Morgan Stanley: Ölpreis hat Spitze erreicht
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Laut einer Prognose der beiden Morgan Stanley-Ökonomen Eric Chaney (London) und Richard Berner (New York) hat der Ölpreis ein Zwischenhoch markiert und wird vom jetzigen Niveau aus eine breite Korrektur einleiten. Bis zum nächsten Jahr werde der Preis für US-Leichtöl auf $45 je Barrel fallen, so die Ökonomen der US-Investmentbank in einer Studie vom 1. Juli. Die weltgrößte Wertpapierhandelsbank schreibt in der Studie: „Der Preisanstieg tritt langsam aber sicher seinem eigenen Untergang entgegen“, so die fast lyrischen Worte der Ökonomen. Sie glauben, dass ein geringeres Wirtschaftswachstum Chinas und Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz beim Energieverbrauch die Nachfrageseite des Marktes entlasten werde. Dies werde „die Preise bald kappen.“
Die chinesische Nachfrage werde schneller fallen, als das Wirtschaftswachstum zurückgehen werde. Dies liege daran, dass die ölhungrige chinesische Industrie eine stärkere Wachstumsverlangsamung als die Gesamtwirtschaft erfahren werde. In den USA würden sich Maßnahmen zum stärkeren Vertrieb von energiesparenden Fahrzeugen und Maßnahmen zur effizienteren Energieverwertung in der Industrie langsam in der Nachfrage bemerkbar machen. Die Ökonomen beziehen sich in ihrer Studie auch auf die Prognosenreduzierung der Internationalen Energiebehörde für die chinesische Ölnachfrage.
In einem „Worst-Case-Szenario“, dass eine harte Landung für Chinas Wirtschaft vorsieht, könnte der Ölpreis gar bis auf $35 zurückgehen, um von dort aus wieder anzusteigen. Beide Ökonomen gestanden sich ein, im Vorfeld der jüngsten Preisspitzen beim Öl die Wirkungen auf die Volkswirtschaften der Industriestaaten überbewertet zu haben. Die Konjunktur habe sich relativ „widerstandsfähig“ gezeigt.
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