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07:30 Uhr, 25.03.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

SAP-Finanzchef Dominik Asam will mehr US-Investoren ins Boot holen und auch bei wichtigen Kennzahlen zur US-Konkurrenz aufschließen. "Es ist kein Geheimnis, dass sich die tiefsten Taschen für Investitionen in den Softwarebereich in den USA befinden", sagte er in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. Er verbringe "überproportional viel Zeit mit amerikanischen Investoren", so der vor einem Jahr angetretene Manager. Im Vergleich zu Rivalen wie Oracle oder Salesforce müsse SAP sich im Cloudgeschäft insbesondere an Wachstum und Cashflow messen lassen. Als Maß der Dinge gelte in der Branche die "Rule of 40", als Summe des prozentualem Umsatzwachstum und der Marge des freien Cashflows. Während US-Rivalen im Schnitt den Wert 40 erreichten, sei SAP in den mittleren 20ern unterwegs. "Wie wir uns zeitnah von 25 in Richtung 40 bewegen können, ist ein Thema, über das wir regelmäßig mit Investoren und dem Aufsichtsrat sprechen", sagte Asam. Optimistisch stimmten ihn die Wachstumsraten in der Cloud. Der Abstand zur US-Konkurrenz solle zügig schmelzen. 2025 peile SAP einen freien Cashflow von 8 Milliarden an sowie einen Umsatz von mehr als 37,5 Milliarden Euro. Asam zufolge entspricht das einem Umsatzwachstum von 12 Prozent und einer Marge beim freien Cashflow von 21 Prozent. - "mit Blick auf die 'Rule of 40' wären wir also zumindest mal bei 33".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, Geschäftsbericht

07:00 DE/Deutsche Pfandbriefbank AG, ausführliches Jahresergebnis

und Geschäftsbericht

07:00 DE/Synlab AG, Jahresergebnis FY (15:00 BI-PK)

07:10 DE/Hypoport SE, Geschäftsbericht

07:30 DE/Adesso SE, ausführliches Jahresergebnis

Im Tagesverlauf:

- DE/MTU Aero Engines AG, Geschäftsbericht

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    13:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Februar 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    -0,30 
 
    15:00 Neubauverkäufe Februar 
          PROGNOSE: +2,1% gg Vm 
          zuvor:    +1,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.491,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.283,75  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.538,00  -0,2% 
Nikkei-225               40.414,12  -1,2% 
Schanghai-Composite       3.043,29  -0,2% 
Hang-Seng-Index          16.502,44  +0,0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,09     -3 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.205,94      +0,1% 
DAX-Future     18.516,00      +0,4% 
XDAX           18.227,25      +0,4% 
MDAX           26.622,83      +0,6% 
TecDAX          3.423,03      +0,1% 
EuroStoxx50     5.031,15      -0,4% 
Stoxx50         4.395,93      -0,1% 
Dow-Jones      39.475,90      -0,8% 
S&P-500-Index   5.234,18      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   16.428,82      +0,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,10        +85 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Börsen dürften wenig verändert in den Montag starten. Im Handel stellt man sich auf ein zurückhaltendes Geschäft im Vorfeld wichtiger Preisdaten aus den USA und der Eurozone im Verlauf der Woche. Sie könnten neue Hinweise liefern über die Zinsentwicklung in beiden Währungsräume. Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn.

