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07:30 Uhr, 02.01.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Japan (Bankfeiertag), Russland (Neujahresferien) und der Schweiz (Berchtoldstag) bleiben die Börsen geschlossen.

MITTWOCH: In Japan (Bankfeiertag) und Russland (Neujahresferien) bleiben die Börsen geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei der Mitgliederbefragung der FDP hat sich eine knappe Mehrheit für den Verbleib in der Ampel-Koalition ausgesprochen. 52,24 Prozent stimmten für die weitere Regierungsbeteiligung, 47,76 Prozent votierten hingegen für ein Ausscheiden aus dem Regierungsbündnis mit SPD und Grünen, wie aus Parteikreisen gegenüber der AFP verlautete. An der nicht bindenden Abstimmung beteiligten sich demnach 26.058 der rund 72.000 Mitglieder.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- IT 
  09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Dezember 
        PROGNOSE: 44,3 
        zuvor:    44,4 
- FR 
  09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember 
        PROGNOSE:              42,0 
        vorläufig: 1. Veröff.: 42,0 
        zuvor:                 42,9 
- DE 
  09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember 
        PROGNOSE:              43,1 
        vorläufig: 1. Veröff.: 43,1 
        zuvor:                 42,6 
- EU 
  10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe November 
        Geldmenge M3 
        PROGNOSE: -1,0% gg Vj 
        zuvor:    -1,0% gg Vj 
 
  10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Dezember 
        PROGNOSE:              44,2 
        vorläufig: 1. Veröff.: 44,2 
        zuvor:                 44,2 
- GB 
  10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember 
        PROGNOSE:              46,4 
        vorläufig: 1. Veröff.: 46,4 
        zuvor:                 47,2 
- US 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember 
        PROGNOSE:              k.A. 
        vorläufig: 1. Veröff.: 48,2 
        zuvor:                 49,4 
 
  16:00 Bauausgaben November 
        PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
        zuvor:    +0,6% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.953,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.821,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.011,75  -0,1% 
Nikkei-225                    Feiertag 
Schanghai-Composite       2.970,68  -0,1% 
Hang-Seng-Index          16.741,65  -1,8% 
                                   +/- Ticks 
Bund -Future              136,80%    -37 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.751,64      +0,3% 
DAX-Future     16.932,00      +0,4% 
XDAX           16.768,21      +0,4% 
MDAX           27.137,30      +0,3% 
TecDAX          3.337,41      +0,0% 
EuroStoxx50     4.521,65      +0,2% 
Stoxx50         4.093,37      +0,3% 
Dow-Jones      37.689,54      -0,1% 
S&P-500-Index   4.769,83      -0,3% 
Nasdaq-Comp.   15.011,35      -0,6% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     137,17%       -101 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Aktienindizes werden im Plus erwartet. Wie in der Vorwoche zu beobachten, dürften allenfalls dünne Umsätze das Geschehen am Aktienmarkt begleiten. Der Datenkalender ist in der ersten Handelswoche noch dünn gefüllt. Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite dürfte auch erst langsam starten, die Berichtssaison zum Schlussquartal wird derweil mit Spannung erwartet. Am Stimmungsbild hat sich über den Jahreswechsel nichts geändert, weiterhin steht 2024 im Zeichen diverser Zinssenkungen der Fed wie auch der EZB. Begleitet wurden die steigenden Kurse am Aktienmarkt jüngst von der Hoffnung, dass sich die Inflationsrate dem 2-Prozentziel der Notenbanken annähern und im Frühjahr 2024 mit der Senkung der Leitzinsen begonnen werde, während die Wirtschaft eine Rezession vermeidet. Ein positiver Impuls kommt derweil aus Asien. Dort hat sich die Aktivität der chinesischen Industrie laut Caixin leicht belebt. Allerdings enttäuscht der offizielle Einkaufsmanagerindex.

