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07:37 Uhr, 08.12.2025

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Worthington Steel verhandelt über ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Klöckner & Co. Worthington Steel führe derzeit eine Buchprüfung durch, teilte Klöckner & Co mit. Es sei aber derzeit offen, ob oder unter welchen Bedingungen ein mögliches öffentliches Übernahmeangebot durchgeführt werden könnte. Worthington Steel erklärte, dass noch keine Investitionsentscheidung getroffen worden sei und wies darauf hin, dass die Gespräche möglicherweise nicht zu einer Transaktion führten. Weiter wollte sich der US-Konzern dazu nicht äußern.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 LU/Stabilus SE, Jahresergebnis (10:30 Webkonferenz)

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine relevanten Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               24.047,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500      6.891,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.797,50  +0,3% 
Nikkei-225 (Tokio)        50.529,90  +0,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.815,83  -1,0% 
Shanghai-Comp.             3.934,07  +0,8% 
 
Freitag: 
DAX               24.028,14  +0,6% 
DAX-Future        24.063,00  +0,6% 
XDAX              24.040,75  +0,1% 
MDAX              29.696,45  +0,3% 
TecDAX             3.607,88  +0,7% 
SDAX              16.905,70  +0,5% 
Euro-Stoxx-50      5.723,93  +0,1% 
Stoxx-50           4.815,39  -0,1% 
Dow-Jones         47.954,99  +0,2% 
S&P-500            6.870,40  +0,2% 
Nasdaq Composite  23.578,13  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich zum Start in die neue Handelswoche ab. Der DAX wird am Morgen wenig verändert knapp über der Marke von 24.000 Punkte gesehen. Bis zur Bekanntgabe der Zinsentscheiung der US-Notenbank am Mittwoch dürfte Zurückhaltung dominieren. Eine weitere Zinssenkung von 25 Basispunkten wird vom Markt mehrheitlich erwartet. Jedoch wird der Optimismus etwas gedämpft, da einige Fed-Mitglieder signalisiert haben, dass eine Zinssenkung im Dezember alles andere als sicher sei. Die Agenda ist weitgehend leer. Allerdings macht eine mögliche Übernahme am Markt die Runde: Worthington Steel verhandelt über ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Klöckner & Co.

Rückblick: Gut behauptet - Stützend wirkte weiterhin die Zinssenkungserwartung in den USA in der kommenden Woche. Diese Erwartung wurde gestützt durch einen günstigen PCE-Deflator aus den USA, das von der US-Notenbank präferierte Inflationsmaß. Hinzu kam ein konjunktureller Lichtblick. In Deutschland waren die Auftragseingänge im Oktober deutlich stärker gestiegen als erwartet. Gekauft wurden erneut Autoaktien. Ihr Stoxx-Branchenindex stieg um 1,7 Prozent. Verwiesen wurde auf das ab 2035 eigentlich geplante Verbrenner-Aus, das von Brüssel wieder gekippt werden könnte und auf in den USA gelockerte Umweltauflagen. Weiter gesucht waren im wieder auflebenden KI-Boom auch Halbleiterwerte. Infineon, STMicro oder ASMI gewannen bis zu 2,8 Prozent. Swiss Re gaben um 6,5 Prozent nach. Von JP Morgan hieß es, der Aktienrückkauf enttäusche, der Markt habe mit mehr gerechnet. Außerdem liege die Prognose des Nettogewinns 2026 unter Konsens.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Schott Pharma stürzten um 8,0 Prozent ab. Das Unternehmen erwartet im laufenden Geschäftsjahr Wachstum deutlich unter Markterwartungen. Außerdem soll die operative Marge sinken. Die UBS senkte das Kursziel. Gerresheimer gaben um 1,5 Prozent nach. Für Hensoldt ging es um 0,9 Prozent nach unten, nachdem Bank of America ihre Kaufempfehlung entzogen hatre. Zugleich hoben die Analysten Renk auf "Kaufen" von "Underweight", die Aktie legte um 4,6 Prozent zu. Kion verloren 1,4 Prozent - Citi hatte die Titel abgestuft. Im Stahlsektor sorgten höhere Kursziele von Citi für Kursgewinne. Europäische Abwehrmaßnahmen im Stahlhandel stellen nach Ansicht der Analysten den Haupttreiber für einen Stahlaufschwung 2026 dar. Thyssenkrupp gewannen 2,5 Prozent und Salzgitter 3,2 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem recht ruhigen Wochenausklang sprach ein Händler von Lang & Schwarz. Bei den Einzelwerten stand die Hornbach-Aktie unter Druck. Das Unternehmen hatte im dritten Geschäftsquartal einen Einbruch seines bereinigten operativen Ergebnisses um mehr als ein Fünftel verzeichnet. Die Aktien wurden 6 Prozent tiefer getaxt.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Die weiterhin intakten Zinssenkungserwartungen für die Fed-Sitzung am 10. Dezember haben an der Wall Street für leichte Aufschläge gesorgt. Gleichwohl gaben die Indizes den Großteil ihrer Gewinne im Verlauf wieder ab. Die mit Spannung erwarteten PCE-Preisdaten für September stellten kein Hindernis für eine Leitzinssenkung dar. Die Zinsfutures preisten die Wahrscheinlichkeit dafür weiterhin mit fast 90 Prozent ein, auch wenn sich die Stimmung der US-Verbraucher im Dezember stärker als erwartet aufgehellt hatte. Unternehmensseitig sorgte Warner Bros. Discovery für Gesprächsstoff. Netflix wird die Film- und Fernsehstudios und das Streaming-Geschäft von Warner Bros. für 72 Milliarden Dollar übernehmen. Das Kabelgeschäft von Warner Bros. Discovery ist nicht Teil des Deals und muss zuvor abgespalten werden. Es hatte auch Interessensbekundungen von Paramount und Comcast gegeben. Der Kurs von Warner Bros. Discovery zog um 6,2 Prozent an. Netflix wurden 2,9 Prozent niedriger gehandelt, Comcast 0,4 Prozent höher. Die Paramount-Aktien knickten um 9,8 Prozent ein. Hewlett Packard Enterprise erholten sich von anfänglichen Verlusten und gingen 1,9 Prozent fester aus der Sitzung. Das Server- und Cloud-Software-Unternehmen hatte umsatzseitig enttäuscht, gewinnseitig aber überzeugt.