Rückblick: Uneinheitlich - Die Dynamik ließ nach den kräftigen Aufschlägen vom Donnerstag nach. Der Euro-Stoxx-50 wurde gedrückt von Abgaben bei den Luxusgüteraktien und den Technologietiteln. Erstere litten noch unter der jüngsten Gewinnwarnung von Kering, bei letzteren wurden Gewinne mitgenommen. Übergeordnet blieb die Lage günstig. Die als taubenhaft wahrgenommenen geldpolitischen Verlautbarungen der Notenbanken stützten die Stimmung weiter, weil sie auf sinkende Zinsen hoffen lassen. Für Zuversicht sorgte daneben der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex. Er stieg im März den zweiten Monat in Folge, und das stärker als erwartet. Nach einer kurzen Erholung zum Handelsstart schlossen Grifols 6 Prozent schwächer. Die spanische Börsenaufsicht hat zwar Defizite, aber keine signifikanten Fehler in der Grifols-Bilanz ausfindig machen können. Der Shortseller Gotham City Research hatte wiederholt die Richtigkeit der Bilanz des Pharmaunternehmens angezweifelt, worauf der Kurs in den vergangenen Wochen mehrfach stark unter Druck geraten war.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Dem DAX reichte schon ein kleines Plus, um ein weiteres Allzeithoch zu erreichen. Es lautet nun auf 18.226 Punkte. Weiter gefragt waren Aktien aus der Verteidigungsbranche: Rheinmetall gewannen 1,7 Prozent auf 502,40 Euro - das Papier notiert damit erstmals über der 500er Marke. Hensoldt kamen sogar auf ein Plus von 7,1 Prozent. Am Vortag hatte Rheinmetall den Erhalt eines neuen Milliardenauftrags verkündet. Im Handel erwartet man kein Ende des positiven Nachrichtenstroms für die Branche. Positive Vorgaben des Wettbewerbers Fedex stützten DHL (+2,1%). Der Gewinnausblick des US-Paketdienstleister kam sehr gut an. Adidas (+0,5%) zeigten sich unbeeindruckt davon, dass an der Wall Street der Kurs des Konkurrenten Nike um rund 8 Prozent einknickte nach einem enttäuschenden Ausblick. Mit einem Plus von 5,3 Prozent reagierten SGL Carbon auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Laut Alphavalue übertrafen operatives Ergebnis und Nettogewinn die Prognosen klar. Bei Cewe Stiftung verstimmte dagegen der Ausblick, der Kurs fiel um 6,8 Prozent. Ähnich bei Secunet (-8,4%). Der Börsenrückkehrer Douglas enttäuschte weiter. Der Kurs fiel nach dem sehr schwachen ersten Handelstag weiter auf 22,10 Euro - nach einem Emissionskurs von 26 Euro, der bereits am unteren Rand der Zeichnungsspanne gelegen hatte.

XETRA-NACHBÖRSE

Brockhaus Technologies stiegen beim Broker Lang & Schwarz um 8 Prozent. Die Unternehmensgruppe hatte am Abend 2023er Geschäftszahlen und Prognosen für 2024 abgegeben und rechnet demnach mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen 18 und 29 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll um 29 bis 45 Prozent wachsen.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Nach der jüngsten Rekordjagd tendierten Anleger zu Gewinnmitnahmen oder Nichtstun. Bei den Einzelwerten ging es für den Dow-Wert Nike um 6,9 Prozent nach unten. Der Sportartikelhersteller hatte mit seinen Drittquartalszahlen zwar die Erwartungen übertroffen, aber zugleich angekündigt, mit sinkenden Umsätzen zu rechnen. Dagegen legten Fedex um 7,4 Prozent zu. Der Logistiker verdiente im dritten Geschäftsquartal trotz einer niedrigeren Nachfrage mehr und übertraf die Erwartungen. Stützend wirkte auch die Genehmigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms über 5 Milliarden Dollar. Tesla (-1,2%) litten unter einem Bloomberg-Bericht, wonach der Autobauer die Produktion in China gesenkt haben soll angesichts eines langsameren Absatzwachstums. Lululemon Athletica knickten um 16 Prozent ein. Der Sportbekleidungshändler übertraf zwar mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen. Allerdings zeigte sich der Markt von der Umsatzprognose enttäuscht. Die Apple-Aktie konnte sich nach dem deftigen Vortagesminus um 0,5 Prozent etwas erholen. Sie hatte in Reaktion auf eine Kartellklage fast 5 Prozent verloren.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,60         -3,9          4,63       17,6 
5 Jahre                  4,19         -6,6          4,26       19,3 
7 Jahre                  4,21         -6,8          4,28       24,0 
10 Jahre                 4,21         -5,2          4,26       32,9 
30 Jahre                 4,39         -5,2          4,44       41,7 
 

Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni nach dem taubehnaften Auftritt der Fed am Mittwoch wieder an auf rund 75 Prozent. Dazu passend sanken am Anleihemarkt die Renditen merklich.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD           1,0819        +0,1%     1,0809     1,0809   -2,0% 
EUR/JPY           163,62        +0,1%     163,51     163,61   +5,2% 
EUR/CHF           0,9710        +0,1%     0,9698     0,9712   +4,7% 
EUR/GBP           0,8580        +0,0%     0,8580     0,8579   -1,1% 
USD/JPY           151,23        -0,0%     151,26     151,37   +7,3% 
GBP/USD           1,2609        +0,1%     1,2597     1,2598   -0,9% 
USD/CNH           7,2494        -0,4%     7,2785     7,2724   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.227,51        +0,4%  66.968,40  63.139,74  +54,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar setzte im US-Handel am Freitag trotz der sinkenden US-Marktzinsen die Erholung vom Vortag fort, gestützt von den jüngsten robusten US-Konjunkturdaten. Daneben hieß es, weil die Schweiz ihre Geldpolitik bereits gelockert habe und die EZB wahrscheinlich folgen werde, wirkten die US-Notenbanker im Vergleich dazu falkenhaft. Das verleihe dem Dollar Auftrieb. Der Dollarindex gewann 0,4 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          81,05        80,63      +0,5%      +0,42  +11,6% 
Brent/ICE          85,83        85,43      +0,5%      +0,40  +11,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Für die Ölpreise ging es um 0,3 Prozent nach unten, bereits den dritten Tag in Folge nach dem Erreichen eines Fünfmonatshochs. Im US-Handel war von ein er überfälligen technischen Gegenreaktion die Rede.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 25, 2024 02:30 ET (06:30 GMT)