Rückblick: Etwas fester - Anleihen kamen nochmals leicht unter Druck. Nach dem "annus horribilis" 2022, als es in Rekordschüben für Aktien und Anleihen nach unten ging, zeigte sich das abgelaufene Börsenjahr in Geberlaune. Auch an den Anleihemärkten lief es nach einem volatilen Jahresverlauf vor allem gegen Jahresende mit zunehmenden Zinsenkungsfantasien wieder besser - vom Jahreshoch bei knapp 3 Prozent fiel die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen in kürzester Zeit auf unter 2 Prozent. Der Euro wertete rund 4 Prozent gegen den Dollar auf. Einer der großen Branchengewinner 2023 waren Technologieaktien mit Aufschlägen von knapp 32 Prozent. Die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen stellten für die Börsen nur eine Randnotiz dar. Dennoch liefen Aktien aus dem Wehrtechniksektor weiter gut. Nahrungsmittelaktien verloren knapp 3 Prozent 2023, die hohe Inflation drückte auf die Konsumentenstimmung. Bei Pharmawerten war mit dem Ende der Corona-Pandemie die Luft raus: Der Sektor begnügte sich mit einem mageren Plus von 6 Prozent. Aber auch die anderen traditionell defensiven Branchen Telekom (+4%) sowie Versorgung (+9%) blieben weit hinter der Entwicklung an den Gesamtmärkten zurück.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Über das Jahr gesehen stieg der deutsche Leitindex um 20,3 Prozent, damit wurde die Delle des Vorjahres von 12 Prozent mehr als aufgeholt. Der MDAX schaffte dagegen nur ein Plus von 8 Prozent, der SDAX brachte es auf 17 Prozent. Für den TecDAX ging es um 14,2 Prozent nach oben. Dass die Indizes der Nebenwerte schlechter als der DAX abschneiden, ist eher die Ausnahme. Für 2024 könnte das Chancen eröffnen.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - Warnende Stimmen, die darauf abhoben, dass die Lockerung der Geldpolitik weniger stark ausfallen könnte als erwartet, animierten zu Gewinnmitnahmen - zumal die US-Börsen ein fulminantes Börsenjahr hingelegt hatten. Der S&P-500 lag auf Jahressicht mit 24,2 Prozent im Plus, der Dow 13,7 Prozent und der Nasdaq-Composite 43,4 Prozent - hochgezogen vor allem von den großen Technologiewerten und den KI-Hoffnungen. Beispielhaft dafür stand das Jahresplus von Nvidia von 239 Prozent. Die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Konjunktur bekam am Freitag Kratzer, denn die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hatte sich im Dezember deutlich eingetrübt. Alphabet verloren 0,4 Prozent. es drohte ein kostspieliger Vergleich in einem Rechtsstreit. Nach Problemen mit vermeintlich lockeren Bolzen wurden in China bereits 100 Maschinen des Boeing-Typs 737 MAX nach Überprüfungen wieder in Dienst gestellt. Der Kurs stieg in der Folge um 0,1 Prozent. Die Unitedhealth verbuchte eine Belastung von etwa 7 Milliarden Dollar, nachdem sie ihr Brasiliengeschäft verkauft hatte. Die bereinigte Gewinnprognose bleibt aber unverändert. Das sorgte für Erleichterung, der Kurs kletterte um 0,4 Prozent.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,25         -2,5        4,28      -17,0 
5 Jahre                  3,85         +0,7        3,84      -15,3 
7 Jahre                  3,88         +1,5        3,87       -8,9 
10 Jahre                 3,88         +4,0        3,84       -0,1 
30 Jahre                 4,03         +4,1        3,99        6,5 
 

Am Markt gab es Zweifel, ob die Anleiherally nicht schon zu weit gelaufen war. Daher wurden tendenziell Gewinne eingestrichen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:42 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1031        -0,1%     1,1045         1,1057   -0,1% 
EUR/JPY           156,01        +0,2%     155,63         155,84   +0,3% 
EUR/CHF           0,9313        +0,4%     0,9279         0,9306   +0,4% 
EUR/GBP           0,8663        -0,2%     0,8676         0,8684   -0,1% 
USD/JPY           141,42        +0,4%     140,91         140,90   +0,4% 
GBP/USD           1,2734        +0,0%     1,2730         1,2733   +0,1% 
USD/CNH           7,1269        +0,0%     7,1238         7,1263   +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        45.290,36        +4,0%  43.547,09      42.284,31   +4,0% 
 

Der Dollar stabilisierte sich nach seiner Abwärtsfahrt (der Dollarindex gewann 0,1%), die Ende Oktober begonnen hatte. Hintergrund für die jüngste Schwäche des Greenback waren die gesunkenen US-Marktzinsen und die Perspektive auf niedrigere Leitzinsen.

Am Morgen gewinnt der Dollarindex weitere 0,1 Prozent. Laut Swissquote-Analystin Ipek Ozkardeskaya wäre es keine Überraschung, sollte sich der Greenback in den ersten Wochen 2024 im Verhältnis zu den wichtigsten Währungen erholen. Entweder sprächen Vertreter der Europäischen Zentralbank über mögliche Zinssenkungen und bzw. oder die US-Notenbank ziehe sich aus der Zinssenkungsdebatte zurück, mutmaßt die Expertin.

