Morgan Stanley: Selektion am Rohstoffmarkt ist Trumpf
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Morgan Stanley betonen in aktuellem Research, dass Selektion am Rohstoffmarkt im Jahr 2012 Trumpf sei.
- Die doppelte Belastung aus Euroschuldenkrise und Gefahr einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft - sowie auch durch die anhaltende Aufwertung des US-Dollars belaste die Rohstoffmärkte.
- Die Analysten sind trotz jüngst besserer Wachstumsdaten aus Asien und den USA pessimistisch für Industriemetalle, vor allem für jene mit Angebotsüberschüssen wie Aluminium, Nickel, Blei und Zink. Hingegen sei Kupfer wegen geringeren Lagerbeständen, Lieferunterbrechungen und beginnendem Lageraufbau in China positiv zu sehen - es werde erneut ein Angebotsdefizit am Kupfermarkt und hohe Kupferpreise in diesem Jahr geben.
- Die "Präferenz" der Analysten für Gold "bleibt hoch", obwohl es eine ausgedehnte Phase mit Gewinnmitnahmen seit September 2011 gegeben habe. Die negativen Zinsen, die Aussichten auf neue geldpolitische Lockerung in den USA und in einigen aufstrebenden Ländern sowie erhöhtes geopolitisches Risiko im Nahen Osten sprächen für Gold. Bei Silber und den Platingruppenmetallen werde die konjunkturelle Unsicherheit ins Kontor schlagen.
Das Risiko einer Rezession in der Weltwirtschaft habe drei Folgen für die Rohstoffmärkte. Keine dieser Folgen sei positiv:
- Geringeres Wachstum führe zu geringerer Nachfrage, was den Abbau von Lagerbeständen motiviere und die Preise damit negativ beeinflusse. Dies zwinge Produzenten mit hohen Grenzkosten zu Senkungen ihrer Outputmengen, womit sie Schließungskosten erleiden und die Preismacht verschiebe sich mehr zu den Abnehmern, was die Margen der Produzenten belaste.
- Mehr notleidende Kredite, die Möglichkeit von Staatspleiten und der Zwang, neuen strafferen Regularien zur Eigenkapitalhinterlegung zu folgen belaste die Kreditvergabe der Banken an den Rohstoffsektor, da Banken lieber Kredite zurückführen, als neue zu vergeben. Das belaste das Wachstum innerhalb wie auch außerhalb der Eurozone und löse eine Senkung der Risikobereitschaft aus.
- Außerdem seien die Wachstumsaussichten der Industriestaaten eng verknüpft mit der anhaltenden europäischen Schuldenkrise und dem anhaltenden Druck auf die Banken. Als Resultat flüchte das Kapital in den US-Dollar, was wiederum die Rohstoffpreise belaste.