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.167,20     2.166,94      +0,0%      +0,26   +5,1% 
Silber (Spot)      24,59        24,68      -0,4%      -0,09   +3,4% 
Platin (Spot)     898,65       897,85      +0,1%      +0,80   -9,4% 
Kupfer-Future       4,04         4,00      +0,9%      +0,04   +3,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis verbilligte sich im US-Handel um 0,8 Prozent auf 2.164 Dollar je Feinunze. Wie auch beim Öl dürfte auch der festeren Dollar für Druck gesorgt haben, denn er verteuert sowohl das Öl wie auch das Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollar-Raum.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

EU/RUSSLAND

Die EU plant, Zölle auf russisches Getreide zu erheben, um die Exporteinnahmen Moskaus einzudämmen und die europäischen Landwirte zu besänftigen, die sich über die Einfuhr billigerer Agrarprodukte ärgern.

GROßBRITANNIEN - Rating

Fitch hat den Ausblick wegen verringerter wirtschaftspolitischer Risiken auf stabil von negativ erhöht und das Kreditrating AA- bestätigt.

JAPAN- Rating

Die Ratingagentur Scope hat den Ausblick wegen verbesserter Inflationsaussichten auf stabil von negativ ngehoben und das Rreditrating A bestätigt.

SPANIEN - Rating

Die Ratingagentur Scope hat den Ausblick wegen verbesserter wirtschaftlicger Widerstandsfähigkeit auf positiv von stabil angehoben und das Kreditrating A- bestätigt.

USA - Haushaltspolitik

US-Präsident Joe Biden hat ein 1,2 Billionen Dollar schweres Finanzierungspaket unterzeichnet, mit dem ein teilweiser Shutdown der Regierung abgewendet und die Finanzierung der Bundesbehörden bis in den Herbst gesichert ist.

DEUTSCHLAND - Energiepolitik

Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. Zwar könne immer noch Unerwartetes passieren. "Aber wir sind besser aufgestellt als früher", sagte sie der "SZ". Auch seien die Gaspreise schneller und stärker gesunken als erwartet. Auch die Bundesnetzagentur gebe vorsichtig Entwarnung, so die Zeitung weiter. Weiterhin bestehe aber die Gefahr, dass Russland die Gaslieferungen nach Osteuropa und Österreich einstelle, als Teil einer Eskalation. Damit könne der Kreml Europa erneut unter Druck setzen.

FLUGVERKEHR DEUTSCHLAND

Im Tarifkonflikt in der Luftsicherheitsbranche hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitgebern eine Schlichtung vorgeschlagen. In der sechsten Tarifverhandlungsrunde für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit lägen die Positionen weiterhin weit auseinander.

BASF

CEO Martin Brudermüller hat im Gespräch mit der FAZ Zeitung die milliardenschweren Investitionen in China verteidigt. Der Konzern mache sich damit nicht zu abhängig vom chinesischen Markt und politischen Spannungen. In China produziere BASF für China.

BROCKHAUS TECHNOLOGIES

hat 2023 den Umsatz um 31 Prozent auf 187 Millionen Euro bei einem bereinigten EBITDA von 62 (Vorjahr: 47) Millionen und einem bereinigten EBIT von 58 (44) Millionen Euro gesteigert. Die Unternehmensgruppe rechnet 2024 mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen 18 und 29 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll um 29 bis 45 Prozent wachsen.

BOSCH

hat in China renommierte Autobauer als Kunden für seine Stromsparchips aus Siliziumk0arbid (SiC) gewonnen. "Der weltgrößte Elektroautohersteller BYD fährt mit unseren SiC-Chips, auch Great Wall Motors ist bereits unser Kunde", sagte der zuständige Bereichsvorstand, Michael Budde, dem Handelsblatt. "Wir gehen Mitte des Jahres bei einigen westlichen Autoherstellern mit unseren Chips in Serie", sagte Budde außerdem. Die Kapazitäten seien derzeit voll ausgelastet.

STELLANTIS

entlässt in den USA laut internen Dokumenten rund 400 Mitarbeiter im Zuge der Kürzungen, die der Konzern im Zuge der Einführung seiner ersten Elektrofahrzeuge in den USA vornimmt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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