeichnet.
NOVARTIS
Der Pharmakonzern hat seine Bemühungen um eine Übernahme des US-Biopharmaunternehmens Cytokinetics offenbar aufgegeben. Damit rücken die Aussichten auf einen Deal für den Entwickler eines vielversprechenden Herzmedikaments in weite Ferne. Novartis habe sich irgendwann in den vergangenen ein oder zwei Tagen zurückgezogen, sagten informierte Personen.
VINCI
hat den Free Cashflow im vergangenen Jahr wegen Kundenzuflüssen und dank verschobener Investitionen gesteigert. Der Baukonzern rechnet nach eigenen Angaben nun mit einem Free Cashflow für 2023, der das Niveau von 5,4 Milliarden Euro aus dem Jahr 2022 übersteigt. Das sei ein neuer Rekord für das Unternehmen. Bislang hatte das Unternehmen für 2023 einen Free Cashflow von insgesamt mindestens 4,5 Milliarden Euro prognostiziert.
BOEING
Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 wegen eines verlorenen Teils der Kabinenwand hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA eine umfassende Untersuchung bei dem Konzern eingeleitet.
MICROSOFT
Der US-Softwarekonzern hat neue Cloud-Angebote für Einzelhändler vorgestellt, die generative Künstlicher Intelligenz nutzen.
TESLA
wird den Großteil der Autoproduktion in seinem Werk in der Nähe von Berlin vom 29. Januar bis zum 11. Februar aussetzen. Grund dafür sind fehlende Komponenten, verursacht durch die Verschiebung von Transportrouten aufgrund des bewaffneten Konflikts im Roten Meer, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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