USA - ANLEIHEN

Die PCE-Preisdaten sorgten für keine größere Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg um 3,0 Basispunkte auf 4,13 Prozent - und lag damit in etwa auf dem Niveau vor der Veröffentlichung.

+++++ DEVISENMARKT +++++

Devisen                   zuletzt        +/- %  0:00 Vortag  Fr, 17:13    % YTD 
EUR/USD                    1,1656        +0,1%       1,1646     1,1633   +12,2% 
EUR/JPY                    180,92        +0,1%       180,79     180,78   +11,0% 
EUR/CHF                    0,9365        -0,0%       0,9366     0,9367    -0,3% 
EUR/GBP                    0,8739        +0,0%       0,8735     0,8731    +5,5% 
USD/JPY                    155,22        -0,0%       155,24     155,39    -1,2% 
GBP/USD                    1,3337        +0,0%       1,3331     1,3325    +6,6% 
USD/CNY                    7,0787           0%       7,0787     7,0764    -1,8% 
USD/CNH                    7,0671        -0,0%       7,0688     7,0670    -3,6% 
AUS/USD                    0,6646        +0,2%       0,6634     0,6632    +7,4% 
Bitcoin/USD             91.333,20        +1,8%    89.704,60  89.333,70    -5,5% 
 

Der Dollar holte zwischenzeitlich leichte Verluste wieder auf und zeigte sich kaum verändert. Der Greenback könnte sich Anfang 2026 weiter abschwächen, bevor er sich wieder erhole, sagte Analyst Kit Juckes von Societe Generale. Der Dollar dürfte kurzfristig unter Druck bleiben. Gründe hierfür seien schwache US-Daten, insbesondere vom Arbeitsmarkt, und Spekulationen über aggressivere Zinssenkungen der Fed unter dem nächsten Fed-Vorsitzenden, ergänzte er. Danach dürfte er sich erholen, da das US-Wachstum das anderer großer Volkswirtschaften übertreffen dürfte.

Der Dollar-Index zeigt sich am Morgen im asiatisch geprägten Handel knapp behauptet. Laut DBS-Analyst ist das Fed-Treffen in dieser Woche gar nicht so entscheidend für den Devisenmarkt. Der Fokus liege vielmehr auf der Nachfolgeentschscheidung von US-Präsident Donald Trump für US-Notenbankgouverneur Jerome Powell.

+++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                   zuletzt       Vortag        +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold                     4.216,02     4.197,94        +0,4%      18,08   +60,0% 
Silber                      58,27        58,34        -0,1%      -0,07  +102,0% 
Platin                   1.426,30     1.410,72        +1,1%      15,58   +61,4% 
Kupfer                       5,36         5,38        -0,5%      -0,03   +30,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Der Goldpreis baute mit den PCE-Preisdaten seine Gewinne kurzzeitig aus, rutschte allerdings schließlich leicht ins Minus. Die Feinunze fiel um 0,1 Prozent auf 4.202 Dollar. Die Daten hätten die Erwartungen an eine Zinssenkung in der kommenden Woche nicht beeinflusst, hieß es.

