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08:43 Uhr, 12.07.2002

Morgan Stanley ändert Portfolio Allokation?

Barton Biggs soll lt. noch unbestätigter Medienberichte gestern die Aktien Allokation seines Portfolio`s nach oben gesetzt haben (BoerseGo berichtete bereits), woraufhin die Aktienkurse deutlich anzogen. Marktbeobachter wollen gesehen haben, dass Anleger auch die zuletzt starken Aktien über Bord geworfen und sich aus dem Markt zurückgezogen haben. Gleichzeitig fand dies unter hohem Volumen statt, was eine gewisse Kapitulationsstimmung wiederspiegle.

Gerüchten zufolge soll aus diesem Grund der Analyst und Depotmanager Barton Biggs von Morgan Stanley seine Aktiengewichtung im Portfolio erhöht haben und dabei gemeint haben, dass es an der Zeit sei, Aktien überzugewichten. Der Markt sei durch die Irak- und Vertrauenskrise nach unten geprügelt worden und habe zuletzt kapituliert.

Auch Lehman Brothers äusserte sich am gestrigen Tag positiv zu Aktien. Nach Ansicht des Portfoliomanagers Jeffrey Applegate von Lehman Brothers nähert sich der Aktienmarkt einer "sehr extremen Form der Unterbewertung". Für den Anleger bedeute dies, dass er mehr Zeit damit verbringen sollte, um nach Kaufgelegenheiten Ausschau zu halten.

Die Underperformance der Aktien gegenüber den Anleihen seit März 2000 bis letzten Mittwoch betrage 53% und sei damit höher als während des Bärenmarktes 1974 und während des Crashs 1987, den bisher schwächsten Aktienperioden der jüngeren Zeit. Nur während der Jahre 1929-1932 und 1937-1942 sei eine ähnlich schwache Aktienperformance zu beobachten gewesen. Am Ende solche Schwächeperioden habe der Aktienmarkt den Anleihenmarkt aber deutlich outperformen können, im Schnitt um satte 40%.

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