Der Yen verliert am Morgen etwas zum Dollar und anderen G10-Währungen - im Handel ist von einer leicht gestiegenen Risikoneigung die Rede.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL      zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    72,76        71,65  +1,5%    +1,11  +1,1% 
Brent/ICE    78,42        77,04  +1,8%    +1,38  +1,7% 
 

Die Ölpreise notierten bis zu 0,6 Prozent im Minus. Auf Jahresbasis schlug ein Minus von rund 10 Prozent bei der US-Sorte WTI zu Buche. Die befürchteten Lieferengpässe durch den Beschuss der Huthi-Rebellen im Roten Meer waren ausgeblieben. Die Nachfrage wegen der lahmenden Konjunktur fiel zudem eher bescheiden aus.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 02, 2024 01:30 ET (06:30 GMT)

Öl klettert am Morgen auf Grund geopolitischer Spannungen, die zu Versorgungsengpässen führen könnten. Am Wochenende zerstörte die US-Marine drei Boote mit vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen, nachdem sie ein Containerschiff im Roten Meer angegriffen hatten. Der Iran schickte ein Kriegsschiff in die Region.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.073,38     2.062,36      +0,5%         +11,02   +0,5% 
Silber (Spot)      24,03        23,78      +1,1%          +0,25   +1,1% 
Platin (Spot)     989,75       992,00      -0,2%          -2,25   -0,2% 
Kupfer-Future       3,90         3,89      +0,2%          +0,01   +0,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Bei Gold tat sich wenig, auf Jahressicht kletterte der Goldpreis um über 13 Prozent.

Der Goldpreis steigt am Morgen. Der anhaltende Krieg zwischen Israel und der Hamas werde voraussichtlich auch in diesem Jahr anhalten, was eine Stütze für die Goldpreise darstellen dürfte, erläutert Axis Securities. Zentralbanken dürften auch bei jedem Preisrückgang Gold ansammeln, fügen die Analysten hinzu.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Unterschiedliche Konjunktursignale: Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im Dezember nach offiziellen Angaben verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,0 (November: 49,4). Ökonomen hatten einen Stand von 49,8 Punkten prognostiziert.

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Dezember gemäß Caixin und S&P Global dagegen belegt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,8 (November: 50,7) Punkte.

ERDBEBEN JAPAN

Nach der verheerenden Erdbebenserie in Japan ist die Zahl der Toten auf mindestens 30 angestiegen. Wie die Behörden in der besonders betroffenen Präfektur Ishikawa mitteilten, wurden zudem 14 weitere Menschen schwer verletzt. Die Hälfte der Todesfälle wurde demnach in der Hafenstadt Wajima auf der Halbinsel Noto verzeichnet.

UKRAINE-KRIEG

Keine Zeichen von Entspannung durch Aggressor Russland: In seiner Neujahrsansprache hat Russlands Präsident Wladimir Putin versichert, dass sein Land "niemals" zurückweichen werde. Russland habe seine Interessen 2023 "hart verteidigt".

BEZIEHUNGEN CHINA - USA

Chinas Staatschef Xi Jinping hat seine Bereitschaft erklärt, die Beziehung zu den USA zu stabilisieren. Er sei gewillt, mit US-Präsident Joe Biden "zusammenzuarbeiten, um die Beziehungen zwischen China und USA weiter voranzutreiben, zum Nutzen sowohl Chinas als auch der Vereinigten Staaten und ihrer Völker sowie zur Förderung des Weltfriedens und der Entwicklung", erklärte Xi.

GAZA-KRIEG

Der nach dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen ins Mittelmeer entsandte US-Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" wird wieder abgezogen. Das zur Abschreckung eingesetzte Kriegsschiff werde das östliche Mittelmeer "in den kommenden Tagen" verlassen und in seinen Heimathafen zurückkehren, teilte die US-Marine mit.

NORDKOREA KRIEGSVORBEREITUNGEN

Zum Jahreswechsel hat Nordkoreas Diktator Kim Jong Un den südkoreanischen Nachbarn erneut mit einem Atomangriff gedroht. Kim befahl zudem der Armee seines Landes, aufzurüsten und sich auf einen Krieg vorzubereiten, der "jederzeit" auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen könne, wie nordkoreanische Staatsmedien berichteten. Nordkorea plant demnach für 2024 den Start von drei weiteren Spionagesatelliten.

KRISE IM ROTEN MEER

Wegen eines Angriffs der Huthi-Rebellen auf eines ihrer Schiffe im Roten Meer setzt die dänische Großreederei Maersk ihre Durchfahrten in dem Gebiet für 48 Stunden aus. Zuvor war ihr Containerschiff "Hangzhou" bei der Durchfahrt der Meerenge Bab al-Mandab im Roten Meer zunächst von einer Rakete getroffen und anschließend von vier Booten der jemenitischen Huthis angegriffen worden. Das unter der Flagge von Singapur fahrende Containerschiff blieb demnach anscheinend unbeschädigt und konnte laut Maersk seine Fahrt fortsetzen. Die US-Streitkräfte teilten mit, Marine-Hubschrauber hätten drei der vier Huthi-Boote versenkt.

Inmitten der Spannungen wegen der Angriffe der pro-iranischen Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe ist ein iranisches Kriegsschiff ins Rote Meer eingefahren. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, durchquerte die "Alborz" die Meerenge Bab al-Mandeb. Es wurden in dem Bericht keine Gründe für das Vorgehen genannnt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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