ÖL

ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.        +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   60,23        60,08        +0,2%       0,15   -16,4% 
Brent/ICE                   63,91        63,75        +0,3%       0,16   -14,7% 
 

Die Ölpreise bauten ihre Gewinne aus, kamen aber von den Tageshochs zurück. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 0,8 Prozent. Hier stützten die schwindenden Aussichten auf ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges. "Konfliktbedingte Risikoprämien bieten einen Ausgleich für das Überangebot, das sich im vierten Quartal 2025 aufgebaut hat und sich unserer Erwartung nach bis ins neue Jahr fortsetzen wird", so die Analysten von BMI.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 08, 2025 01:37 ET (06:37 GMT)

Chinas Exporte sind im November stärker gestiegen als erwartet und haben sich von dem Rückgang im Oktober erholt. Die Ausfuhren erhöhten sich im November um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und machten damit den Rückgang von 1,1 Prozent im Oktober wieder wett, wie die Allgemeine Zollverwaltung am Montag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 3,4 Prozent gerechnet. Die Importe stiegen im November im Jahresvergleich um 1,9 Prozent, nach einem Anstieg von 1,0 Prozent im Oktober.

KONJUNKTUR JAPAN

Die japanische Wirtschaft ist im Zeitraum Juli bis September deutlicher als ursprünglich angenommen geschrumpft. Revidierte Daten bestätigten nun den ersten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit sechs Quartalen. Ökonomen führen die Schwäche im dritten Quartal vor allem auf einen vorübergehenden Rückgang der Investitionen im Wohnungsbau zurück, der wiederum durch regulatorische Änderungen verursacht wurde. Das reale Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im dritten Quartal auf annualisierter Basis um 2,3 Prozent. Die vorläufigen Schätzungen gingen von einem Rückgang um 1,8 Prozent aus. Auf Quartalsbasis schrumpfte die Wirtschaft um 0,6 Prozent, wie die revidierten Daten zeigen.

RHEINMETALL / SIEMENS

--Der Technologiekonzern Siemens und dessen Medizintechniktochter Siemens Healthineers arbeiten bei mehreren Projekten mit dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall zusammen. Wie Rheinmetall gegenüber der Zeitung Welt am Sonntag bestätigte, hat Siemens bei den Werken des Konzerns in Weeze und Neuss in Nordrhein-Westfalen "zur Automatisierung verschiedener Fertigungsanlagen beigetragen". In dem Werk in Weeze stellt Rheinmetall Rumpfteile für den Kampfjet F-35 her. Siemens und Siemens Healthineers wollten sich gegenüber der Zeitung nicht zu der Kooperation mit Rheinmetall äußern.

MERCEDES-BENZ / LG ENERGY SOLUTION

LG Energy Solution hat einem Milliarden-Dollar-Deal mit der Mercedes-Benz Group über die Lieferung von Batterien für Elektrofahrzeuge veröffentlicht. LG Energy gab einen Auftrag im Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar bekannt. Das Unternehmen soll den deutschen Autohersteller von März 2028 bis Juni 2035 in Europa und Nordamerika im E-Auto-Bereich mit Batterien versorgen. Der Auftragswert entspricht etwa 8 Prozent des Jahresumsatzes des südkoreanischen Batterieherstellers im Jahr 2024.

TKMS

                        BERICHTET    PROG  PROG 
GESCHÄFTSJAHR       Gj24/25  ggVj Gj24/25  ggVj Gj23/24 
Umsatz                2.200  +11%   2.154   +8%   1.987 
EBIT bereinigt          131  +52%     120  +40%      86 
EBIT-Marge bereinigt    6,0    --     5,6    --     4,3 
Ergebnis nach Steuern   108  +23%      --    --      88 
 
AUSBLICK 2025/26 - das Unternehmen erwartet: 
- Umsatz: eine Spanne zwischen -1 und +2% 
- EBIT bereinigt:  bei einer Bandbreite von 100 bis 150 Mio Euro 
 

- alle Angaben in Millionen Euro, Marge in Prozent;

HORNBACH

hat im dritten Geschäftsquartal einen Einbruch seines bereinigten operativen Ergebnisses um mehr als ein Fünftel verzeichnet. Ein schwächer als erwartetes Umsatzwachstum habe die gestiegenen Kosten nicht vollständig kompensieren können, teilte der Baumarktkonzern mit, bestätigte aber seine Jahresprognose. Im Zeitraum September bis November stieg der Nettoumsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 2,2 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) sank um 21,0 Prozent auf 27,3 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Hornbach weiterhin einen Nettoumsatz auf oder leicht über dem Vorjahresniveau von 6,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT auf dem Vorjahresniveau von 269,5 Millionen Euro mit einer maximalen Abweichung von 5 Prozent nach unten und nach oben. Zuletzt hatte der Konzern das bereinigte operative Ergebnis in der oberen Hälfte der Prognose-Bandbreite gesehen. Dies sei "aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen, jedoch derzeit nicht mehr das wahrscheinlichste Szenario", teilte Hornbach mit.

SPACEX

soll sich in Verhandlungen über den Verkauf von Insideraktien befinden. Der Deal würde den Wert des Raketen- und Satellitenherstellers von Elon Musk auf 800 Milliarden Dollar steigen lassen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. SpaceX würde damit OpenAI übertreffen, um das wertvollste private US-Unternehmen zu werden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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